Autor Thema: kohlige Chondrite  (Gelesen 14352 mal)

H5P6

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #30 am: Februar 16, 2007, 17:15:14 Nachmittag »
Hallo Martin, :winke:

ja es ist einfach so,daß die Steinhaufen am Feldrand die Visitenkarte der Gegend sind.Wir haben einmal einen kompletten Haufen umgesetzt.Zu empfehlen sind dabei Knieschützer,Handschuhe und Staubschutzmaske wegen dem Schimmelstaub.Wir haben dabei edliche interessante Objekte geborgen.Heutzutage werden die Felder nicht mehr beräumt.Die verbleibenen Steinhaufen sind zum größten Teil schon überwachsen.
Wer weiß,was darin seid 200 Jahren schlummert.Hoffentlich wird es bald wieder warm und trocken.  :fluester:

Gruß Jürgen :smile:

MeteoritenanundVerkauf

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #31 am: Februar 16, 2007, 19:53:23 Nachmittag »
Aba Micha,

in der Antarktis wühlense doch ned im Schutt und es sind rrrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiesige Flächen und die Dingers werden an bestimmten Orten konzentriert.
Guxx, das is vereinfacht so. Über dem ganzen Eisschild der Antarktis plumpsen die Mets. Da schneibts, die Steinlein werden eingeschlossen (und perfekt konserviert), sinken ab. Die Eisschicht ist ungeheuer mächtig, mehrere km dick und fängt durch ihr eigenes Gewicht zu fließen an, zu den Rändern des Kontinents und plumpst ins Meer.
Haste aber als Untergrund eine Erhebung, einen Bergrücken, dann wölbts das Eis an dem Hindernis auf. Oben blost der kalte Wind, es Eis sublimiert und wird abgetragen, liegen bleiben die Mets und mit den Jahrtausenden reichern die sich dort schön brav an. Alles was so im Eis eingeschlossen war an Mets über die Jahrzehntausende kommt da wieder an der Oberfläche zu liegen.
Da wächst auch nix, da liegen auch keine anderen Steine rum.
So schaut das auf den Blaueisfeldern aus: Guxxu:
http://geology.cwru.edu/~ansmet/why_ant/index.html
Das is schieres Eis. Da mußte die Dinger nur noch einsammeln und da findste auf wenigen qkm auch etlich verschiedene auf Anhieb.

Also, da stört nix und man hat einen echten Anreicherungsmechanismus.
Das ist doch fundamental anders als bei einem Gletscher, der fröhlich Schutt mit sich verschiebt und vor sich herschiebt (und wode zudem in Kubikkm von andern Steinen wühlen mußt), da wird doch nix konzentriert!

Sag ich
Mettmann

Ei - ja. Irgendwo is das schon richtich so - aber ich han´ ja nur gesagt, dass dort in den Geschieben die Wahrscheinlichkeit eben großer ist einen Met zu finden als uffem platten Land, weils durch die Gletscher ja auch vor sich hergeschoben bis zur Endmuräne. Siehe Walters Schweizer Fund. Aber trotzdem findst da nit Tausenderweise wie in der Arktis. Schon klar - ne. Aber immerhin is die Wahscheinlichkeit n Fitzel besser als in Rest der Botanik von BRD - Dunkel - Teutschland - Schwitz und Östreich´. Aber ich Depp lauf trotzdem hier rum und wühl mich durchn´ Acker...  :dizzy:   

Sikscht; alles ne Sache der Einstellung. Hauptsache s´macht Spass.  :pro:  Also; weitermachen !    :super:

MeteoritenanundVerkauf

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #32 am: Februar 16, 2007, 20:25:40 Nachmittag »

Also bevor ich als Normalsterblicher mich in Schutthalden umtät, wollt ich lieber die Lesehaufen und Feldsteinmauern der Bauern durchschauen, die alles weggeräumt haben, wasse gestört oder wasse aufgepflügt, also das Zeug noch ned vollends verottet ist und wemmer in den Catalogue schaut, dann ist das neben den kalten und heißen Wüsten, die Fundart N°1 für Mets.


