Autor Thema: unklass. NWA  (Gelesen 35813 mal)

Offline boborit

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Re: unklass. NWA
« Antwort #15 am: Januar 28, 2011, 20:57:59 Nachmittag »
Hallo Bernd,
danke für die weiteren Hinweise,
demnach würde ich das gute Stück als LL3-4 deuten - jawoll  :fluester:
Grüße - Michael  :winke:
Nur der Himmel und du selbst können dir Grenzen setzen.

Offline Dirk

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Re: unklass. NWA
« Antwort #16 am: Januar 28, 2011, 21:12:04 Nachmittag »
Hallo Bernd  :winke: ,

Zitat
e) Welche Pairings mit klassifizierten NWAs kämen eventuell in Frage? 


schau mal,  ich habe hier eine Scheibe vom NWA 2053, einem LL5er. Ob der als ein möglicher pairing-Kandidat in Frage komen könnte?

 :smile:

PS: so kleine Rätsel-Aufgaben machen doch wirklich Spaß.....   :super:


Offline boborit

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Re: unklass. NWA
« Antwort #17 am: Januar 28, 2011, 21:32:48 Nachmittag »
Hallo Dirk,
gar nicht mal so unähnlich... :wow:

Grüße - Michael :winke:
Nur der Himmel und du selbst können dir Grenzen setzen.

Offline Thin Section

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Re: unklass. NWA
« Antwort #18 am: Januar 28, 2011, 22:29:16 Nachmittag »
Hallo Michael, Dirk und Forum,

"so kleine Rätsel-Aufgaben machen doch wirklich Spaß..."

Danke, Dirk, für diesen netten Kommentar!

"...eine Scheibe vom NWA 2053, einem LL5er. Ob der als ein möglicher pairing-Kandidat in Frage kommen könnte?"

Hmm, ... den würde ich rein visuell eher mit dem Cimala'schen NWA 2826 pairen, von dem viele Stücke wesentlich verwitterter aussehen als mein unklassifizierter NWA NNN28* - aber ... who knows, ... I don't!

Bernd  :hut:

* Meine persönliche "Kennzeichnung" nicht klassifizierter Meteorite!

Hier ein Bild von einer NWA 2826 Scheibe (Copyright: Marcin Cimala)
« Letzte Änderung: Januar 28, 2011, 22:58:31 Nachmittag von Thin Section »
(247553) Berndpauli = 2002 RV234

Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. (Bertrand Russell, britischer Philosoph und Mathematiker).

Offline boborit

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Re: unklass. NWA
« Antwort #19 am: Januar 29, 2011, 18:24:04 Nachmittag »
""Es waren drei Aspekte, die mein Interesse an diesem Stück sofort weckten:

1. diese auffallend große, ovale Chondre (8.0 x 6.5 mm)""

Hallo Bernd,
die große Chondre war für dich von Interesse  :wow:.
Diese Aussage kam mir in den Sinn als ich heute meinen eingetroffenen NWA 6422 Full Slice auspackte. Da ist eine schöne helle Chondre von satten 16 mm enthalten - wie geht denn sowas? :nixweiss:
Noch dazu hat "nur" sie 2 schöne schwarze Schockvenen...
Auch wenn dies nun kein unklass. NWA ist möchte ich euch mal ein Bild zeigen  :weissefahne:
Viele Grüße - Michael  :winke:
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Offline boborit

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Re: unklass. NWA
« Antwort #20 am: Januar 29, 2011, 18:26:08 Nachmittag »
hier nun die 16 mm Chondre.
Bitteschön :hut: Michael
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Offline Dirk

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Re: unklass. NWA
« Antwort #21 am: Januar 29, 2011, 19:14:17 Nachmittag »
Hallo Bernd,

Zitat
 Hmm, ... den würde ich rein visuell eher mit dem Cimala'schen NWA 2826 pairen, von dem viele Stücke wesentlich verwitterter aussehen als mein unklassifizierter NWA NNN28* - aber ... who knows, ... I don't!

Ja, das kann durchaus sein und ist auch nicht wirklich auszuschliessen. Auf den ersten Blick gibts aber auch Ähnlichkeiten mit Deinem Stück ..... vielleicht hat ja noch jemand andere pairings-Vorschläge?

@ Michael: Die vermeindliche 16mm große Chondre sieht eher aus wie ein Einschluss einer anderen Lithologie. Wenn man genau hinschaut, dann kann man auch in diesem Einschluss kleine runde Chondren erkennen. Solche Einschlüsse sind nicht ungewöhnlich und kommen öfters vor. Aber ich kann gut verstehen, das man sich da erstmal eine gaaaanz große Chondre wünscht ....   :lechz:  :smile:

 :winke:

Dirk

Offline boborit

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Re: unklass. NWA
« Antwort #22 am: Januar 29, 2011, 19:21:50 Nachmittag »
Zitat von Dirk:

@ Michael: Die vermeindliche 16mm große Chondre sieht eher aus wie ein Einschluss einer anderen Lithologie. Wenn man genau hinschaut, dann kann man auch in diesem Einschluss kleine runde Chondren erkennen. Solche Einschlüsse sind nicht ungewöhnlich und kommen öfters vor. Aber ich kann gut verstehen, das man sich da erstmal eine gaaaanz große Chondre wünscht ....   :lechz:  :smile:




