Autor Thema: Rostproblem  (Gelesen 20014 mal)

Offline DCOM

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Re: Rostproblem
« Antwort #30 am: September 29, 2009, 11:58:37 Vormittag »
Naja, die Dosen sind bestimmt nicht 100% dicht, aber besser als gar nix.
Bisher halten sich meine Eisen ganz tapfer mit dem Silicagel + Tesafilm :super:
Sogar der Dronino und der Nantan (jetz klopp ich aber doch mal auf's Holz :einaugeblinzel:)
Man muss sich halt ab und zu die Mühe gönnen, das Silicagel / bzw. die Molekularsiebe auszutauschen.
Meine Tests mit den Molekularsieben laufen erst seit ca. 1 Jahr, kann also noch nichts verlässliches sagen.
Hab mal eine Dose mit einer kleinen, gut ausschauenden Dronino-Scheibe mit Molekularsieben gefüllt und mit etwas farblosem Silicon versiegelt...

Schau'n mer mal, ich werde berichten :user:

Grüße, Heiner


Aber dass ein Taza anfängt zu rosten, ist schon eine Sensation. Eigentlich müsste man die gar nicht eindosen.

Ich frage mich sowieso, was dann eigentlich mit größeren Exemplaren geschehen müsste, die man gar nicht eindosen kann.

Offline herbraab

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Re: Rostproblem
« Antwort #31 am: September 29, 2009, 12:12:31 Nachmittag »
Ich frage mich sowieso, was dann eigentlich mit größeren Exemplaren geschehen müsste, die man gar nicht eindosen kann.

Dir steckt man am besten in einen Exsikkator.

Grüße, Herbert
"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Offline DCOM

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Re: Rostproblem
« Antwort #32 am: September 29, 2009, 13:19:07 Nachmittag »
Ich frage mich sowieso, was dann eigentlich mit größeren Exemplaren geschehen müsste, die man gar nicht eindosen kann.

Dir steckt man am besten in einen Exsikkator.

Grüße, Herbert

Klar, das kann man machen. Aber es ist halt eine Frage der Ästhetik, ob man seine schönsten Stücke in einem globigen Exsi verstecken möchte...

Was hältst Du (und die anderen hier) von der Lösung, einen Met mit einem Polyurethanlack zu überziehen? Ist das nicht die bequemste, einfachste und erfolgreichste Art, einen wertvollen Met zu konservieren? Nötigenfalls kann man danach noch mikrokristallines Wachs auftragen.

Offline Contadino

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Re: Rostproblem
« Antwort #33 am: September 29, 2009, 14:49:51 Nachmittag »
Zitat
Klar, das kann man machen. Aber es ist halt eine Frage der Ästhetik, ob man seine schönsten Stücke in einem globigen Exsi verstecken möchte...

Was hältst Du (und die anderen hier) von der Lösung, einen Met mit einem Polyurethanlack zu überziehen? Ist das nicht die bequemste, einfachste und erfolgreichste Art, einen wertvollen Met zu konservieren? Nötigenfalls kann man danach noch mikrokristallines Wachs auftragen.

Da rate ich dringend von ab :fingerzeig: Hatte das in meiner "Anfangszeit" mal mit einem Brenham gemacht. Der ist dann von innen heraus verrostet :crying:
Und das Abschleifen von Polyurethanlack ist kein Spass :platt:

Ciao, Heiner
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Plagioklas

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Re: Rostproblem
« Antwort #34 am: September 29, 2009, 15:05:40 Nachmittag »
Die dosen sind aus einfachen Grund nichtdicht.

Das Zauberwort ist die Wärmeausdehnung der Luft. Durch Temperaturschwankungen findet reichlich luftaustausch statt. Da hilft auch Tesa nicht. Die dosen müssten verschmolzen werden damit zu ist.

Offline DCOM

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Re: Rostproblem
« Antwort #35 am: September 29, 2009, 15:09:26 Nachmittag »
Zitat
Klar, das kann man machen. Aber es ist halt eine Frage der Ästhetik, ob man seine schönsten Stücke in einem globigen Exsi verstecken möchte...

Was hältst Du (und die anderen hier) von der Lösung, einen Met mit einem Polyurethanlack zu überziehen? Ist das nicht die bequemste, einfachste und erfolgreichste Art, einen wertvollen Met zu konservieren? Nötigenfalls kann man danach noch mikrokristallines Wachs auftragen.

