Autor Thema: Meteoriten-Einschlag in Peru  (Gelesen 42402 mal)

MeteoritenanundVerkauf

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #75 am: September 26, 2007, 18:08:32 Nachmittag »
Tolle Bilder, Jan.

Schaut nach L6 aus; was meint´s.  Ähnlich wie Kilabo. Ich glaub auch ne Schockader zu sehn....  mei, hübsch.

Wann saugens´ das Loch denn endlich leer ?

In D währ der Käse längst gegessen. THW mit Pumpe ran und ab dafür  ;)

Bleib dran, Jan !

Offline APE

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #76 am: September 28, 2007, 00:40:00 Vormittag »
Naja, für mich sieht das Material wie ein kohliger Chondrit aus  :nixweiss:

Ist magnetisch und rostet vielleicht schon? Hat ja braune Flecke - äh - wie Moss vielleicht  :confused:

Moss war magnetisch, grau, ...

Gruß Thomas
Grau ist alle Theorie ...

Offline APE

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #77 am: September 28, 2007, 00:49:31 Vormittag »
Grau ist alle Theorie ...

Offline Mettmann

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #78 am: September 28, 2007, 01:22:12 Vormittag »
Schad, daß die Bilder so eine geringe Auflösung haben.
So wie die Brockerln daliegen, schauns aus wie Ochansk oder Ourique.
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Jan Hattenbach

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #79 am: September 28, 2007, 01:37:19 Vormittag »
Hallo,

ich bin wieder zurück vom Krater. Es ist mir gelungen, einige Bruchstücke zu ergattern, auch wenn es nicht ganz so einfach war, wie gedacht.

Ich bin am Mittag angekommen, da bekam ich ert einmal einen gehörigen Schreck: Ich war dieses Mal nicht allein. Etwa 20 Leute durchkämmten die Umgebung des Kraters, darunter auch Weiße, wie ich später erfuhr waren es US-Amerikaner.

Die Umgebung des Kraters ist leergesucht, hier sind keine Fragmente mehr zu finden. Auch wurde der Krater mit Stacheldrahr abgesperrt. Der Eintritt kostet jetzt immerhin 5 Soles (1,25 Euro).

Ich habe daraufhin die weitere Umgebung in Richtung der "Einflugschneise" abgesucht. Erfolg hatte ich keinen. Das Gebiet ist riesig, und ausserdem besiedelt, wenn etwas Auffällig dort gelegen hätte, wäre es bestimmt schon gefunden worden. Es lohnt sich bestimmt, eine systematische Suche zu starten, aber dafür braucht man mehr Zeit und mehr Mitarbeiter.

Um nicht am Ende mit leeren Händen dazustehen, bin ich von Hof zu Hof gezogen. Hier hatte ich endlich Erfolg, ich konnte so einige Bruchstücke kaufen. Die meisten sind klein, etwa 5-10mm. Auch ein paar Gramm hoch magnetischen Pulvers habe ich mitgenommen. Alles wurde laut der Bewohner in der Nähe des Kraters gefunden.

Ich hätte noch mehr gekauft, aber am späten Nachmittag hatten die "Händler" angeblich nichts mehr, vor allem keine größeren Brocken. Ich bin nicht sicher, ob das stimmt. Ich glaube, dass hier noch eine Menge gehortet wird. Die Leute sind ziemlich klever, die gehen, wohl zu Recht, davon aus, dass noch mehr Gringos mit Dollarscheinen kommen werden.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass in Kürze Stücke hier in Arequipa auf den Märkten auftauchen werden. Ich halte die Augen offen und gehe nicht ohne Magnet aus dem Haus :-)

Die eingekauften Stücke sind vom gleichen Material wie die Proben, die ich hier vorgestellt habe. Wenn die Zeit es erlaubt (ich hab ja noch nen Job...) mach ich Makrofotos davon.

Viele Grüße,

Jan


Jan Hattenbach

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #80 am: September 28, 2007, 01:39:16 Vormittag »
achja, die Koordinaten des Einschlagkraters sind:

W69.0421634318733
S16.6611242242260

UTM:
0495504
8157932
19K

Gruß,

Jan

ironmet

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #81 am: September 28, 2007, 02:10:48 Vormittag »
Hallo Jan,

großartige Arbeit!
Ich wünschte ich wäre auch da.
Aber die 850,00 Euro Hin und Rückflug plus Kosten vor Ort sind mir ein wenig heftig,zumal alles nun auch noch abgesperrt ist.
Spitze !!! :super:

Viele Grüße Mirko

Offline MetGold

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #82 am: September 28, 2007, 05:19:19 Vormittag »
Hallo Jan,

reife Leistung !  :super:  Dein Standort ist z.Z. beneidenswert !!!

