Nun schradegisch sollte man vielleicht beide Komplexe trennen und nicht einen Schritt vor dem anderen machen?
Wie ausgeführt, kennt leider kaum ein Schwein überhaupt die Fundzahlen, das Gewichtvolumen der Mets,
noch wer die alle gefunden hat, noch die tatsächlichen Kosten - noch nichtmal die plakativsten Fälle, wo durch die Einführung strikter Gesetze, die Fundzahlen absolut den Bach runtergegangen sind.
Sonst würden die Prohibitionisten nicht so einen hahnebüchenen Bullshit verzapfen
und soviele ihrer Berufskollegen das einfach nachplappern.
Die Zahlen sind derart augenfällig - und vor allem unverdächtig, da sie ja von der Meteoritical Society herausgegeben werden, wo teilweise sogar die Prohibitionisten im NomCom und vor allem in der Ethikkommission hocken.
Gibt es dann so einen grundlegenden Artikel, so wird er die selbe, wenn nicht eine stärkere Wirkung entfalten, als das Elaborat Schmitt&Ewen's an gleicher Stelle.
Und man hat dann ganz einfach, eine "offizielle" und wissenschaftliche Referenz,
auf die man verweisen kann,
wenn die Prohibitionisten wieder ihre Propaganda in den Medien verbreiten,
sodaß jeder sehen kann, daß sie zum Teil - ein hartes Wort, aber leider ist es so - Lügen verbreiten oder/und die tatsächlichen Fakten und die Realität unterschlagen oder verzerren.
Desgleichen verunmöglichts eben den Prohibitionisten auch in Fachkreisen zu agitieren, die können das dann nicht mehr behaupten, weil jeder leicht nachprüfen kann, daß es hint wie vorn nicht stimmt und sie so sich der Gefahr aussetzen,
ihre fachliche Inkompetenz auf diesem Gebiet zur Schau gestellt zu haben.
Die Gesetze selbst werden rein praktisch nicht so einfach zu ermitteln sein und man kann wohl höchsten die der höchsten Ebene heranziehen.
Denn wenn es zum Bsp um Eigentumsrechte geht, dann verliert man sich wohl furchtbar schnell in der Menge.
Nicht? Was weiß ich, in D, wirs wohl z.B. Ländersache sein, genauso wie in Australien, in USA gibts auch je nach Bundesstaat andere Fundgesetze, in der Schwyz nach Kantonen...
Und zudem hat man das Problem, daß solche Einzel- oder Willkürregelungen derart exotisch sind, daß die auch niemand in den betreffenden Ländern überhaupt kennt oder eine belastbare Auskunft zu erhalten sein wird, gerade in solchen Ländern - und das sind die meisten - in denen solche Regelungen nie angewendet werden konnten, weil halt nur alle 20-40 Jahre mal nen Steinlein gefunden wird.
Nur jüngste Bspe. Bodenseefeuerkugel - ein großes Rätselraten, von aller Orten unterschiedliche Auskünfte.
Dänemark - auf den Museumsseiten: Abliefern. Haack: Abliefern. Herkstroeter: Dänekrä ist nicht Abliefern, sondern Vorkaufsrecht.
Australien: Jeder Popel braucht Freigabe, sogar nicht-Australische - andererseits, die staatliche Münze gibt Campobröselmünzen heraus ohne Freigabe.
Und Viertens - fast jeds Land hat doch Gesetze für Mineralien, Fossilien, Artefakte, Zeug von wissenschaftl. Wert.
Die sind im allgemeinen die reinsten Gummiparagraphen - die halt dann erst, im Einzelfall oder bei gerichtlicher Überprüfung,
auf die Meteorite überdehnt werden können - und dem Wesen nach so sind, wenn sie, die Wissenschaft, wer immer das auch sei, Dir im Grund den Stein aus der Einfassung Deines Rosenbeets abknöpfen kann, wenns ihnen wiss. bedeutungsvoll vorkommt.
Und das wiederum lädt ja, und darin besteht die Gefahr, am End vielleicht die Länder überhaupt erstlich ein, zu denken, was geschieht, wenn mal ein Mett bei ihnen gefunden werden würde.
Denn der Normallfall ist doch - machen wir uns nix vor - daß, kleene Anthropomorphismus - das keeen Land der Welt, daß noch irgendwie bei Trost ist - auf die Idee käme, sowas geisteskrank inexistentes wie einen Meteoriten gesetzlich regeln zu wollen. Kanada, Australien, Polen - das sind hysterische, paranoide Ausnahmen. Nicht, wie kam das höchstwahrscheinlich zu stande - mei Kanada hatte schon in den 60igern nen Kurator, der so drauf war und bei der UNESCO-Gruppe rumgesponnen hatte, Australien - die waren halt scharf auf den Calcalong Creek (dabei, dem vernehmen nach, hätt ihn der Haag sogar die Hälfte geschenkt, weil er so vedutzt war, wie die sich aufgeführt hatten und damals war Mond ja noch was wert) und Polen jetzt, schätz ich mal, war der Fall, daß die Russkis beim Transit ihre Meteorite nicht beim Zoll deklariert hatten - sonst wär doch kein Schwein auf die Idee gekommen, daß es sowas wie Meteorite überhaupt gibt.