Da rate ich dringend von ab :fingerzeig: Hatte das in meiner "Anfangszeit" mal mit einem Brenham gemacht. Der ist dann von innen heraus verrostet :crying:

Iss ja link! Eigentlich komisch, weil der Lack, wenn man das Eisenstück ganz in die verdünnte Lacklösung eintaucht, tief in alle Ritzen zieht und den Rost über lange Zeit versiegelt. So werden z. B. einige Landesdenkmäler aus Eisen restauriert.

Hattest Du Dein gutes Stück wirklich ganz eingetaucht oder nur die Oberfläche mit einem Pinsel gestrichen?

Und das Abschleifen von Polyurethanlack ist kein Spass :platt:

Das glaube ich! M. W. kann man den aber mit Aceton (oder einem handelsüblichen Abbeizer) herunterlösen.

Offline herbraab

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Re: Rostproblem
« Antwort #36 am: September 29, 2009, 15:22:17 Nachmittag »
Klar, das kann man machen. Aber es ist halt eine Frage der Ästhetik, ob man seine schönsten Stücke in einem globigen Exsi verstecken möchte...

Das stimmt allerdings... :dizzy:
Allerdings mag es im Einzelfall besser sein, das Teil überlebt ein paar Jahre im unschönen Exsikkator, als es zerfällt an der frischen Luft zu Staub, denn das sieht auch nicht schön aus...  :crying:

Was hältst Du (und die anderen hier) von der Lösung, einen Met mit einem Polyurethanlack zu überziehen?

Ich persönlich halte es so, dass ich einfach meine Finger von den bösen Rostern lasse. :fingerzeig:

Grüße,
  Herbert
"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Offline lanthemann

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Re: Rostproblem
« Antwort #37 am: September 29, 2009, 15:24:33 Nachmittag »
Ein nettes Hallo an Heiner und  alle anderen  :hut:

Darum lackiere ich  nach wie vor nur dünn mit einem Zaponlack.  Trotzdem und das stimmt, gewisse Mets rosten mit der Zeit von innen heraus und da hilft auch eindosen mit Silicagel nicht viel. Entweder man lebt damit, periodisch die Mets zu überholen oder man trennt sich davon - gibt ja meist von der Klasse her gute Alternativen, wo man sich nicht so sehr ärgern muss. Dave, das Taza zum rosten neigt wundert mich nun doch sehr  :gruebel: und liegt wohl eher an einer feuchten Wohnung. Es soll ja Keller geben, wos trockener ist als in der guten Stube  :lacher:

Gruss

René

Offline Dave

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Re: Rostproblem
« Antwort #38 am: September 29, 2009, 16:50:41 Nachmittag »
Hi,

vielen Dank erst mal für die zahlreichen Antworten.
Ich habe hier mal die Luftfeuchte gemessen diese beträgt etwa 58%. Das ist ja nicht so viel denke ich mal.
Naja nun eigentlich habe ich alles eingehalten was ihr hier gesagt habt. Ich werde nun versuchen nie mehr einen Met anzufassen nur mit Handschuhen. Desweiteren werde ich beim kleinsten Anzeichen von Blaufärbung des Trocknungsmittels sofort einen Austausch vornehmen und es mit etwas teurerem und somit hoffentlich hochwertigerem Tesafilm verkleben. Mal sehen was dann ist.
Tja mit dem Gibeon weiß ich aber auch nicht. Vielleicht war das ja auch mal ein Stück das gerade rostet, keine Ahnung. Daneben habe ich zum Beispiel eine sehr kleine Toluca-Scheibe stehen, auch frei, diese zeigt fast gar keinen Rost. Nur einen kleinen Punkt der aber stabil ist. Ist wirklich verrückt. Grade Toluca ist doch rostanfälliger als Gibeon oder sehe ich das falsch.
Auf jeden Fall nochmals danke. Ich werde mal berichten wie es sich entwickelt ob es schlechter wird oder nicht. :user:

