Das waren zwei (mögliche) Fälle - der bei Comanesti, wo dann eben entsprechende Kräfte vom Staat mobilisiert wurden, muß glaub ich vor 3 Jahren gewesen sein, wurd aber nix gefunden - der andere mit dem Hühnerei war letztes Jahr.
Aber nochmal, ich bin dafür überhaupt keine gesetzlichen Regelungen zu haben (außer natürlich die jeweiligen, wos darum geht, um Grundeigentum ect. dies ja schon gibt...) und sowas auch nicht zu initiieren, da dann entsprechende Länder wahrscheinlich nur erstlich und überhaupt auf dumme Gedanken kommen - siehe das Hysterio-3000-Gesetz in Polen oder der Dänenschwachsinn.
Warum? Weil es 200 Jahre lang erwiesenermaßen zum erkleckerlichen Frommen ALLER bestens ohne Meteoritenregelungen funktioniert hat und, so sag nicht ich es, sondern die jedermann ersichtlichen (weswegen mich die Dümmlichkeit dieser Diskussion seitens der Protektionisten auch unendlich ankotzt) Daten eindeutig belegen, daß es überall, wo solche Regelungen eingeführt wurden, zu einem erheblichen Fund- und Fallschwund gekommen ist.
Und allmählich beschleicht mich das Gefühl, daß für diejenigen, die so laut nach Verboten, Projektionismus, Zwangverkauf oder Enteignung krähen, ein Fall oder ein Fund eines neuen Meteoriten kein freudiges, sondern ein verdrießliches Ereignis ist. Was die dann in dem Feld der Meteoriterei eigentlich suchen.... oder zu suchen haben... frag mich nicht.
Was mich stört, daß besonders in Europa oder Ländern mit gemäßigten Klimata, solche Gesetze reine Willkürakte sind,
äußerst spezielle und speziale Gesetze tatsächlich nur für den EINZELfall geschaffen.
Ich mein, wie oft wird schon ein neuer Meteorit in Polen, in Dänemark, in der Schwyz gefunden?
Baszkowka, Zaklodzie - sonst noch was seittem Krieg?
In Schweiz - Twannberg, Langwies, St.Croix
In Dänemark - Aarhus, Jerslev, Felsted, Maribo
Man sieht doch daher ganz deutlich, daß es so gut wie gar keine Anwendungsfälle für diese Regelungen gibt (daß sie überhaupt auf Veranlassung und zur Durchsetzung der Interessen einiger weniger Einzelner installiert wurden),
sie also willkürlich sind, für den Einzelfall geschaffen
und man halte sich ja auch mal vor Augen, um was für ein vermeintliches Unheil oder um welche "Schadensumme" es tatsächlich geht - ein paar Tausend Eier der Allgemeinheit alle 10 oder 20 Jahre.
Und das, liebe Kinder, das widerspricht eben all dem, was ich in der Schul über das Wesen des Rechtstaates gelernt hab.
Wie auch bei jedem Rechtsexperten die Alarmglocken schrillen, wenn es um Enteignung und Zwangsverkauf geht
(nichts anderes als letzterer wäre es, wenn der Eigentümer seinen Meteoriten dem Staat übergeben muß und dafür eine Entschädigung enthält, auf deren Höhe er keinerlei Einfluß hat).
Ich sitz nämlich grad in einem Land, wo die Leut aus ihren Geburtshäusern geworfen wurden und in kleine Löcher in Wohnblocks gepfercht wurden, zum Wohle der Allgemeinheit und der Entwicklung des Landes und wo die Leut, denen es erlaubt wurde, das Land zu verlassen, dazu gezwungen wurden, ihr unbewegliches Hab und Gut dem Staat und der Partei zu verkaufen, zu einem Spottpreis, den der Staat festgesetzt.
Beides wurde und wird bis heute als großes Unrecht angesehen.
...und wenn wir bei Meteoriten als "Kulturgut" sind - hier in Deutschland, da gabs mal eine Zeit, da wurden zum Schutze der sog. Kultur ganzen Bevölkerungsgruppen einfach sämtliche kulturellen und Wertgegenstände abgenommen oder sie genötigt, sie zu verramschen - das wollen wir nicht vergessen
und daher genießt der Schutz des Eigentums in vielen Ländern eben eine so hohen rechtlichen Stellenwert.
Klingt weit hergeholt? Nunja.
Da ists halt schad, daß die Meteoriterei eine so arg spezielle Sache ist, ohne große Breitenwirkung und mit so wenig Beteiligten - denn es findet sich doch sonst bei jeder Popelverordnung immer einer, der dagegen klagt unds bis zur letzten Instanz durchficht. - Denn ich hab so meine Zweifel, daß die Spezialmeteoritenregelungen zumindestens in den meisten rechtstaatlich verfaßten Ländern vor der Verfassung bestand hätten.
Und Du hast scho recht Thomas - diese Meteoritengesetze sind so exotisch und abseitig, daß ja oft nicht mal die, die mit Meteoriten hauptberuflich befaßt sind, sie kennen.
