Autor Thema: Bakterienbefall von Meteoriten  (Gelesen 13824 mal)

Offline gsac

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #15 am: Februar 03, 2010, 22:09:03 Nachmittag »
Ne Du, das fünd ich echt richtig scheise von Dir.
Laß uns das in der Gruppe ausdikutüan.
Ich meine, wenn wir kein Lebn im Weltall findn, dann güps im All keine Biomasse.
Ey dann tun die Aliens echt voll unökologisch und nich nachhaltig heizen und sin voll
die Umweltschweine. Find ich ech nich fair von denen. So ganzheitlich un so.

:belehr: http://www.youtube.com/watch?v=f3QIrp2XmWo :belehr:
Das kommt alles nur vom Biervulkan, der ist echt voll krass schuld!!!  :prostbier:

Alex

Offline Mettmann

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #16 am: Februar 03, 2010, 22:20:16 Nachmittag »
Germknödel gesichtet  :eek: :eek:      !!!!

http://www.youtube.com/watch?v=Jd4jZoKGK5A

 :baetsch:
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Offline Hungriger Wolf

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #17 am: Februar 03, 2010, 22:40:42 Nachmittag »

Offline Mettmann

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #18 am: Februar 04, 2010, 00:05:41 Vormittag »
Ach mann, die Trotteln haben so einen schönen Mocs zerstört!!!

Als obs kein Gao gäb! Das isja strafbar.
Soviel können die ja gar nicht beim Consolmagno beichten, so weeeeh tut das!!!

Sind die bräsig, faseln von Bakterien in Meteoriten von vor 4.5 Milliarden Jahren und daß daher das Leben kömmt,
derweil hatte da Mocs grad mal 118 Jährchen auffem Buckel und selbst in den trockensten Wüsten sind Mets nach 30-50.000 Jahren nur Perdü.
Aber die glauben, die verwitterten so langsam wir Milliarden Jahre altes Erdengestein.

Sichtlich eine Nachwirkung vom... sozusagen ein ALH 84001 für Arme...  Auaaaaaa.

Armer, armer Mocs...   :crying:
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Offline herbraab

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #19 am: Februar 04, 2010, 12:21:31 Nachmittag »
Ach mann, die Trotteln haben so einen schönen Mocs zerstört!!!

Armer, armer Mocs...   :crying:

:crying: :crying: :crying:

Der hätte so schön in meine Sammlung gepasst...

:crying: :crying: :crying:
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Offline Hungriger Wolf

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #20 am: Februar 04, 2010, 17:31:01 Nachmittag »
Hallo Forum!

Wollt Ihr die Meteoriten mit den Original-Bakterien oder lieber ohne Bakterien-Anhaftungen?

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim



 

Online lithoraptor

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #21 am: Februar 04, 2010, 17:42:08 Nachmittag »
Alle meine Meteoriten haben Bakterien und die bleiben schön da drauf. Wer sie "runter sprühen" will muss erst an mir vorbei...
« Letzte Änderung: Februar 04, 2010, 18:21:32 Nachmittag von lithoraptor »

Offline Mettmann

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #22 am: Februar 04, 2010, 18:18:32 Nachmittag »
Zitat
Wollt Ihr die Meteoriten mit den Original-Bakterien


Ämmm, welche?  Aussem All? Aus der Erdfrühgeschichte? Aussem Streufeld?

 :gruebel:
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Offline Hungriger Wolf

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #23 am: Februar 04, 2010, 18:36:20 Nachmittag »
Hallo Martin und Forum!

Alle drei Möglichkeiten sind ja denkbar!  :super:

Wissenschaftlich von großem Interesse, dürften insbesondere bei frischen Meteoriten, die auffindbaren Bakterien sein....

schöne Grüsse von
Achim



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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #24 am: Februar 04, 2010, 20:32:28 Nachmittag »
Nein. Jetz ma so unter uns.

