Autor Thema: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste  (Gelesen 44760 mal)

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #105 am: Juli 09, 2021, 08:31:45 Vormittag »
4er-Block 19:

Links oben: Große 3er-Gruppe, Gneis, Rapakiwi, Smaland-Granit

Rechts oben: 18 cm Granit-Gneis, Xenolith

Links unten:  14 cm Rapakiwi Granit.

Rechts unten: 10 cm und 11 cm grobkörnige, porophyrische Granitoide.
Den Unteren hatte ich mal nach Svens Strandsteine als Rätan-Granit eingeordnet. :gruebel:
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #106 am: Juli 09, 2021, 08:38:14 Vormittag »
Zu 4er Block 19 unten rechts:
Wenn karlov damals rät, das untere der beiden Stücke nur als Granodiorit oder Quarzmonzdiorit zu benennen,
vielleicht ist aber das obere Stück ein grüner Rätan Granit? :gruebel:

Geschnitten und poliert kann man jetzt vielleicht eine Verortung wagen? :nixweiss:

Wenn ich bei skan-kristallin die verschiedenen Rätan-Varianten sehe:
https://skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/granitoide/nordschwedische/raetan/raetantext.html

und dann noch Smed lese (Vinx???) bin ich etwas überfordert! :streichel:

Gruß Ehrfried
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Offline Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #107 am: Juli 09, 2021, 11:18:17 Vormittag »

Wenn ich bei skan-kristallin die verschiedenen Rätan-Varianten sehe:
https://skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/granitoide/nordschwedische/raetan/raetantext.html

und dann noch Smed lese (Vinx???) bin ich etwas überfordert! :streichel:

Gruß Ehrfried

Genau das, lieber Ehrfried, ist der Grund, warum ich mich mit den LeiDgeschieben nicht mehr abesele.

 :winke:
Eckard
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #108 am: Juli 16, 2021, 09:21:28 Vormittag »
4er-Block 20:

Heute mal zwei unterschiedliche Gangporphyre (Emarp-Porphyr)
Links oben: 11cm blasser Smaland Granit.

Rechts oben: 22 cm großer Emarp-Porphyr mit dunkelbrauner Grundmasse!

Links unten:  16 cm Brauner-Ostseeporphyr, mit vielen hellen hautfarbenen und rosa-roten Feldspäten in dichter, schwarz-brauner Grundmasse.

Rechts unten: Ein farbenfroher 10 cm Gangporphyr, Typ Emarp (evtl. „Hamphorfva“) mit feinkörniger, rotbrauner Grundmasse.
Da war auf der Schnittfläche ne tiefe Rille drin, weil jemand nicht aufgepasst hat. :weissefahne:
Den Schaden hat aber der „Polierbär“ inzwischen behoben!

Ehrfried  :hut:
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #109 am: Juli 16, 2021, 09:29:03 Vormittag »
Zu Block 20, Rechts unten:
Das 10 cm Schmuckstück (Typ „Hamphorfva“) ist Lt. Zandstra am Strand sehr selten zu finden! Nur der Emarp ist noch ein Leitgeschiebe:
https://skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/porphyre/smaland/emarp/emarptext.html

Es ist die schönste Variante des Emarp Porphyrs – Einfach ein „Hingucker“! :wow:

Manche Minerale glänzen unter der Lupe und in der Nahaufnahme perlmuttartig. Auffallend sind auch die vielen, milchig-blauen, fett-glänzenden Quarze und die grünlich, trüben Plagioklase.
Den hätte ich auch im Board: meine persönlichen Highlights der Sammlung zeigen können. :gruebel:
 :winke:
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Offline Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #110 am: Juli 16, 2021, 14:29:09 Nachmittag »
Hej Ehrfried,

schöne Steine - ohne Frage.  :super:

Zwei Hinweise:
Die Häufigkeits-Angaben bei Zandstra beziehen sich m. W. immer auf das Gebiet zwischen Weser und der niederländischen Nordseeküste.

Der Name 'Hamphorfva' muss 'ohne f' geschrieben werden, also Hamphorva. Die Gegend liegt auf der Linie Südküste des Vättern und Nordspitze der Insel Öland, etwa auf halber Strecke. (Der Ursprung der falschen Schreibweise liegt wohl bei Zandstra, 1988.)

Bin gespannt, was Du noch so für uns in petto hast.

 :winke:
Eckard


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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #111 am: Juli 23, 2021, 11:49:30 Vormittag »
4er-Block 21:

Links oben: 17 cm Migmatit
Rechts oben: 14 cm Dala Porphyr 
Links unten: 14 cm Aland Quarzporphyr, mit Xenolith.
Rechts unten: 19 cm Jotnischer Sandstein, mit Entfärbungsflecken?
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #112 am: Juli 23, 2021, 11:53:09 Vormittag »
zu Block21:
links oben: Weil das Fließmuster so schön ist, auch noch die Großaufnahme.

links unten:  Eine gesteinsfressende „Nacktschnecke“. :laughing:

rechts unten: Es sieht aber so aus, als wenn da noch andere Gesteinsfragmente eingelagert sind!
Nichts Besonderes, aber die See plätschert so schön darüber! :einaugeblinzel:
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Offline Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #113 am: Juli 23, 2021, 22:40:53 Nachmittag »
Hallo Ehrfried,

