Jürgen,
es gibt keine privaten Labors, die Meteoriten klassifizieren.
Und man kann beruhigt sein, die Meteoritical Society und dessen NomCom, die die Meteorite letztendlich anerkennen,
halten sich - und das auch satzungsmäßig - aus allen nationalen Gesetzen und Politiken (noch) komplett heraus
und erkennen jeden Meteoriten an, egal woher er kommt oder ob dessen legaler Status geklärt ist,
da sich die MetSoc als reine Wissenschaftseinrichtung begründet.
Und so wurde auch z.B. die Ungeheuerlichkeit abgeschmettert, daß der Oman bei der MetSoc beantragt hat,
keine Oman-Funde ohne Papiere mehr anzuerkennen,
was zu deutsch bedeutet, daß sie wollten, daß nur noch die von den Schweizerisch-Omanischen Teams gefundenen Meteorite anerkannt werden sollten.
...und irgendwo hört sichs dann schon mal auf, sei in diese Richtung gesagt.
Die Berner und Züricher Geologen rühmen sich einer 30jährigen Zusammenarbeit mit den Omanis.
D.h. im Klartext:
20 Jahre lang haben sie sich überhaupt nicht um die Meteorite dort in der Wüste gekümmert.
Erst als die privaten Sucher in den Oman gingen und fündig wurden - und da waren ausgebildete Geologen dabei, allen voran die Russen, habens mit einiger Verzögerung angefangen überhaupt mal zu suchen.
Sie haben sich ins gemachte Nest gesetzt.
Und jahrelang hat niemanden im Oman gestört, daß da Meteorite gesucht und gefunden werden.
Im Gegenteil. Das was dort gefunden, war jedem Wissenschaftler zugänglich.
So, anscheinend je erfolgreicher die privaten Finder waren, desto neidischer sind die Schweizer anscheinend geworden
und irgendeiner hat dann anscheinend Krawall geschlagen bei den Omanis, daß sie alles verbieten müssen und fortan alles den Schweizer-Omani-Team vorbehalten bleiben solle.
Ein für den Oman und für die Wissenschaft katastrophale Entscheidung.
Ihr braucht Euch doch nur die Fundaufstellungen anschauen.
Die bedeutendsten beiden Funde der Schweizer, die sie dementsprechend durch die Presse jahrelang gejagt haben,
das war der kleine 200g Kreep-Mond. Ein einzelner Stein.
Ich sage einzelner Stein, weil in den Medien brüsten sich die Schweizer nicht mit der Anzahl verschiedener Funde, sondern mit der Anzahl jedes einzelnen Bröckleins.
So und die, die sie als Amateure und Kriminelle verunglimpfen,
haben in der selben Zeit nicht einen einzelnen Stein von einem einzelnen Mond von 0.2kg gefunden,
sondern achtundsiebzig Steine von neunzehn verschiedenen Monden in einem Gewicht von 10kg.
Und der zweite Aufmacher der Schweizer war ein Märslein.
Ein Stein 0,223kg - erst recht ins gemachte Nest, denn das war nur ein Nachfund in einem Streufeld von Privaten entdeckt und erschlossen, wo eben diese "Amateure" von diesem Mars mehr als 10kg zuvor zusammengesucht hatten.
Jeder einzelne Russe oder solche Leut wie der Haberer waren allein wesentlich erfolgreicher als das Schweizer Team zusammen.
Das sollte man mal den Omanis stecken - wenn es ihnen wirklich um die Meteorite bestellt wäre, dann wäre es das natürlichste der Welt, daß sie den Russen und dem Haberer sofort einen Vertrag geben, was auch unendlich Mittel sparen würde bzw. würde es die Kosten auf die wissenschaftliche Ausbeute umgelegt drastisch auf einen Bruchteil senken,
wenn sie mal die richtigen Fachleute ranließen - die Elfenbeintürmler könnense ja als ABM-Maßnahme weiterhin nebenher suchen lassen.
Es ist eine ungeheuerliche Frechheit - welche Chuzpe muß man haben, um sich so zu verhalten?
Und dann noch bei der MetSoc das stänkern anfangen !!!
Und was für ein Schaden, wenn da keiner mehr suchen darf.
Alle Funde der privaten Strauchdiebe waren ausnahmslos jedem Wissenschaftler zugänglich.
Fragt mal die internationalen Wissenschaftler, wenn die an KREEP arbeiten wollen, was sie von den Schweizern bekommen, wenn sie anfragen. Kein einziges Milligramm!!! Denn das sei Omanischer Staatsbesitz und dürfe nicht getauscht werden.
So sieht das aus, mit den Meteoriten und den berechtigten und schützenswertem Interesse der Wissenschaft.