Offline Mettmann

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Re: Rostproblem
« Antwort #39 am: September 29, 2009, 17:16:04 Nachmittag »
Was kosten so die Eksikatorglocken? Mal ein schnelles Gegoogel hat Preise um die 30-50Euro ergeben..
Wie siehts denn eigentlich in der Hinsicht mit Omis Einmachgläsern aus?  Hat jemand schon mal Meteorite eingeweckt?
Hmm der nächstbeste Exsiccatorenschrankanbieter, den ich gefunden, da kosten die einfachen Schränke 800-1400Euro, einschließlich Trockenmittel und Hygrometer,
eigentlich auch nicht sooooo viel mehr als manche Vitrinen, bisserl teurer wirds dann schon mit Trockenautomatik, die die Luftfeuchte automatisch auf 20-30% hält (egal wie oft man den Scharank öffnet), so um die 1300-2300 Euro
und nochma teurer sind dann die Vakuumschränke.
Sind rundum transparent...
Also im vergleich, was so manches Sammelstück kostet für den mittelgroßen Sammler eigentlich gar keine so unstemmbare Anschaffung sich so nen Schrank, für die Problemstücke hinzustellen.

Nja Dave, dytt hilft Dir ja nu auch nich weiter, aber das isses halt, daß man eine Lokalität nicht über einen Kamm scheren kann und das es ein Glücksspiel ist - es gibt eben auch Gibeons, selten zwar, die ziemliche Roster sind...

Wie siehts denn mit Temperaturschwankungen bei Dir aus? Ich hab so das Gefühl, das die Eisen stärkere Schwankungen auch gern als Anlaß nehmen, das stinken anzufangen.

Naja. Billjer als Ecce Siccatores und besser als abgeklebte Döselin, wären vielleicht diese Emsa-Haushaltsdosen mit Silikondichtung und Schnappverschluß.  Unten fett Silicagel reingesülzt, hab ich was die Lagerung angeht, nur gute Erfahrungen gemacht. Auch bei verhunzten Fredericksburgs! 
Die sin aus Klarplaste bis uffe Deckel, naja schön siehts nich, aber man sieht was drin is und wenn ich an die dickwandigen Eksikatorglocken denke, das sieht ja dann eher aus, als wären da ungehörige oder abscheuliche Präparate aus dem Kabinett eines verrückten Professors....

 :prostbier:
Mettmann
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Offline DCOM

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Re: Rostproblem
« Antwort #40 am: September 29, 2009, 19:39:30 Nachmittag »
Was kosten so die Eksikatorglocken? Mal ein schnelles Gegoogel hat Preise um die 30-50Euro ergeben..
Wie siehts denn eigentlich in der Hinsicht mit Omis Einmachgläsern aus?  Hat jemand schon mal Meteorite eingeweckt?
Hmm der nächstbeste Exsiccatorenschrankanbieter, den ich gefunden, da kosten die einfachen Schränke 800-1400Euro, einschließlich Trockenmittel und Hygrometer,
eigentlich auch nicht sooooo viel mehr als manche Vitrinen, bisserl teurer wirds dann schon mit Trockenautomatik, die die Luftfeuchte automatisch auf 20-30% hält (egal wie oft man den Scharank öffnet), so um die 1300-2300 Euro
und nochma teurer sind dann die Vakuumschränke.
Sind rundum transparent...
Also im vergleich, was so manches Sammelstück kostet für den mittelgroßen Sammler eigentlich gar keine so unstemmbare Anschaffung sich so nen Schrank, für die Problemstücke hinzustellen.

Nja Dave, dytt hilft Dir ja nu auch nich weiter, aber das isses halt, daß man eine Lokalität nicht über einen Kamm scheren kann und das es ein Glücksspiel ist - es gibt eben auch Gibeons, selten zwar, die ziemliche Roster sind...

Wie siehts denn mit Temperaturschwankungen bei Dir aus? Ich hab so das Gefühl, das die Eisen stärkere Schwankungen auch gern als Anlaß nehmen, das stinken anzufangen.

Naja. Billjer als Ecce Siccatores und besser als abgeklebte Döselin, wären vielleicht diese Emsa-Haushaltsdosen mit Silikondichtung und Schnappverschluß.  Unten fett Silicagel reingesülzt, hab ich was die Lagerung angeht, nur gute Erfahrungen gemacht. Auch bei verhunzten Fredericksburgs! 
Die sin aus Klarplaste bis uffe Deckel, naja schön siehts nich, aber man sieht was drin is und wenn ich an die dickwandigen Eksikatorglocken denke, das sieht ja dann eher aus, als wären da ungehörige oder abscheuliche Präparate aus dem Kabinett eines verrückten Professors....