Wüstenländer wär da schon anders - aber das sind ja auch Einzelinitiativen. Nicht Oman ist nun verboten, weil halt die Schweizer gesehen haben, daß die Privaten soviel gefunden haben, dann hamse sich ins gemacht Nest gesetzt und aus Neid eben gestänkert, ha das muß jetzt alles uns gehören.
In Marokko wirds so kommen, dasse jetzt nach 20 Jahren mal endlich ne Mikrosonde dahin gekarrt haben,
und die, diese bedienen halt auh durchdrehen, und alles kostenlos für sich in Zukunft haben, grad aus der Erfahrung heraus, dasse selber es nicht hinkriegen, irgendwas zu finden.
In Algerien wars genauso, nur daß die nicht mal irgendeine Klassifizstelle aufgemacht haben.
Aber sonst ist das doch sowas weit vom Schuß - hatte Euch doch auch mal das Protokoll dieser famosen House-of-Lords-Debatte aus den 1970ern hingelinkt,
die so lustig war, daß es Monty-Python nicht besser hingekriegt hätt. Wo kein Schwein das Ansinnen, Meteorite schützen müssen, ernst nehmen konnte und geflachst wurde, was es zu behandeln wäre, wenn ein Meteorit schnurstracks durch den Kopf Ihrer Lordschaft fallen täte.
Da tät man wohl eher ein Büchse Würmer aufmachen, wie der Amerikaner sagt und dann hätte am End Andorra und Monaco ein Meteoritengesetz obwohl da nur alle 20.000 Jahre maln Mett rausspringt.
Und ganz schwierig ists natürlich, überhaupt die tatsächlichen rechtlichen Zustände rauszufinden.
Nicht? Z.B. Deutschland hat zum Bsp. seit Ewigkeiten die 1970er-Konvention ratifiziert, weigert sich aber seit Jahrzehnten, die darin geforderten Kulturgutlisten zu erstellen. Dann die Frage, wegen Rückgabe, wer die Nachweispflicht hat, daß etwas illegal aus einem Land geschafft wurde. Die Sammlung/der Sammler oder das Land, daß ihn dessen bezichtigt? (Glaub in D ists eher letzteres, weil wir halt auch die Nofrete und den Pergamonaltar nicht zurückgeben wollen. Noch das ganze Zeug, was die Nazis eingesackt haben.)
Da würde man sogar Rechtsgutachten brauchen, die im Einzel- im Prozeßfall ja ev. auch nix wert sind.
Und das wär viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel zu teuer! Da gebmer doch das Geld lieber noch schnell für Meteorite aus, solang es noch welche zu kaufen gibt.
Und eins muß man klar sagen. Wenn die Diskussion dann am End dazuführt, daß die Finder und Händlern ein Verwaltungs- und Papierkram aufgebürdet wird, die Steine verbrieft exportieren zu müssen,
dann hammer denselben Effekt, wie ein Generalverbot - weil das, das würd sich keiner mehr antun wollen, das ist es nicht wert, dazu werden Meteorite viel zu schlecht bezahlt, da gibts interessantere Dinge.
Abgesehen von den gelegentlich auftretenden moralischen Bedenken - wir ham z.B. schöne Angebote vom Almahata gehabt, ideal für die Museen, und welches wöllte nicht ein Stück von dem ersten geknipsten Asteroiden - ja aber was hätten wir den Lust, bei einer Verwaltung um Exportpapiere anzususchen, deren oberster Chef und Repräsentant wegen Völkermordes mit Haftbefehl vom Internationalen Gerichtshof gesucht wird? - bloß damit ein Kurator für den Notfall nen Zettel in der Hand hat?
Also rrrrrrecht is zweischneidig.
Zuerstmal besser die Zahlen - die zeigen, daß es da, wo es keine Regelungen am besten läuft
und daß da, wo Regelung, da Bärendienst!
Mei und wenn jetzt erste Rückforderungen ab und zu kommen - dann ist es, so bedauerlich das ist, doch auch pädagogisch wertvoll. Dann geht ihnen doch erst recht ein Licht auf, wasse da für einen Bockmist angerichtet haben.
(Setzt natürlich voraus, dasses nicht alles Beamte sind, denen eh ois wurscht ist - aber ich glaub, das ist eine Minderheit, meiner Erfahrung nach. Die meisten Mettforscher und Kuratoren liiiiiiiiiiieben Meteorite!)
Meppmmam