Und die Schweizer rühmen sich ja zudem, das erfolgreichste Nichtantarktische offizielle Team zu sein.
Was erschütternder Weise ja wahr ist, weils sonst keine gibt.
So, macht man Gesetze, dann gibts eben endlos weniger Meteorite, dann landen endlos weniger Meteorite in den Universitäten und Staatssammlungen - und diese wenigen Meteorite werden zudem dann noch endlos teurer als sie jetzt durch die privaten kosten. Deswegen machen Gesetze keinen Sinn.
Nicht? So ein Russe, so ein Haberer, die finden unendlich mehr und viel mehr interessantere Meteorite als die Schweizer Teams und die Russkis und die Haberers dieser Welt, die haben so sparsame Expeditionskosten, daß die wesentlich niedriger sind, als das was jeder Schweizer für einen Trip, wose dann ein paar Schimmelchondriten finden, an Reisekosten sich erstatten läßt.
Und sonst, wo kommen sonst die Meteorite her? Aus der Antarktis.
Guxx doch, nehmer so einen CK her oder nen netten HED, wie wir sie Euch andauernd servieren fürn paar Dollars im Gramm,
derselbe Stein, wenn er aus der Antarktiskommt, kostet halt dann nicht ein paar einzelne Tausend, sondern Hunderttausend und mehr und se müssen ewig suchen, bisse sowas finden.
Krasser ists ja in der Sahara - nicht Algerien, Libyen - niemals, auch nur einen Pfennig ausgegeben für einen Meteoriten, keine Stellen an den Universitäten geschaffen für Meteoritler, keine einzige Suche veranstaltet, kein einziges Labor,
aber hysterisch alles verbieten.
Oder Marokko - jetzt nach 20 Jahren zum ersten Mal eine Mikrosonde dahingeschafft
- und mieser Kleingeist, Reaktion ist, haha, jetzt müssmer alle Meteorite dringend verbieten!!
Diese Kasperl, die selber einmal ein paar wertlose Chondrite gefunden haben, die einen Mond nicht von einem H5er unterscheiden können, im Feld sowieso nicht - die erwarten jetzt, daß ihnen alle die Meteorite abliefern würden.
Und was für eine Hybris! Die scheinen sich so einzuschätzen, daß sie mit diesem einzigen Labor, eine größere Menge an Meteoriten bewältigen könnten, als die Amerikaner, Japaner und Chinesen zusammen mit ihren Antarktisfunden.
Diese Hirnis, wenns ein Gesetz machen, dann werdens nix mehr zum klassifizieren oder anhäufen haben, ausser den Gleisschotterchondriten, dies dort unten noch gibt - weil halt dann keiner mehr suchen geht und keiner was findet.
Australien, man kanns nicht oft genug wiederholen, mit 650 Meteoritenfunden immer auf dem Siegerpodest der Meteoriterei und der Meteoritenkunde,
jetzt hamse ihr Paranoia- und Giergesetz - Calcalong war anscheinend der Untergang des Meteoritenlandes Australien,
und das Ergebnis 7 Meteorite nur noch in 10 Jahren - ja aus ists mit dem Nationalerbe, da kommt nix mehr, weil keiner mehr sucht. Und die Meteoritenwissenschaft in Australien - sie ist am Ende.
Und ihren Kollegen aus allen anderen Ländern gebens auch kein Material für die Forschung mehr raus.
Wenn das also der Sinn der Meteoritengesetze sein soll - dann gute Nacht!
Und was für eine Bedeutung die Meteoritengesetze haben, wie abseitig sie sind, das sind man doch grad an Australien.
Jetzt hat die Australische Staatsmünze eine Meteoritenmünze mit Campo-Bröseln rausgebracht hat,
also anscheinend kennt der Australische Staat seine eigenen Gesetze nicht.
Jede einzelne dieser Münze muß der Nationalerbekomission vorgelegt werden, die darüber befinden muß, ob sie zum Export freigegeben wird - so will es das australische Gesetz. Aber die Staatsmünze verscheuert die Dinger in alle Welt ohne Genehmigung.
So und darauf kommt es doch an, bei der Gesetzendiskussion, um die Wüstenländer geht es.
Hier in Europa - drauf gepfiffen! Wo in jedem Land alle 20 oder 30 Jahre mal ein Met gefunden wird - geschenkt! Für die Wissenschaft ist ein Villalbeto oder der neue Slowene keinen Deut interessanter als ein Mali oder ein Bassi.
Daher sind diese ganze Gesetze nix anderes als hysterisch hier in Europa.
Und unnötig wie zehn Kröpfe.