Mettmann

PS; dat wiederrum schaut nit gut aus. Hab selbst paar Bäuerlein angesprochen. Und was sagen die:  ne neeeee. Mit Steinhaufen is nix. Alles mit der Flurbereinigung wechgemacht worn. Und Mäuerlein hammse hier auch keine gebaut... schnieffff....   :crying:

Mein Tipp; wer gern nach Schottland fahrt. Da hammse in den Highlands hunderte Kilometer Steinmäuerchen feinsäuberlich an ihren Ackergrenzen lang gezogen. Scheinds hattens viel Langeweile dort... früher.  Als noch kein TV gab...  So dümpeln wir weiter stumpf au fm teutschen Acker rum und pflücken ein Kile Eisenschrott die Stunde aus der Ackerkrume....  :platt:

PS; Auch Frustig; Arbeitskollege hatn Onkel der auf seim Grund anno Tobak einige Eisenwacker mit "Dellen" gefunden. Benutz diese Als "Tür - offen - Halter" und mag sie mir nicht zum untersuchen lassen geben - trotz androhung von massig Kohle die er machen könnt. Ne; will lieber originellen Türbeschwerer... Seufz. Für solche Leute sind WIR die komischen Kauze, weil wir glauben, dass Steine ausm Weltraum auf die Erde fallen....     :crying:   Ich mag nimmer....

MeteoritenanundVerkauf

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #33 am: Februar 16, 2007, 20:26:45 Nachmittag »
Mett, the Man
(dem man immer noch nicht gesagt hat, was eiszeitliche Moränen mit den Blaueisfeldern gemein haben sollen....)

 Irgendein mords Metallmet - Name fällt mir im Moment nit ein - wurde auch nach seinem Fall so weiterverfrachtet. Wenn ich den Bericht noch find - reich´ ich nach.... 

Gut - bei den Blaueisfeldern verdampft das Wasser und schmilzt nicht wie bei Gletschern, aber der Anreicherungsprozess sollte doch ähnlich gut klappen...

Und schliesslich hat der Walter Zeitschel in so ner Moräne auch einen Meteoriten gefunden.    :super:
[/quote]

PS; der Brocken war glaub ich der Willamette Meteorit...

Mettmann

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #34 am: Februar 16, 2007, 20:39:58 Nachmittag »
Ja die Frangen sind etwas eigen,
aber der Beaver wurd ja auch als Türstopper vom Scheriff im Knast in Oklahoma verwandt.

Mußt halt dem Bäuerlein einen Ersatzklumpen und ne Kiste Bier spendieren (Mettexpeditionen erfordern ja auch Investitionen).

Huh und der Twannberg, der wurd als Krautfaßdeckelbeschwerer benutzt und der andere Teil war beim Marc Jost in der Hauswand eingemauert.

Ja das issses:  "transportiert".
Verfrachtet eben, aber nicht angereichert
und leider so transportiert, daß da noch unendliche Massen zusätzliches Geröll dazugekommen, das die Auffindung erheblich erschwert.
Da is das Problem.


Mettmann

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #35 am: Februar 16, 2007, 20:41:33 Nachmittag »
Huh, und Micha,

wennst nun von Haus zu Haus gyngest, um die "Haxn-Abkratzer" zu inschpizirn,
tätst eine lokale Berühmtheit werden  :wow:

Maddin

Offline pallasit

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #36 am: Februar 16, 2007, 21:30:58 Nachmittag »
Hallo,

Bitte versteht mich nicht falsch, ich bin weder Meteoritensucher, noch Meteoritenhändler. Diese Personengruppen müssen etwas finden um Leben zu können. In diesem Forum sind auch Leute wie ich zugegen, die weder mit Antarktis noch der Wüste was am Hut haben. Un von Meteoriten leben muß ich auch nicht.
 
Bitte, bitte, ich habe nicht gesagt, dass man im Alpen- und Voralpengebiet an Anreicherungen kommt, die es lohnt zu durchsuchen oder zu durchsieben. Sieben ist eh Unsinn. In der Wüste wird auch nicht gesiebt, obwohl es dort viel Sand gibt. Wenn ein Kieswerk ne Million Tonnen Gestein im Jahr durchsetzt, kann am Magneten schon was meteoritisches Hängen bleiben. Das ist gar nicht so doof.