Noch niiiiiiiiiiiiiie hat jemals jemand ausserirdische Bakterien oder Reste davon in einem Meteoriten gefunden. Punktum.

Aus der Erdrühgeschichte erzählen uns die Meteorite auch nix, erstens weil sie sich zu deren Zeiten nicht auf der Erde befunden haben, sonst wären es ja keine Meteoriten,
bzw. die, die sich auf der Erde befunden haben könnten, längst nimmer existieren, weil Meteorite auf Erden so kurzlebig sind
und es sie bereits nach 0,00003 Milliarden Erdenjahren vollständig zerbröselt.

Und aussem Streufeld - da brauch ich keinen Meteoriten, da kann ich jeden erstbesten Stein nehmen, wenn ich die örtliche lithophile Darmflora kennenlernen will.

Da helfen auch keine Papers, wie von den Italienern, was die im Mocs gefunden haben,
denn das waren bestenfalls Bodenbakterien, die in allerkürzester Zeit in den Stein gegangen sind, bisser aufgehoben wurd, was nach dem Aussehen des Steins eher Tage als Monate war,
und ansonsten Kontinamination von den Wurschtfingern und Schubladen einiger Kuratorengenerationen + ihren eigenen Dreck im Labor.

Was man auch gern vergessen sollte, sind v.a. Papers aus Indien. Die sind nämlich hämophil und tun seit Jahren glauben, das Blutzellen aus dem All regnen oder finden, wenn sich der Präparator zu tief in der Nase gebohrt hat, Alienblut in Meteoriten.

Der Mocs - das war schon von den Voraussetzungen her eine Tat von Verwirrten, weswegen der Hörb und ich den schönen Stein beweinen, der sinnlos sterben mußte.

 :crying: :crying: :crying:
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Offline gsac

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #25 am: Februar 04, 2010, 20:56:10 Nachmittag »
Der Mocs - das war schon von den Voraussetzungen her eine Tat von Verwirrten,
weswegen der Hörb und ich den schönen Stein beweinen, der sinnlos sterben mußte.

Der Verwirrungen gibt es ja viele, auch hier, und deshalb schreiben wir u. a. darüber!
Jener Mocs hat den Verwirrtenweg wohl gehen müssen, weil er sich nicht hat wehren
können, aber auch ich finde es schade um jedes derart geopferte Exemplar für völlig
vergebene Müh in eine vergebliche Angelegenheit, bzw. hätte man dann doch auch
ein x-beliebiges anderes Exemplar hernehmen können für "derlei" Art von Forschung..

Mocs ist übrigens bekannt für wunderschöne kleine Individuale! Ein paar davon finden
sich konzentriert in privaten Sammlungen, ein paar davon speziell z. B. auch im wiener
Naturhistorischen Museum sowohl in einer Mocs-bestückten Wandvitrine als auch im
sonstigen Display und vielleicht sieht der Eine oder Andere von uns ja ein Update davon
noch vor Ablauf dieses Jahres als aktualisiertes Jpeg hier im Forum...

Alex

Offline Greg

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #26 am: Februar 04, 2010, 23:51:40 Nachmittag »
Zitat
Noch niiiiiiiiiiiiiie hat jemals jemand ausserirdische Bakterien oder Reste davon in einem Meteoriten gefunden.

Der NASA Wissenschaftler Richard B. Hoover und einige russische Kollegen glauben schon, mikrofossile Bakterien in kohligen Chondriten gefunden zu haben. (Zu beachten: fossil, nicht lebend)


Wenn ich das paper der Italiener richtig verstanden habe, sagen die, dass sie in allen möglichen Steinen Mikroorganismen gefunden haben, die in Nährlösungen geklont werden konnten und die hohen Drücken und Temperaturen widerstehen können. Solche einfachen Strukturen könnten damals in sehr unterschiedlichen Regionen den Beginn von Leben markiert und sich genetisch bis heute so gehalten haben. In älteren Steinen waren die Bakterien etwas kleiner.