Däääääänemark. Als Östreich noch bei Ungarn war. Ja vielleicht als Grönland noch Dänemark war,
aber was brauchen Lilliputländer ohne Wüsten wie die Schweiz oder Dänemark ein Meteoritengesetz?
Damit, wenn alle 50 Jahr mal einer gefunden wird, der auch ja nicht im Nationalmuseum landet, sondern der Finder den Stein heimlich verkloppt, weil ihm der feuchte Händedruck und der Freifahrtschein im Luna-Park zu wenig ist?
Däääääänemark. Man siehts doch wohin das führt. Jetzt hamse endlich mal nen Fall und die weltweit besten Profis bleiben daheim, weilse keine Auskunft vom Dänischen Staat bekommen, was sie als Belohnung bekämen,
und warum bekommense keine Auskunft? Weil es zwar dieses Gesetz schon ewig gibt, aber es noch nie angewendet werden konnte, weil es keinen Meteoriten gab. - Ja geht es noch?
Sollmer nicht vielleicht ein Gesetz machen in jedem Land der Erde für ein generelles Parkverbot von fliegenden Untertassen?
Dänemark ----> Tkw Ade !!!
Und was mich wurmt - diese Gesetze fallen nicht vom Himmel - die werden initiiert von jeweils ganz wenigen einzelnen Personen, die offenbar über wesentliche Aspekte ihres Berufsgebiets die glatte Nullahnung haben.
So. Kompromiß ist - egal ob alles, die Hälfte oder ein Anteil an den Staat:
Vorkaufsrecht und FETTE UND MARKTÜBLICHE BEZAHLUNG !!!!
Und es geht doch - Thomas, was hamse Dir für Neuschwanstein gezahlt? Das war allerhöchst marktüblich - und so gehört sich das auch.
Denn Meteorite kosten nicht viel.
Und ich kann es NICHT MEHR HÖREN!!! Dieses GESEIHER, das Meteorite zu teuer wären und daß man deswegen Zwangsabgabe oder Enteignung bräuchte.
JEDER kann sofort nachsehen, was die allerhinterletzte Provinzuniversität für Mittel für die Naturwissenschaften ausgibt, ja sogar die Geisteswissenschaften, die oft nicht mehr als Papier brauchen haben ihre Budgets,
ja selbst die abgedrehtesten Orchideendisziplinen stehen besser da als die Meteoriterei in Europa.
Schaut Euch doch an, was in Euren Heimatmuseen, in den technischen Museen, in den kleinsten Kunstsammlung rumsteht,
ja meints ihr, das wäre alles beschlagnahmt?
Und grad die, die sich dazu versteigen, daß ein Brocken, der 4.5Mrd unberührt im All herumschwirrt, ohne das je ein Mensch Hand an ihn gelegt hätte noch von ihm wüßte, durch reinen Zufall in ihr kleines Land plumpst und im Morast nach ein paar Tausend Jahren vollständig zerfällt, wenn ihn nicht durch Zufall einer aufhebt,
und die das dann "Kulturgut" nennen,
ja entschuldigung Kultur war noch nie umsonst, sag ich da!
Alle Länder die selber Mets suchen, verbrauchen viel mehr Geld als nötig wäre, um das gleiche Geraffel von ehrlichen Findern und Privatprofis zu kaufen.
Und es kostet ja nix.
Guxx Hörb z.B. - was bräuchte es in Felix Austria ein Gesetz für Meteorite?
Seit Franz Ferdinand drei popelige Meteorite! D.h. die könnten dem Wimmer locker eine Million zahlen für den Neuschwanstein, auf die 100 Jahre abgeschrieben, 10 Mille im Jahr.
Aber so ists nun mal, all die Länder bzw. die Gesetzeskräher sind so stockgeizig, daß sie nicht einen Pfennig für das angeblich so geheiligte Gut ausgeben wollen.
Alle Meteorite ausserhalb der Antarktis die auf der Welt im Jahr gefunden werden, könnte man mit dem Etat der Physik-Sektion einer mittleren Universität aufkaufen.
Was dann, gesehen auf die paar Dutzend Länder, die überhaupt Interesse an Meteoriten haben oder gar Gesetze haben,
jeweils ein paar zehntausend Euro maximal ausmachen würde - weniger, als sie ausgeben fürs Gehalt eines einzigen Gesetzesschreihals.
Da fehlt mir jegliches Verständnis.
Ein Scherz ist das.
Gesetze für Meteorite sind nichts anderes als ein Eingestädnis des Versagens.
Sie besagen:
"Wir sind zu blöd, zu geizig und zu unfähig die Meteorite uns selber zu finden und zu erhalten
- daher soll auch niemand anderes einen Meteoriten auftun dürfen".
Mehr ist das nicht.