Es kommt bei bestimmten natürlichen Prozessen  zu Anreicherungen. Die sind nicht hoch, auch wenn man sein Leben lang an diesen Stellen sucht, wird man bei uns wohl keinen Meteoriten finden. Wenn  jemand sich fragt, lieber die Schotter bei München durchwühlen oder eine Endmoräne, würde ich ihm zur Endmoräne raten. Es ist nur eine Sache der Wahrscheinlichkeit. Bei einem „Sechser“ im Lotto „mit Superzahl“ ist die Wahrscheinlichkeit 1: ca. 130 Millionen. Jedoch hat fast jede Woche jemand einen „6er mich Superzahl“.

In die Antarktis kommt ein Normalsterblicher nicht. In die Wüste schon eher. Wenn ein Metbegeisterter in seinem Urlaub in einer geeigneten Endmoräne rumstochert ist die Chance größer einen zu finden, als an einer beliebigen Stelle.  :auslach: Die Kriterien müsste man jedoch noch erarbeiten.  :auslachl: Was ich raushöre ist. „Lohnt sich finanziell eh nicht, deshalb ist es Unsinn“.

Ihr tut ja so, dass man nur in die Antarktis oder die Wüste muss, um dann tonnenweise Meteoriten anzuschleppen. In die Antarktis kommt eh kein Normalsterblicher. Dort schauen sie zuerst mal mit Flugzeugen und Hubschraubern, nach geeigneten Bereichen. Die Antarktis ist immerhin deutlich größer als Europa (> 10 Millionen Quadrat Kilometer).

In der Wüste müssen zuerst mal die richtigen Bedingungen gefunden sein. Einfach nur Wüste, kann man auch vergessen.

Es geht auch bei diesen Hochburgen der „Meteoriten Finderei“ darum an den richtigen Stellen zu suchen. Ohne Kriterien für die Suche kann man sein leben lang in der Wüste verbringen ohne einen Meteoriten zu finden.

Für mich scheint es so, dass es Stellen gibt, an denen die Fundhäufigkeit höher ist als an beliebiger Stelle. Ne goldene Nase verdient sich da keiner.

Wenn ich das nächste Mal im Ötztal bin und Granate abschleppe, werde ich eine Rast an der Gletscherzunge einlegen und 2 Stunden nach Meteoriten suchen. Womöglich finde ich den Opa von Ötzi, der lag dann aber 10.000  Jahre im Eis. Vielleicht hat er ja einen orientierten in der Tasche.

Dass so was Sinn macht, muss ich „Zeitschel sei Dank“ nicht mehr beweisen.  :super:

Willi

MeteoritenanundVerkauf

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #37 am: Februar 16, 2007, 23:32:51 Nachmittag »
Huh, und Micha,

wennst nun von Haus zu Haus gyngest, um die "Haxn-Abkratzer" zu inschpizirn,
tätst eine lokale Berühmtheit werden  :wow:

Maddin

Mei Ma; müsstes doch die Bayern kennen (ja - auch Frangn sind Bayern...!).  Noch bevor ich da ne Berühmtheit in Met-Dingen werd, tun sie mich vorher Steinigen oder aufm Reisighaufen zu Asche verwandeln...  Obwohl; dann währ ich auch ne Lokale Berühmtheit. Irgendwie.    :gruebel:

Komm ich dann ins Fernsehn ???    :lacher:

Aber ich bin immer noch dran, meinen "Zigaretten - ähnlich - glimm" - Meteoriten zu suchen. Der Bauer hat mich zwar schon von Acker verjagt (ich glaub der denkt ich bin jeck...) aber ich probiers immer wieder.   :wow:

Ich Depp.

ironmet

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #38 am: Februar 16, 2007, 23:58:48 Nachmittag »
Hallo Leute, :winke:

jetzt mein Senf hier auch noch!

Martin will uns ja hier nur sagen,das es eben besser wäre,in Gegenden auf Suche zu gehen,die auch schnell zum Erfolg führen!
Das macht sich nun mal in den Eis und Sandwüsten am besten,keine Frage.