Hallo Dirk  :hut:,
wie muss ich mir das dann vorstellen?
Da der große Einschluss schwarze Schockvenen beinhaltet muss dieser Bereich einem Impakt ausgesetzt worden sein, bevor er in dem NWA6422-Mutterkörper "eingebaut" wurde. Also von einem anderen bereits massreichen Planetesimal oder von anderer Stelle des Mutterkörpers (NWA 6422) ausgesprengt worden sein?
Grüße - Michael  :winke:
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Offline Dirk

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Re: unklass. NWA
« Antwort #23 am: Januar 29, 2011, 19:46:06 Nachmittag »
Hallo Dirk  :hut:,
wie muss ich mir das dann vorstellen?
Da der große Einschluss schwarze Schockvenen beinhaltet muss dieser Bereich einem Impakt ausgesetzt worden sein, bevor er in dem NWA6422-Mutterkörper "eingebaut" wurde. Also von einem anderen bereits massreichen Planetesimal oder von anderer Stelle des Mutterkörpers (NWA 6422) ausgesprengt worden sein?
Grüße - Michael  :winke:

Hallo Michael,

ja, da werden wohl zwei Körper mit verschiedenn Lithologien kollidiert sein und sich teilweise vermischt haben. Und die "Schockvenen" könnten eventuell von früheren Kollisionen herrühren oder sind durch den letzten Aufprall entstanden.

 :winke:
Dirk

Offline boborit

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Re: unklass. NWA
« Antwort #24 am: Januar 29, 2011, 19:50:16 Nachmittag »
Hallo Dirk,
das klingt aber spannend! :wow:
Dann können zumindest einige Chondriten also auch durchaus als eine Art Regolith (bei Vesta Howardite), angesehen werden?

Grüße - Michael  :winke:
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Offline Thin Section

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Re: unklass. NWA
« Antwort #25 am: Januar 29, 2011, 20:15:07 Nachmittag »
Hallo Michael und Dirk,

Michael, herzlichen Glückwunsch zu Deinem schönen NWA 6422 (wohl von Gary F.) Gary hat schönes Material zu zivilen Preisen und ist überhaupt ein netter, optimistischer Zeitgenosse. Was den Einschluss betrifft, so schließe ich mich Dirk an, ... das sieht nach einer anderen Lithologie aus, bzw. scheint diese "Inklusie", dieser "clast" oder was auch immer höher metamorph verändert zu sein. Wenn NWA 6422 ein L3.5 ist und bleibt, dann würde ich diese Inklusie als mutmaßlich L5 einstufen - also ein L5 in einem L3.5 "host". So etwas kommt schon hin und wieder vor, so z.B. beim Felt (b): die L3.5 Lithologie hat Schockstufe S4 und die L5 Lithologie ist sogar S5!

Herzliche Grüße,

Bernd  :winke:

Melde mich nach 22 Uhr wahrscheinlich noch mal! Ciao!
(247553) Berndpauli = 2002 RV234

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Offline boborit

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Re: unklass. NWA
« Antwort #26 am: Januar 29, 2011, 20:41:29 Nachmittag »
hallo Bernd, klingt ja super interessant  :wow:
bitte mehr davon.
der meti ist tatsächlich von gary :super:
danke und Gruß - michael
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Offline Dirk

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Re: unklass. NWA
« Antwort #27 am: Januar 29, 2011, 22:05:19 Nachmittag »
Dann können zumindest einige Chondriten also auch durchaus als eine Art Regolith angesehen werden?

Ja, viele Chondrite kommen auch aus den Regolithschichten, die die größeren Asteroiden bedecken. Dort sind dann viele Brocken von ganz unterschiedlichen Mutterkörpern versammelt. Und wenn es dann zu einem größeren Impakt kommt, also ein größerer Stein semmelt da ungebremst rein, dann kommt es immer wieder zu Aufschmelzungen und Erstarrungen, so dass die einzelnen losen Brocken auch zusammen backen können. Der bekannte NWA 869 ist so eine Regolithbrekzie, in der man die unterschiedlichsten Einschlüsse finden kann: z.B. verschiedene kohlige Klassen und sogar achondritische Klasten.

Hast Du eigentlich schon das Buch: "Field Guide to Meteors and Meteorites!?  Das ist wirklich klasse und sehr empfehlenswert - da gibts auf fast alle Fragen gute Antworten.
http://www.amazon.de/Meteors-Meteorites-Patrick-Practical-Astronomy/dp/1848001568

Hier mal ein Bild von einem sehr schönen Stück NWA 869. Leider ist es nicht in meiner Sammlung ....  :crying:



Offline speul

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Re: unklass. NWA
« Antwort #28 am: Januar 29, 2011, 22:29:55 Nachmittag »
Zitat
Hier mal ein Bild von einem sehr schönen Stück NWA 869. Leider ist es nicht in meiner Sammlung
schade Dirk, den hätte ich genommen
speul
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

Offline Dirk

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Re: unklass. NWA
« Antwort #29 am: Januar 29, 2011, 22:35:33 Nachmittag »
Hallo Bernd  :winke: ,

Zitat
 c) Was für eine Chondre (BO – RP – P(O)P – etc.)?  

Hmm, gar nicht so einfach .....  ich tippe mal auf eine porphyritic pyroxene (PP) - Chondre. Für eine PO oder POP ist mir zu wenig Grün drin. Und ich kann da keine parallelen Schichten erkennen noch ein radiales Muster, so dass auch eine BO und eine RP ausscheiden (glaub ich zumindest  :nixweiss: ). Und weil man ja wohl auch größere Kristalle sehen kann (diese etwas dunkelgrauen Bereiche) würde ich auch eine cryptocristalline Chondre ausschliessen.

Was meinst Du?

 :prostbier:
Dirk

 

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