Kaum jemand wird einen,tatsächlich in Deutschland gefundenen Meteoriten,als Wüstenfund einreichen.
Ein wahrhaft teufschlisches Verbrechen, da kommt niiiiie einer dahinter!
Genausowenig wie jemand eben versuchen wird,einen Fund aus Polen als Deutschen Meteoriten zu benennen.
Wär ich gar nicht mal so sicher, jetzt, wo Polään jeglich Meteoritenausfuhr verboten hat.
Und preislich ist soetwas wie Baszkowka, Zaklodzie, Lowicz, Schwetz, Bialystok ect nicht anders agesetzt als deutsche Meteorite.
Gut nur, das so wenige Mets in Polen gefunden werden, daß sich dieses Versetzungsproblem eigentlich nicht stellen wird.
(Der letzte polnische Fund war ja Tschenstochau, der sich als Campo aussem Ebay entpuppte).
Aber deswegen sind ja auch solche Gesetze brandgefährlicher Unfug. Wenn man Findern oder Fallzeugen den Besitz oder den Umgang mit ihren Meteoriten verbietet oder einschränkt, befördert man ja just, das Meteorite nicht mehr gemeldet werden, daß der Fundort verschleiert wird, daß die Daten verloren gehen oder nimmer erfaßt werden, daß die Steine ausser Landes gebracht werden, daß der Fundort der Steine "verlegt" wird.
Weil ich kanns mir schon vorstellen, daß was weiß ich ein Sucher in Australien oder Oman, wenn denn solche Gesetze forciert werden, versucht sein könnte, bevor er die Dinger eben wegschmeißt oder den Behörden ausliefert - was im Endeffekt für ihn aufsselbe rauskommt - lieber in den Schrank packt auf alle Zeit oder eben behauptet, er habe sie woanders gefunden.
Und schon hammer den Salat.
Man bedenke, daß wenn z.B. einem Bürger in Queensland ein Mett uffe Kopp fällt oder durchs Dach schlägt, dann muß er den herausgeben und kriegt, wenner Glück hat, nen Händedruck.
Das ist auch rechtsstaatlich gesehen höchst bedenklich.
Da schleppt er ihn lieber innen andern Bundesstaat, wo er das Ding wenigstens behalten derf.
Und somit hat dann der Met wesentliche Bestandteile seiner Information eingebüßt und es können auch keine weiteren Bruchstücke mehr gesucht und gefunden werden.
Das kapiern allerdings die Mettaliban irgendwie nicht, da fehlts halt an der Sachkenntnis, am Interesse an den Meteoriten, an der Berufsauffassung und gelegentlich schicht und einfach wohl auch an der Intelligenz.
Ich bin dafür, wir erfinden einen Mettvolkstrauertag - an dem wir dem Massaker an der Meteoriterei in Australien gedenken.
Und schnitzen innen Karoonda: "Dem Staat geweiht, von Wahn zerstört, zum Sammeln mahnend". Australia 1845 - 1987.
Hihihi.
Ich beiß mich halt immer an Australien fest, nicht weil ich besonderes Interesse an australischen Meteoriten habe,
sondern weil es einfach das erschütterndste und abschreckendste Beispiel ist in der Universalgeschichte der Meteoriterei, was die Dummheit einiger weniger Menschen anrichten kann.

Mettmann
PS:
Zwischen den Sammler- und Wissenschaftlerinteressen liegen oft schon große Welten.
Aber nicht immer, es gibt genügend Wissenschaftlern, denen Meteoriten genauso eine Herzblutangelegenheit sind, wie den privaten Sammlern und Suchern.
Leider ist festzustellen, daß es vor ein paar Jahrzehnten derer noch viel mehr gab, Meteoritenkundler und -kuratoren von echtem Schrot und Korn.
Das ist einigen der jetzigen Generation und unter den Jüngeren schon ein bisserl abhanden gekommen, da sie durch die Fundexplosion durch die Privaten alles viel zu selbstverständlich nehmen - und am End meinen, Meteoriten würden buchstäblich vom Himmel fallen.