Du musst Dir bei Deinem 21_38c_14 - Åland-Quarzporphyr keine Sorgen machen.
 :belehr: Deine Nackschnecke (ich kenne da noch andere) ist eine Arion ater, und die sucht Deinen Stein nur nach Steinläusen ab, die zur Art Prerophaga lorioti gehören. :unfassbar:
Diese Viecher allerdings könnten Deinem Steinchen gewaltig zusetzen. :wehe: Die vertragen auch das nur sehr leicht salzige Wasser der Ostsee. Vielleicht hat sich sogar schon
eine Unterart (auf richtich natüllich Subspecies!) entwickelt, der dann vielleicht mit dem schönen Namen Pterophaga lorioti balticseai in der wissenschaftlichen Literatur
ein besonderer Platz eingeräumt wird. :wow: - Toll, eine Ostsee-Steinlaus. :wow: :wow:

Ja, manche Kleinlebewesen können sehr unangenehm sein. Wie gut, dass es Nacktschnecken gibt. :einaugeblinzel:

 :winke:
Eckard
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #114 am: Juli 30, 2021, 09:28:42 Vormittag »
 :unfassbar:, schon wieder Freitag!

4er-Block 22:

Links oben: 6 cm tektonische Brekzie.

Rechts oben: 14 cm Gneis mit roten Flecken. (Fleckengneis :gruebel:)

Links unten: 11 cm granatführender Gneis.

Rechts unten: 10 cm porphyrischer Granit.

Ehrfried  :winke:
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #115 am: August 06, 2021, 07:47:03 Vormittag »
4er-Block 23:

Links oben: Großer (22 cm) Ignimbrit.

Rechts oben: 7 cm Diabas Mandelstein.

Links unten: 22 cm? Smaland Rapakiwi Granit, den wollte ich nicht ausbuddeln. :einaugeblinzel:

Rechts unten: 15 cm und 12 cm Smaland Granite.

Ehrfried :hut:
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #116 am: August 06, 2021, 10:04:06 Vormittag »
Hej Ehrfried,

schöne Steinchen, aber ein Problem habe ich mit 'Links unten'. Ich kann mit der Bezeichnung Småland Rapakivi Granit nix anfangen.
Kannst Du den Namen bitte mal erklären? Småland wird schon stimmen, aber warum Rapakivi? - Ich brauche Nachhilfeunterricht. :gruebel:

 :winke:
Eckard

PS: Ausgebuddelt hätte ich den auch nicht. Du hast ja schon schönere liegenlassen.
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #117 am: August 06, 2021, 14:56:45 Nachmittag »
Moin Eckard,
ob ich mit Nachhilfe dienen kann ist fraglich, es ist meine hypothetische Bestimmung, also eine Arbeitshypothese, "Kann-sein"-Bestimmung (Fr. H. Wilske) :einaugeblinzel:
Mir hat mal eine „Größe“ hier im Forum (von dem man lange nichts gehört hat :gruebel:) das so beschrieben, wie man auf die Schnelle einen Rapakiwi erkennt:
Grobkörniger Granit mit großen, ungleichkörnigen, abgerundeten Feldspat-Einsprenglingen (evtl. mit Plagioklassaum), in denen dich schwarze „Bärchenaugen“ (Gesicht) angucken, nennt man Rapakiwi.
Ob die Quarze in dem Brocken in zwei Generationen vorlagen habe ich allerdings nicht überprüft, da ich ihn ja nur abgelichtet habe, er wurde ja von der See laufend überspült!

Unter Wasser sollen ja auch noch riesige, unerforschte Rapakiwi-Gebiete liegen. :wow:

Falls das kein Rapakiwi ist (nur Smaland Granit), kann ich auch damit leben!
Hier der Brocken noch mal etwas größer.

Der "Nichtausbuddelfried" :laughing:
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #118 am: August 08, 2021, 13:41:00 Nachmittag »
Hei Ehrfried,

ich denke, dass ich weiß, welche 'Größe' Du meinst. Sein Avatar hat mich immer an eine Musikanten-Truppe erinnert. Inzwischen alte Daddys, die die Kurve nicht kriegen. Sollten sich ein Beispiel nehmen an unserem Forumsfreund, der einen Schnitt gemacht hat (vielleicht schweren Herzens) mit einem sicher scharfen Schwert. Ich habe anderen Orts auch einen solchen versucht, leider muss mein Messer etwas stumpf gewesen sein. Da is noch imma wat und jibt keene Ruh.

Deinen Stein lassen wir in Frieden in der Ostsee ruhen. Ihm ist es eh egal, wie wir ihn nennen. Eins jedoch hast Du noch nicht erkannt: Der Stein birgt ein Geheimnis. Dreh ihn mal um 180°, dann erkennst Du es sicher, denn Du hast ja Pareidolie bei einem Meister namens 'Adlerauge' erlernt.

Ja, unter dem Wasser der baltischen See befinden sich sicherlich noch große, reichhaltige Vorkommen mehrerer 'bjergarter', die als Geschiebe eher selten gefunden werden (z. B. Bottensee-Porphyr). Und manche sind uns vielleicht noch nicht einmal bekannt. Ist doch prima, denn für Neues sind wir ja immer zu haben.

Schönen Sonntag noch.
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #119 am: August 13, 2021, 08:41:33 Vormittag »
4er-Block 24:

Links oben: 11 cm Pyterlit (Rapakiwi Granit), mal mit schönen orangenen Feldspäten. Bei der Verortung enthalte ich mich der Stimme.

Rechts oben: 20 cm Smaland Granit (Rapakiwi)

Links unten: 14 cm Feuerstein, könnte lt. "sprotte" durch einen Schwamm umschlossen sein.

Rechts unten: 12 cm porphyrischer Granit.
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