Und wie schlecht man doch in unseren Breiten fündig wird,beweist ja der Meteoritenfall Moss(jüngster Norwegischer Fall)!
Jeder weis,das da ne Menge Steine gefallen sind!
Und schaut mal,wie viele Leute da schon auf Suche waren!!
Ich meine,da ist man schon in einem kleinen,eigegrenzten Gebiet und trotzdem findet da keiner mehr was!
Etwas über 3 Kilo wurden da gerade mal zusammengesammelt.
Und der überwiegende Teil stammt auch noch von Auffindungen,die purer Zufall waren.
Der eine wollte seinen Rasen mähen und sieht neben seinem Kirschbaum nen abgebrochenen Ast und nen schwarzen Stein liegen.
Bei irgend ner Firma regnet es durchs Dach und der verursacher war ein Meteorit,der im Dach gesteckt hat.
Gerade mal Farmer hatte das Glück,nach Suche in der Umgebung fündig zu werden.
Nun könnten alle Forum Mitglieder nach Moss fahren und es würde wahrscheinlich keiner fündig werden!
Und warum,weil die Gegend dazu einfach viel zu schlecht für die Meteoriten-Suche ist!

Davon abgesehen,besteht die Chance einen Meteoriten zu finden,überall.
Die Chance ist natürlich verdammt verdammt klein,aber sie besteht!
Und viele Funde beweisen das auch!
Man verzeihe mir jetzt,wenn ich jetzt hier nur über Eisen spreche!

Siehe Muonionalusta:
Der ja auch nicht in Schweden gefallen sein soll,sondern durchs Eis dort abgelagert worden ist.
Und auch heute noch wird dort ordentlich gefunden!

Siehe Morasko:
Hätte sich da 1914 kein Soldat rangemacht,sich einen Schützengraben zu buddeln,wäre Morasko heute vielleicht noch unentdeckt?

Siehe Niederfinow:
Eisenfund von 1940 in einer Kiesgrube.

Siehe Verkhnyi Saltov:
zufälliger Eisenfund bei prähistorischen Ausgrabungen!

Also ihr seht,durch Zufall wurde schon ne Menge entdeckt.

Und so wie Micha schon sagt,Hauptsache es macht Spaß!
Man,wie oft ziehen Thomas und ich mit dem Detektor los!
Andere gehen mit ihrem Hund spazieren!
Wir führen eben unsere Detektoren aus!
Kommt am Ende aufs selbe raus!
Andere treffen sich schon morgens vor Kaiser´s mit ner Flasche Bier!
Wenn der Kasten abends alle ist,haben auch die den Tag geschafft!
Also nach meinem Ermessen kann jeder das tun,was er für richtig hält oder was er eben für das richtige und wichtig erachtet!
Ob das immer Sinn macht und in irgendeiner Weise erfolgversprechend ist,steht auf einem anderen Blatt.

Wenn es dann eben mal von Erfolg geköhnt ist,ist es fein,wenn nicht,dann nicht!

Nur finde ich es etwas schade,wenn unser Jürgen hier,der nun unbedingt einen Fund erzwingen will,scheinbar nichtmal weis wie ein Meteorit wirklich aussehen mag oder woran man einen erkennen könnte.
Wenn er das nämlich wüsste,könnte er sich hier mindestens 95% seiner Fragen und Bilder sparen,weil er eben selbst einschätzen könnte,das es keiner ist.

Viele Grüße Mirko :prostbier:



Offline pallasit

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #39 am: Februar 17, 2007, 00:28:27 Vormittag »
Hallo,

Ein weiterer typischer Meteoriten Fund in einer Moräne!!!  :dizzy:

Siehe Bild: "Collecting III" und "Big Orange" des folgenden Links:
http://geology.cwru.edu/~ansmet/collecting/index.html

Willi

Mettmann

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #40 am: Februar 17, 2007, 00:36:46 Vormittag »
Aber Willi, die Fundhäufigkeiten richten sich in den Wüsten nicht nach irgendwelchen Anreicherungen, sondern danach,
ob das Gelände gut befahrbar ist, ob da möglichst wenig andere Steine rumliegen, die man mit Meteoriten verwechseln könnte, ob da kein Bewuchs ist, ob die Bodenchemie und die klimatischen Voraussetzungen gegeben sind und zwar ziemlich in dieser Reihenfolge.