 :winken:   MetGold   :alter:
Ein ereignisreicher Tag ist mehr als namenlose Jahre - (Spruch aus einem chinesischen Kalender)

Offline Aurum

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #83 am: September 28, 2007, 09:13:36 Vormittag »
Jan ,

Super  :super: kann mich den anderen nur anschliesen .

Bis dann und halt uns weiter auf dem laufenden ob da noch mehr Material auftaucht .

Bis dann Lutz  :winke:
Aller Anfang ist schwer !!

Carsten

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #84 am: September 28, 2007, 09:17:36 Vormittag »
Hallo,

erstmal auch von mir gratulation an Jan!
Als ich das erste Foto (die kleinen Fragemente) gesehen habe dachte ich zuerst an Mt. Tazerzait, L5.
Mt. Tazerzait is auch ein sehr poröser, teils bröseliger Meteorit.

Hier ein Foto von Mt. Tazerzait:
http://www.gi-po.de/meteorit_verkauf/l%20chondrite/mt%20tazerzait/meteorit_mt%20tazerzait_1g.htm

Viele Grüße,

Carsten

Offline APE

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #85 am: September 28, 2007, 10:16:19 Vormittag »
Hm, Carsten, Dein L5 Vorschlag sieht wirklich gut aus und kommt dem neuen Material sehr nahe ...
 :eek:

 :winke:
Thomas
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ironmet

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #86 am: September 28, 2007, 11:14:39 Vormittag »
Hallo Leute,

ich frage mich nur,warum ausgerechnet solch fragiles und bröseliges Material als eine
kompakte Masse den Boden erreichen konnte um dann noch solch nen Krater zu schlagen??
 :gruebel: :gruebel: :gruebel: :gruebel: :gruebel: :gruebel: :gruebel: :gruebel:

Wenn,dann könnte ich mir vorstellen,das hinten,aus der Richtung wo er kam,vielleicht noch einige große
komplette Stücke liegen dürften und das dies hier vielleicht die Hauptmasse war??
 :gruebel: :gruebel: :gruebel: :gruebel: :gruebel: :gruebel: :gruebel:

Viele Grüße Mirko

H5P6

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #87 am: September 28, 2007, 13:18:25 Nachmittag »
Hallo Jan, :winke:

also nach vergleichen mit anderen Abbildungen könnte es auch Stein,Olivien-Bronzit Chondrit (H5) oder (L6) oder (L4) sein.

Gruß Jürgen :smile:

Offline APE

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #88 am: September 28, 2007, 15:42:35 Nachmittag »
Naja Mirko,
die Hitzekacheln von Wiedereintrittskapseln sind ja auch recht leicht und brüchig.  :fluester:

Die Ablation am Objekt sollte eben sehr gering sein, wenn die entstehende Energie den Körper nicht gut erhitzen oder zerschlagen kann.

Ich glaube aber einfach auch daran, das der Eindringling ziehmlich groß war und trotz starker Ablation diese große Restmasse zurück blieb. Sehr wahrscheinlich erscheint es mir auch, daß bei diesem Fallereignis eben nur eine Masse herunter fiel, denn sonst hätte der Meteoroide anfangs noch größer sein müssen, weil mit jeder Fragmentation immer auch die Ablationsrate vergrößert wird und somit der Eindringling schneller kleiner wird als zuvor.

 :user:
Thomas
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MeteoritenanundVerkauf

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Re: Meteoriten-Einschlag in Peru
« Antwort #89 am: September 28, 2007, 16:01:56 Nachmittag »
Kann aber nicht schaden auch nach kleineren Fragmenten in einem eventuellen Streufeld zu suchen. An Jan´s Stelle würd ich erst mal die Anwohner (Augenzeugen) fragen, aus welcher Richtung der Brocken kam. Da der dicke Oschi ja den Endpunkt markiert, sollte in der Richtung aus der er kam - noch was zu finden sein. Laut Berichten soll ja auch Zeugs auf dei Hütten niedergeprasselt sein....

Aber ich denke - so weit sind die Amis vor Ort auch schon. Muss sich Jan beeilen....

Aber da kann Thomas bestimmt bessere Tipps geben als ich...

Thomas; was würd´st du machen ?

 

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