Und ich frage mich, ob es wirklich nötig ist, diesen Zweig der Grundlagenforschung erstmal gegen die Wand zu fahren,
bis auch dem letzten Armleuchter ein Licht aufgeht, daß Gesetze für die Meteoriterei, für die Kultur und die Wissenschaft fatal sind.
Ich denke nein.
Aber es wird halt eben so kommen, wie fast immer, wenn Beamte am Werk sind.
Schauts doch an, Grube Messel. Privaten einen Fund nach dem andern, dieweil bis vor kurzem das Land noch eine Mülldeponie drausmachen wollte. So dann der übliche Neid, und Staat gesagt, wir übernehmen das und die Privaten zum Teifel geschickt. Ergebnis. Sie haben nix zu Stande gebracht und am End kamense wieder zu den Privaten gekrochen, bitte helft uns, wir sind zu blöd.
Und ihnen sogar das Verdienstkreuz umgehängt.
Unterschied zu Meteoriten. Die Viecher in der Messelgrube liegen seit Millionen von Jahren herum, können also noch eine weitere Million im Boden bleiben und man weiß wo sie sind.
Meteorite gehen nach dem Fall schnell kaputt und verlieren essentielle Information - und man muß sie erst einmal suchen und finden, wenn man überhaupt welche haben will.
Gut, ich finde, man könnte sich das alles sparen und überspringen.
Ich plädiere dafür, den privaten Omansuchern sofort die höchsten staatliche Auszeichnungen der Schweiz zu verleihen - gut die Schwyz hat Ordensverbot, aber es wird sich schon irgendein Wissenschaftspreis finden - und den höchsten zivilen Orden Omans - und beides bittschön mit der entsprechenden Dotierung.
Dann klapps auch mit den Meteoriten.
Genug geschrien.

Mettmann
PS: Hier der Beweis für den ganzen Unsinn der Diskussion.
"Das Naturhistorische Museum Bern will für fünf bis sechs Millionen Franken die 2005 im Urnerland gefundenen Riesenkristalle kaufen."
Das sind 4.8 bis 5.75 Millionen USD.
Gefunden von beruflichen Privatsuchern.
Mark Jost, bist Du da? Kannst mal schnell sagen, was die Schwyz für den Twannberg II gezahlt hat?
http://www.bluewin.ch/de/index.php/26,176937/Naturhistorisches_Museum_Bern_will_Urner_Riesenkristalle_kaufen/de/news/vermischtes/sda/So so Glitzerkristallkrempel - sehr schön und gut - und äußerst erhaltenswert für die Schweizer Allgemeinheit und ein Nationalschatz.
Und anscheinend geht das ja auch, daß da die Finder fair bezahlt werden.
Wo ist jetzt bitte der Unterschied zu einem (vom Material her sowieso unendlich selteneren) Meteoriten, der in der Schweiz gefunden wird?
Wieso soll der umsonst abgegeben werden - oder ich kenn die Rechtslage der Kantone nicht, wieso soll da der Finder ein paar mikrige Tausend übers Vorverkaufsrecht bekommen?
Am Geld, so stelle ich fest, am Geld liegt es nicht.
Apropos Meteorite. Für die Summe würden die Berner rund 200 Tonnen Gleisschotter-Chondrite frei Haus geliefert bekommen. Und das allermeiste, wasse im Oman finden, sind Gleisschotter-Chondrite.
Problem nur, im Oman sind keine 200 Tonnen an Meteoriten gefunden worden, sondern insgesamt nur 6 Tonnen.
Gut, uninteressant? Nehmen wir die interessanten HEDs.
Da könnte Bern, wenns aus der Sahara kommt, schon eine ganze Tonne Eukrite, Diogenite, Howardite kaufen für das Geld.
Problem nur - der Meteoritical Bulletin listet Antarktis, alle Fälle und alle Funde der ganzen Welt und aus allen Zeiten alles zusammengenommen gerad einmal nur EINE einzige Tonne an HEDs !!!
Damit Ihr überhaupt einmal die Verhältnisse begreift!
Und dafür soll man nun auch noch Gesetze erfinden....... A B S U R D !!!!!
Diese ganze Verlogenheit und Ignoranz der Protektionisten - ich kann sie nimmer hören.
Und solang da kein Gran Hirn vom Himmel auf sie herabregnet - sehe ich keinerlei Hoffnung für die Disziplin und solange braucht sich kein privater Sammler, kein privater Sucher, kein Händler von derlei Pack verunglimpfen lassen.
....und jetz fahr ich in Urlaub.
Disclaimer: Diese für jeden durchschnittlich Vernunftbegabten jederzeit einfachst nachzuvollziehende Ansicht ist meine rein persönliche Meinung.