Nix gegen Walters Fund, aber ich glaub, das war ein reiner Zufallsfund, kenn die Geschichte nicht, halt mal beim Wandern gefunden - könnt mir gut vorstellen, daß wenn er auf Meteorite ausgewesen, er es vorgezogen, sich lieber im Allende-, im Nuevo Mercurio-Struefeld, an den Kratern usw. umzutun.
Das als Beweis hernaziehen zu wollen ist genauso hilfreich, wie zu sagen, jetzt check mer lieber die Parkplätze der Innenstadt, da sind die Chancen höher, denn im Gletschergeschiebe wurde EINS Meteorit gefunden, auf Autos sind schon FÜNFE geplumpst.
 Ich bin jetzt zu faul, die Geschichte des dt.Lottoblocks nachzuschlagen, aber wenn ich mir so anschau, daß wir hierzulande aus den letzten Tausend Jahren just nur 30 oder 40 Meteorite haben, wovon mehr als die Hälfte den Leuten vor die Füße geplumpst ist und daß mit der Anzahl der Jackpot-Gewinner oder von Blitz Erschlagenen vergleich, kann ich doch anmerken, daß ein gezielter Mettfund außerhalb der bekannten Streufelder ein Ereignis ist, was praktisch nicht eintrifft und daher versteh ichs nicht, daß die Enthusiasten es sich gezielt schwer machen wollen und ausgerechnet da zu suchen gedenken, wo extra viel anderes Geröll rumliegt, was bei der Suche stört
und eben weilse mit solchem Enthusiasmus dabei sind, sag ich, wenn ihr schon ned in die Wüste geschickt werden wollt, ja dann fahrts halt nach Morasko oder innnn Urlaub nach Schweden, da findet man fast immer was.

"Ihr tut ja so, dass man nur in die Antarktis oder die Wüste muss, um dann tonnenweise Meteoriten anzuschleppen."

Ganz recht, weil es eben nur 600t registrierte Meteorite gibt und das einzige, was an Tonnenfunden gemacht wurde in den letzten Jahrzehnten ist Campo, Sikhote und neuerdings Muonionalusta.
Bidde guckt in die Statistik.
Bevors so ab Mitte der 90er mit der Wüste verstärkt anfing (und der große Boom um ca 2001 rum einsetzte), da gab es ausserhalb der Antarktis aus den letzten 1300 Jahren nicht mehr als 3000 Meteorite!
Und daran hat sich im wesentlichen nicht viel geändert, im Jahr kommen halt immer noch so 4-8 neue Fälle dazu und ein paar Zufallsentdeckungen und damit hat sichs.
Sone Meteorit bleibt eben trotz der Wüsten- und der Antarktisfunde 600x seltener als Gold uns so selten wie ein Brilliant und warum kommt keiner mit der gleichen Verve auf die Idee in Brandenburg oder Baden-Württemberg sich beim Waldspaziergang auf die Suche nach einem 5000-Karäter von Diamant zu machen? Der würde belächelt werden, nicht wahr?

Bitte guxxt Statistik. Hammer im Moment 44.000 Meteorite, grunz, grad geht die Database ned, davon rund zwo Drittel aus der Antarktis, 1000 Fälle, 2000 noder was weiß ich, Nicht-Wüstenfunde und der Rest kommt aus den Wüsten. Bei den NWA Nummern gehn wir auf die 5000 zu, bei den Dho's auf die 2000.

In der Antarktis derfst als Privatmensch sowieso ned sammeln - tja und wennde wirklich tonnenweis Meteorite anschleppen willst, dann bleiben Dir eben nix anders, als in die Wüste zugehen, sonst findst se eben nicht,
obwohl ich schon schmunzeln muß, wenn ich "tonnenweis" les. Guxx solche Klassen wie die Howardite, Eukrite, Diogenite - und das Zeug wird vorwiegend klassifiziert, weil man sonst keen Preis rausbekommt, davon gibt's zusammen einschließlich Antarktis und historischer Funde + Wüste, gerade einmal eine einzige Tonne.
Und nu nimm mal den zeitlichen Faktor, das allermeiste dieser Wüstenflut ist erst in den letzten 5, 6 Jahren gefunden worden.
Darum muß man schreien: "ab in die Wüste!!!".  Es ist ja nicht so, daß die Hönters ned lieber Europäische oder Amerikanische Metts finden wollten, da se da ja ein Vielfaches dafür kassieren könnten als für das Oman und Saharazeug,
nur da findst eben Grossomodo nix!!