Unter anderem fanden sie in Inneren des Meteoriten Mocs Bakterien. Diese scheinen eine etwas andere genetische Struktur zu haben, wo man raus schließen könnte, dass sie schon vorher, also im All, da drin waren.
Diesen Punkt finde ich sehr spannend. Leider wird genau an dieser Stelle alles schwammig. Das Alter und die Herkunft dieser Bakterien kann anscheinend nicht bestimmt werden. Ab hier leider nur Hypothesen.

Gruß
Greg





Offline Mettmann

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #27 am: Februar 05, 2010, 00:53:28 Vormittag »
Glauuuben heißt nicht wissen.
Offensihtlich konnten diese Ergebnisse ja nicht reproduziert werden - und überhaupt, wenns dem so wäre, dann wäre es als die Weltsensation in allen Medien rund um den Erdball vermarktet worden. (Kein Wissenschaftler würd sich diese Chance entgehen lassen, vermöge so einer Entdeckung den daraus fetten Geldregen für sein Institut fahren zu lassen).
Hat ja auch bei Allan Hills seinerzeit geklappt, gar mit Pressekonferenz mit US-Präsidenten, und das glorreiche Marsprogramm hamwa gutenteils dem ALH zu verdanken.
Leider ein Schnellschuß, aktueller Stand ist, daß die Strukturen die für vermeintliche fossile Bakterienreste gehalten wurden, wahrscheinlich doch nix sind und auch anders entstehen können.

Mocs kann man vergessen, das ist ein gewöhnlicher Chondrit, die kommen strunzsteril bei uns an.

Und, man unterbreche mich rechtzeitig, wenn ich Blödsinn verzapf -
schaumers und doch mal gschwind an.
Also, das ausserirdische Leben tut uns also den Gefallen, als Bakterien anzukommen, wie wirs hier von der Erde kennen. (Andres tätmer wohl auch schwer erkennen). Wahrscheinlichkeiten hin oder her, wenns also so ist, dann muß es ja ähnliche Bedingungen gehabt haben.
Was brauchmer? Ein Lösungsmittel, damit das Zeug überhaupt funktioniert. Da fällt uns nix anders ein, als flüssiges Wasser.
Dann brauchmer eine Energiequelle, egal was, muß ja nich die Sonne sein, siehe die Tiefseeschlote.
Gut was wissmer noch? Hier auf der Erde, ab wann etwa kömmer Leben nachweisen? In den Stromatolithen. Die ältesten, die mer haben, sind 3,5 Mrd Jahre alt, also wirds seine 1 Milliarden Jahre gedauert haben, seit Bildung der Erde, bissmer überhaupt sowas wie Bakterien gehabt haben.

Naja, und dann schaumer uns im Sonnensystem mal um, wo denn solche Bakterien gewachsen sein könnten.
Merkur und Mond - furztrocken, keine Atmosphären, weil so massearm, sehr schnell ausgekühlt, Vakuum, harte Strahlung, gebundene Rotation.
Venus, die reinste Hölle, dazu das Problem, große Fluchtgeschwindigkeit, ungeheuer dichte Atmosphäre, von der bringmer keine sinnvollen Brocken aus der Oberfläche weg ins All.
So, Asteroidengürtel, Vesta, Ceres - schon das dickste der Gefühle. Ja, die waren mal so heiß geworden, dasse aufgeschmolzen und sich differenziert haben, sonst hättmer ja keine Eukrite...  allein das hat nur wenige Millionen Jahre gedauert, dann warense schon wieder komplett ausgekühlt, weil so klein waren, Atmosphären konnten sie auch nicht halten, weil zu klein, wenns Wasser, dann ists ins All weggegast.
Alle anderen Asteroiden, das sind winzige, trockene, Brocken, niemals warm geworden, sonst hättmer keine Chondrite, kaum Schwerkraft, Null Wasser, Temperaturen gern mal um den absoluten Nullpunkt herum, Vakuum.