Psst Thomas, Du warst doch die Bodenseefeuerkugel suchen. Hast Du irgendwelche hiebfeste Informationen, wie es denn nun in der Schweiz geregelt ist? In dem ollen Paper von Schmitt et al. steht drin, abliefern dem Kanton obligatorisch, gegen Entschädigung, die den Wert des Mets nicht übersteigen darf.
(Ja und wie bestimmt man den? Twannberg - nimmt man da nun den Preis von dem IIG von Guanaco her, als ihn der Finder, um für andere Projekte flüssig zu werden, verramscht hat - oder nimmt man da den Mikropreis Tombigbee Rivers, der schon mal jenseits des Mondes oder wählt man die billigste Lösung - Campopreis oder nur Anfahrt und Logis?)
Dem Hörensagen nach, heißts der TwannbergII-Finder hätt gar nix bekommen, bei der Bodenseefeuerkugel hieß es teilweis, Vorkaufsrecht, teilweis ja das sei von Kanton zu Kanton unterschiedlich..
Na egal, um den Willkürcharakter aufzuzeigen, hatt ich ja das Bergkristallbsp. gezeigt. Von professionellen Jägern gefunden, Zeug, was originär in dem Boden gewaxxen ist, der einmal die Schweiz werden sollte und nicht von Menschenhand unberührt und von Menschenaug ungesehen aus dem Weltenraum auf den Eidgenossenstaat geplumpst
und da wird dieser Fund anscheinend ohne Zwangsanwendungen den Findern zu einem angemessenen Preis abgekauft und die Bedeutung dieser Kristalle für die Schweizer Allgemeinheit weithin gerühmet (die ja im Gegentum bei den Meteoriten den staatlichen Eingriff letztendlich rechtfertigen soll)
Immernoch hat mir keiner sagen können, warum das bei einem Schwyzer Mett nicht auch so laufen soll.
Zweierlei Maß.
Nun gut. Endlose Reprisen, wir reden nicht über Bodenschätze, Ressourcen, Naturdenkmäler oder Kulturgüter, wenn wir über Meteorite reden - und wie es immer bar jeder Lauterkeit von den Protektionisten heruntergebetet und herangezogen wird, um jedes neuen uralten Wüstenfundes und jeden Falles ohne Einsatz von Mitteln und Fingerrührung a priori habhafts zu werden.
Wir reden hier nicht vom Stein im Schrein von Nagato oder Widmannstätters Druckstock, wir reden nicht vom Hoba oder vom Barringer Crater oder vom Campo Streufeld.
Sowas kann man ganz leicht und soll man auch schützen, als Naturdenkmäler von mir aus, und dabei reden wir von einem Fund oder Stein aus Tausend.
Wie daneben argumentiert wird, das hamwer ja z.B. an den bekannten Artikeln gesehen, wose sich aus der Schwyzer-Omanischen Ecke nicht einmal entblöden, sich soweit zu versteigen, die Steine im Oman als Naturdenkmäler in Situ der Nachwelt zu erhalten !!!
Nungut, das mag eine philosophisch-künstlerisch pfiffige Idee sein,
aber sagts einmal, ein Mbosi, ein Armanty, ein Wolf Creek Crater und von mir aus auch Im Walde von Muoniona, da haust ein Räuberpack.... DAS sind Naturdenkmäler.
Habst mal einen 100kg schweren Stein gesehen? Das ist wahrlich kein Menhir. Was isn überhaupt der größte Einzelstein, der im Oman gefunden?
Wie die sich das vorstellen... werden dann Schulklassen mit Bussen in die endlose Leere der Wüste gekarrt? So liebe Kinder, merkt fein auf, da dieser braune Pflatschen der da aussem Boden lugt, der ist in Wahrheit fußballgroß, der isma vom Himmel gefallen und ein Naturdenkmal und Patrimonium sundergleichen! Nein, ein Eis gibt es hier nicht, hier gibt es gar nix und nix Pipi, das verhältst Dir die 12 Stund, bissmer wieder in der Schul sind...
Oder am besten, interaktiv, schraubt man noch ne Webcam nebendran, da kann man dann spitzen, wie der Knödel wieder im Boden verschwindt oder nachn paar Tausend Jahren zerbröselt...
...irgendwie kommt mir da immer ein Bild vor meinem jeistigen Auge daher, wenn ich sowas les:
Der Emil Steinberger mit Dienstmütze in der öden Wüste bis zum Horizont. Bewaffnet mit Schauferl und Besen, wie er ab und zu den Staub von einem faustgroßen Wüstenlackstein fegt - und über seinen Beruf als omanisch-schweizerischer Naturdenkmals- und Meteoritenwächter und über das Universum, den Mensch und die Vergänglichkeit in seiner unnachahnmlichen Art philosophiert...
Und in der Art kommt mir nämlich die Diskussion mittlerweile schon vor.... das kann man doch alles gar nimmer Ernst nehmen.

Mettmann