Und das muß man den Leuten doch ein bisserl wenigsten klar machen, nicht um ihren Enthusiasmus zu schmälern, sondern um sie darauf vorzubereiten, daß sie bis an ihr Lebensende durch die Kiesgruben, Wälder, Gletscherhalden stiefeln werden und nie etwas finden werden.
(Und um uns allen die Arbeit zu erleichtern, dasse von sich aus spüren, daß wennse nen entfernt ähnlichen Knorzen finden, daß das mit unendlicher Wahrscheinlichkeit eben kein Mett ist und bittschön auch kein Mond oder Mars. Ich mein das siehst doch hier im Forum, da hammer einen, der noch nie einen Meteorit in der Hand gehabt hat, der irgendwelche Theorien aufstellt und Woche für Woche Dutzende Feldsteine nach Hause schleppt, weil er meint, es müßten Meteorite sein. Da muß man schon ein arger Misanthrop sein, wollte man da nicht eingreifen).

Huh und Willi und alle - ihr müßt Euch wirklich stets vor Augen halten, wie exorbitant rar das Zeug ist. Sicherlich fällt es schwer das zu glauben, weil es eben überall im Internet feilgeboten wird und weil die Preise dafür zwischen lächerlich und absurd niedrig rangieren.
Das liegt allein daran, daß s.o. sich durch die Wüstenfunde in den letzten 5 Jahren, sich die Menge des Materials mehr als verhundertfacht hat, in so kurzer Zeit, aber sich nach wie vor niemand dafür interessiert. Noch kurz vor der Jahrtausendwende, da haste eben fürn HOW 400$ im Gramm hingelegt und warst froh, nen Daumennagel-großes Stück ergattern zu können, da haste eben erst ab 800-1200/g bei nem ACAP abdrücken müssen und bei so nen Mond, wie wir anbieten für 1200-1500$ im Gramm, da wärste irgendwo zwischen 25.000-200.000$ dabei gewesen. (uuh, wenn ich denk, was unsere Mets, selbst die rarsten Klassen kosten und was die Antarktisprogramme an Geld kosten jedes Jahr).
Und trotzdem, schau nach, bleibt das Zeug unendlich rar. Hammer 36kg Mond, meiste vergeben. Hammer irgendwo um die 50kg ACAp. Mehr gibt's ned auf der Welt. (und mit den Wüsten läufts langsam aus).
Das wissen die ganzen Beginners ned und wennse nen Knorzen finden, der außen braun aussieht, aber keine Chondren und kein Eisen hat, ja klaaar, dann ists sofort Mond, Mars oder C1.
Uuuuh aber auch die Altsammler sind Gewohnheitstiere. Denen ist überhaupt nicht bewußt, was für ein Schwein sie haben, daß sich uffe Welt wirklich kein Schwein für Meteorite interessiert. Stell Dir mal vor, Mettsammeln wär so populär wie Mineraliensammeln, Fossiliensammeln, Kunstsammeln - dann würde die Gesamtmasse ihrer Sammlungen bei wenigen Gramm jeweils liegen, weil sich niemand das leisten könnt.

Also Willi, es gibt praktisch überhaupt keine Meteorite auf der Welt, man findet sie praktisch nur in der Antarktis, in bestimmten Wüstenregionen, da wo schon mal einer gefunden wurde, in alten Streufeldern oder se plumpsen Dir auf die Füß.
Drum ist ungezielte Suche egal ob uffe Acker oder bei den Gletschern verlorene Liebesmüh.
Bzw. würd ich dann eher empfehlen, nen Detektor mit zu nehmen, um alten Kulturschrott, Münzen, Antiken, Schätze und Horde, Ötzis und Himmelsscheiben zu finden, denn die werden die Mettenthusiasten um Potenzen häufiger auftun als jemals einen echten, verschimmelten Chondriten!

Guxx, der Micha ist der viel kleinere Depp, als er schreibt, denn er glaubt eine Spur zu haben, weil er was fallen sehen gahbt geglaubt zu tun mögen sollen gemacht.