Kometen, ja schon auch Wassereis + kohlige Chondrite mit aqueous alteration, doch wie hätte sich da in so kurzer Zeit Bakterien einstellen können, wenn wir hier auf der Erd schon 1 Milliarde Jahre gebraucht haben?
Und wie sollmer die als Meteorite auf die Erde bringen, wenn die aus der Oortschen Wolke kommen (wos wirklich arschkalt ist)?
Wir ham ja bis heute noch kein bewiesenes Kometbatzerl in der Vitrin.
Problem ist, wenn ich was von soweit draußen holen muß, kommts hier zu schnell an der Erde an. Kennts ja, die Periodischen Sternschnuppenströme, das Zeug ist zu schnell, vergast vollständig in der Atmosphäre - oder wenns dick genug wäre, dann hätts eben einen Impetus, das es eine katastrophische Explosion gäb, daß nix mehr übrig blieb.
Gut langperiodische Kometen oder solche, die einmal an der Sonne vorbei und dann rausgewackt werden, gehn nicht.
Bestenfalls noch kurzperiodische, die der Jupiter ins Innere Sonnensystem gezwungen hat oder deren Leichen, die im Asteroidengürtel geendet sind.

Jaaaaa aussem andern Sonnensystem von janz weit her - nu das Zeug, selbe Problem, nur viel schlimmer, wennse auf so eine hohe Fluchtgeschwindigkeit gekommen sind, dasse ihr altes Sonnensystem verlassen konnten, dann kommen die hier ja erst recht mit einem viel zu großen Affenzahn an.
Außerdem, es sheint ja zwischen den Sternen doch ziemlich leeeer zu sein.

Was bleibt? Der Mars. Der scheint längere Zeit warm und geologisch aktiv gewesen zu sein, siehe die riesigen Vulkane, wohl auch mal eine dichtere Atmosphäre besessen zu haben und größere Mengen Wasser.
Heute isser sehr trocken.

Und sonst noch ein paar Monde um die Gasriesen, die ihre Energie beziehen, dadurch dasse durch die Magnetfelder und die Gezeiten der Monsterplaneten durchgewalkt werden. Sieht man ja an der Io, die Gift und Galle speit. Oder sowas wie, welcher wars nochmal, der eine mit der Eisoberfläche, worunter man einen Ozean flüssigen Wassers rucht. Auffem Titan war man ja auch schon, ziemlich schattig dort und es regnet Methan.

Also das wissmer.
Was machmer sonst noch?
Experimente. Setzen Bakterien und deren Sporen harter Strahlung, Vakuum, hohen und sehr niedrigen Temperaturen und hohen Drücken aus, und schaun, ob was übrig bleibt, was sich reanimieren läßt. Manchmal nehmer auch welche mit fürn paar Wochen ins All und schraubens außen an die ISS an, und erzählen uns die Anekdote, von einem, der auf ein Apolloteil genießt haben soll, was man nach Jahren vom Mond wieder abgeholt hat.
Was wissmer daraus - also ein paar könnten überleben, und sogar die nötigen Drücke überstehen, wennse tief innem Stein sitzen, dies braucht aussem Mars rausgewackt zu werden.
Aber alles halt ein bisserl kurzfristig. Weil wir eben keine längeren Zeiträume simulieren können.
Schauen wir uns die Bestrahlungsalter der Marsmeteorite an, so fahren die allerdings paar Dutzend Millionen Jahre im All herum, nachdem sie aus dem Mars geschlagen wurden, bevor sie hier auf der Erde auftreffen - obs das letztendlich überstehen, die Bakterien, die den irdischen so ähnlich sein sollen?