 :prostbier:
Mettmann

Ich habe mir vor längerem schon überlegt, ob ich nicht einen Exsikkatorenschrank kaufen soll. Hier z. B. gibt's welche, die sehen astrein aus:

http://www.sicco.de/fileadmin/media/SICCO%20Katalog%20dt.pdf

Einige kann man sogar evakuieren, aber die kosten dann schon über 2000 €

Offline DCOM

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Re: Rostproblem
« Antwort #41 am: September 29, 2009, 19:45:12 Nachmittag »
Ein nettes Hallo an Heiner und  alle anderen  :hut:

Darum lackiere ich  nach wie vor nur dünn mit einem Zaponlack.  Trotzdem und das stimmt, gewisse Mets rosten mit der Zeit von innen heraus und da hilft auch eindosen mit Silicagel nicht viel. Entweder man lebt damit, periodisch die Mets zu überholen oder man trennt sich davon - gibt ja meist von der Klasse her gute Alternativen, wo man sich nicht so sehr ärgern muss. Dave, das Taza zum rosten neigt wundert mich nun doch sehr  :gruebel: und liegt wohl eher an einer feuchten Wohnung. Es soll ja Keller geben, wos trockener ist als in der guten Stube  :lacher:

Gruss

René

Ich hatte es irgendwo glaube ich schon erwähnt, dass Zaponlack nicht für Eisen taugt. Aber okay, wenn man sich Roster wie Brenham oder Dronino kauft, die bereits innen stark angerostet sind, dann hilft vermutlich auch PUR-Harz nichts mehr.

Offline APE

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Re: Rostproblem
« Antwort #42 am: September 29, 2009, 21:34:14 Nachmittag »
Ich mein ja nur mal auf die Schnelle: Bei mir rostet nix!  :super:
Alle geätzten Scheiben sind eingedost. Die Individualle befinden sich auch in absaugbaren Dosen mit Silikagel.

Meine Eisen können gerne weiterhin so stabiel bleiben wie bisher!
 :pro:

 :fluester:
Nagut, da ist doch einer, mein Sorgenkind - eine Gibeonscheibe.
Meine erste Eisenmetscheibe aus Gifhornzeiten. Sie wurde geölt gekauft und befand sich lange in einer Tüte. Dann kam Mirko und hat sie gepflegt. Diese hat heute trotzdem einen gelblichen Fleck, nahe an einem internen Riss. Der war schon immer da und will nicht weg. Für mich sieht er nach Rost aus, aber Mirko meinte das ist kein Rost sondern eine "Ausdünstung" (hat er glaube ich dazu gesagt). Aber dieser Fleck wird auch nicht größer. Also ist auch diese Scheibe stabiel und eben sauber eingedost ...

Besser geht es eben nicht!
Ja - ich habe Spaß an meinen Stücken, wenn ich sie genau betrachte!
 :user:
Thomas
« Letzte Änderung: September 29, 2009, 22:14:20 Nachmittag von APE »
Grau ist alle Theorie ...

Offline lanthemann

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Re: Rostproblem
« Antwort #43 am: September 29, 2009, 22:34:26 Nachmittag »
Hallo Darwin und Leute

Ich lackier einige wenige Scheiben nur darum mit Zapon, um die Eisen danach auch anfassen zu können  :einaugeblinzel: Nebst meinen anderen Hobbys hätte ich schlichtweg nicht noch die Zeit/Nerven und das Geld für spezielle Schränke, Exsikkatoren, Chemikalien und was ihr hier sonst noch so aufgezählt wird  :platt:
Habe damit gute Erfahrungen gemacht und kann  daher wie Thomas Spass haben an meinen Stücken  :super:

René  :hut:

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Re: Rostproblem
« Antwort #44 am: September 29, 2009, 22:37:27 Nachmittag »
Ich mein ja nur mal auf die Schnelle: Bei mir rostet nix!  :super:
Alle geätzten Scheiben sind eingedost. Die Individualle befinden sich auch in absaugbaren Dosen mit Silikagel.

Klingt gut! Wo bekommt man so etwas?

 

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