So isses numa, ich habs nich erfunden.

Mettmann

"In der Wüste wird auch nicht gesiebt, obwohl es dort viel Sand gibt"  - Man geht ja uff sandfreie Ebenen und bei Fundstellen, wo mal nen Mond oder Mars, da ist es tatsächlich vollkommen "durchgesiebt" will heißen jeder quadratzentimeter auf viele dutzende km abgesucht, so is ja nich


Offline pallasit

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #41 am: Februar 17, 2007, 01:37:36 Vormittag »
Tja, wir haben eben die närrischen Tage!  :lacher:

Du wirst es nicht glauben, in Baden-Württemberg wurde schon nach Diamanten gesucht. Ein Wissenschaftler hatte sogar einen gefunden. Als man das nachprüfen wollte, war das gute Stück allerdings verschwunden. Es gibt Kimberlit ähnliche Gesteine, sogenannte Olivin-Nephelin-Melilithe und mehr als 300 Vulkanschlote. Die reichen bis mindestens 160 km Tiefe. Wir könnten ja ein paar aus unserem Forum darauf ansetzen. Das wär doch was. Neben Meteoriten und Gold auch noch Diamanten!

Martin, dein Beitrag, besonders die Heftigkeit, verwirrt mich etwas. In den meisten Sachpositionen stimme ich vollkommen mit dir überein. Werde die "Aufsätze" in den nächsten Tagen nochmal lesen.

Narri Narro (Ein Fasnachtsruf für diese verrückten Tage)  :prostbier:  :prostbier:  :prostbier:

Offline Aurum

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #42 am: Februar 17, 2007, 09:28:33 Vormittag »
Morgen Palasit, und alle anderren


das mit den Tollemtagen kann ich hier aus Düsseldorf nur bestätigen , aber die muss es wohl hier im Forum wohl auch geben ,
Das was hier in den letzten 13 Stunden ab ging ist der hammer 20 Beiträge in 13 Stunden  :applaus:
Ich Finde alle Beiträge interesant und anregend .
Dafür wollte ich einfach mal Danke sagen .
Würde ja gerne mehr zum Thema schreiben aber hier in der Stadtwüsste keine Möglichkeit . Sollte jemals ein Meteorit in meinem Garten landen ist das bestimmt eine Aktion der Comedy Falle, wurde mir von verschiedenen Seiten schon angedroht  :crying:

Bis dann Lutz  :winke:
Aller Anfang ist schwer !!

Mettmann

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Re: kohlige Chondrite
« Antwort #43 am: Februar 17, 2007, 14:22:13 Nachmittag »
Huhu Willi,

Käptn Mettmann poltert eben lieber als rumzueiern.
Liegt daran, daß ich einfach ned die Zeit hab, die Fakten in wohlgesetzte Wendungen zu pressen, sondern die Beiträge einfach aussem Ärmel hinrotz
(und daß ich mit Grippe im Bett) und v.a. liegt es daran, daß, wennde mal die alten Beiträge durchgehst, sich etliche Diskussionen wiederholen und sich im Kreis drehen, sodaß man, will man nicht ständig das Jesagte iterieren, oh, ah, man doch versucht ist, es mit größerer Prägnanz zu wiederholen, in der Hoffnung, daß es diesmal verstanden werden wird.

Daß etliches immer wieder und wieder gesagt werden muß, könnt einer der Gründe sein, warum sich hier viele der eingeschriebenen, die gar viel größere Experten sind als meinereiner, sich so konsequent in Schweigen hüllen, weilse bei sich denken,
uuuuh, wohinein bin ich da nur geraten......

Aber wenns gewünscht,kann ich mich auch zurückhalten...
Krölps.
 :nixweiss:
Mettmann

ironmet

  • Gast
Re: kohlige Chondrite
« Antwort #44 am: Februar 17, 2007, 19:15:29 Nachmittag »
Hallo Maddin,

dann erstmal gute Besserung!

Mir ist es aber wurscht,ob Du mit Grippe im Bette liegst!! :baetsch:

DU SCHREIBST HIER WEITER!!!! :super: :super: :super:

Viele Grüße Mirko

PS: War ja die letzten 3 Wochen hier schon recht ruhig!! :fluester:


 

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