Überhaupt, die Mocsler - warum zum Teifel soll sich dann eine ausserirdische Bakterie, die sich vermutlich unter anderen Umständen als hier auf der Erde gebildet hat, sich ausgerechnet bei italienischer Zimmertemperatur so pudelwohl fühlen, dasse fröhliche Urständ feiert.

Hihi, gibts den noch, den verrückten Professor aus Regensburg, der von überall extremophile Bakterien sammelt?
Da sind ja auh welche dabei, die gehen ein, wennse unter 100°....

Und überhaupt wissmer ja selber noch so wenig über unsere eigenen Bakterien.
Nicht, wie die sich so in Steinen machen, oder in der tieferen Erdkruste, ob und was da abgeht....

Naja und da sollen nun ausgerechnet in den Meteoriten Bakterien sein, auf anderen Welten entstanden, unter anderen teilweise extremen Bedinungen,
und die sollen dann genauso aussehen, wie die Bakterien aussem Vorgarten und sich tunlichst auch noch herzlich wohl fühlen...

Also ich weiß ja nich....           

So, kurz hingerotzt.
Was meint ihr?


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Offline herbraab

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #28 am: Februar 05, 2010, 01:20:27 Vormittag »
Der Mocs - das war schon von den Voraussetzungen her eine Tat von Verwirrten, weswegen der Hörb und ich den schönen Stein beweinen, der sinnlos sterben mußte.

Für die Wissenschaft zu sterben ist ja an sich für eine Meteoritenprobe eine ehrenvolle Sache. Aber einen so sinnlosen Tod zu sterben, muss selbst für einen gewöhnlichen Chondriten bitter sein...  :schmollen:

Mettmann, fahr' doch mal einen Umweg über Klausenburg und rette da ein paar Mocse, bevor die Italiener das Reservoir dort für sich entdecken... :fluester:

  Herbert
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Offline Greg

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Re: Bakterienbefall von Meteoriten
« Antwort #29 am: Februar 05, 2010, 09:56:33 Vormittag »
Sicher ist nur, dass es auf viele Fragen noch keine Antworten gibt, sondern nur Vermutungen.

Mikrofossilien in kohligen Chondriten oder im Marsstein ja oder nein? Stammt z.B. Orgueil von einem Kometen? Unter welchen Bedingungen kann sich Leben bilden? Welche Rolle spielen dabei Minerale z.B. als Energiequelle? Wann spricht man überhaupt vom Leben? Gibt es in unserem Sonnensystem außer auf der Erde noch andere Biomasse?

http://www.astronews.com/news/artikel/2009/07/0907-045.shtml
Es scheint Wasser in den Kometen gegeben zu haben. Aber reichte die kurze Zeitspanne aus, um "Leben" entstehen zu lassen?

Fragen über Fragen...

Es wäre super spannend, Proben von bestimmten Gegenden vom Mars zu holen und zu untersuchen.
Der Jupitermond Europa wäre auch ein tolles Ziel. Ein Roboter, der sich durchs Eis bohrt, ne Runde im Ozean abtaucht und alles abscannt, Proben entnimmt und zurück zur Erde bringt... O.k., das ist Science Fiction und stößt an technische und finanzielle Grenzen...

Man muss sich natürlich der Frage stellen, wofür das alles? Lohnt sich der ganze Aufwand?
Was hätte man z.B. davon, wenn man weiß, dass es auf dem Mars Bakterien gegeben hat? Wofür will man wissen, wie Sonnensysteme entstehen? Oder warum irgendein weit entfernter Neutronenstern eine bestimmte Strahlung abgibt? Oder wie Gravitation übertragen wird - provokant formuliert: der Apfel fällt ja runter, reicht das nicht...?

Die Fragen nach dem Leben sind eher philosophischer Natur. Sind wir alleine?
Die Triebfeder ist der menschliche Wille, seine Umgebung zu verstehen (und zu verändern).

Oh je, ich schweife ab....

Greg







 

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