Autor Thema: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz  (Gelesen 78088 mal)

Offline Met1998

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #195 am: August 13, 2020, 08:17:34 Vormittag »
Lausitzer Specimen:
Bei Sonnenschein funkelte mich im Flachwasser diese „Australische Gold Specimen“ an. :wow:
Die goldenen Flecken um den gesamten Stein sind alles goldfarbene Flitter. (Farbe kommt nicht so richtig rüber)

Da fiel mir wieder die Frage von Hungriger Wolf ein, ob man in den Lausitz Sanden Gold waschen kann.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/11850/documents/12562/ Seite 13

Natürlich nur ein Quarzgestein mit würfelartigen, goldenen Pyrit-Einschlüssen = Katzengold.
Aber eigenartiger Weise wollten die umstehenden Urlauber/Badegäste plötzlich dieses Stück haben.
(vermutlich zu viel Australian Gold-Schatzsuche Down Under geguckt?)  :gruebel:

Aber ein interessanter Fund ist es schon! Habe so etwas hier bisher noch nicht gefunden.

Der „Goldfried“  :winke:
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Suevit

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #196 am: August 13, 2020, 10:12:03 Vormittag »
Hallo Goldfried,

es handelt sich um Glimmer, nicht um Pyrit. Dein Makrofoto, das die blättrige Struktur und die vollkommene Spaltbarkeit zeigt, liefert den entsprechenden Hinweis. Du wirst auch feststellen, dass sich das Glimmerplättchen problemlos ritzen und bei Bedarf zerfetzen lässt.

Grüße,
Rainer

Offline Met1998

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #197 am: August 13, 2020, 13:46:53 Nachmittag »
Die Sterne funkeln im Lausitzer Sonnenschein:

Hallo Rainer,
danke für den Hinweis. :super: Habe mal ne Lupe und Nadel eingesetzt, lässt sich tatsächlich leicht ritzen.
Demnach werde ich den Goldklumpen in „Glimmer-Specimen“ umtaufen.

Der fällt auch gewichtsmäßig etwas aus der Rolle (ziemlich schwer) Die goldene Farbe, die relativ großen Silikate und das Gewicht, haben mich auf die falsche Spur geschickt. Alle bisherigen Quarze und Sandsteine hatten immer kleinen, silbrig/weißen Glimmer.
Aber Glimmer kann ja verschiedenfarbig sein.

Das Stück glänzt jedenfalls wie Gold umschlossen von Muttergestein. :einaugeblinzel:

Gruß Ehrfried  :hut:
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Offline Met1998

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #198 am: August 15, 2020, 15:08:56 Nachmittag »
„Nu issa putt“

Der Aland Rapakiwi aus Antwort #117(?) ist nun geschnitten und poliert.
Außen war er schön gold-braun (ein richtiger Hingucker :wow: ) und Innen ist das Teil dunkel, dreckig-rot, hatte ich so nicht erwartet.

Was sagte Eckard: „Jeder Stein ist schön!“
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Offline Eckard

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #199 am: August 15, 2020, 17:10:37 Nachmittag »
Lieber Ehrfried,

mir ist zur Zeit gar nicht nach Schreiben zumute, aber ich denke, hier sollte ich es doch tun:

Dein Stein ist nicht putt, nur entzwei. :belehr: (Darin sehe ich einen großen Unterschied.) Mehr nicht. Putt ist erst, wenn Du nur noch Krümel siehst.

Du hast nun sogar zweierlei Vergnügen. Du kannst die von Dir bevorzugte (und recht hübsche :super:) Verwitterung genießen (Nu haste eben zwee Hingucker! :einaugeblinzel:), oder aber auch das schöne Innere, das nun wirklich nicht dunkel dreckig-rot ist. SO isser nun mal, und ich meine, er ist ein gutes Exemplar seiner Art.

Es ist doch immer wieder interessant zu sehen, was unsere kleinen Lieblinge in ihrem Inneren verbergen, wenn sie geschnitten vor uns liegen. Da haben wir oft völlig falsche Vorstellungen, die sehr oft unserem Wunschdenken entstammen. Ein außen verwitterter Stein birgt in fast jedem Fall eine Überraschung. Gut, mitunter auch eine Enttäuschung. Im Fall von 33x_8Åland-Rapakivi für mich keine Enttäuschung.

Ein Beispiel von mir:
https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=12374.msg147162#msg147162

Bei dem hatte ich mich aus Unkenntnis an der äußeren Farbe orientiert, aber auch die ist nur eine Folge der Verwitterung. Aber aus solchen Irrtümern lernt man ja auch ein wenig.

 :belehr: Ein Irrtum ist kein Fehler, nur eine andere Denkweise. :unfassbar:

Noch Fragen, Steinfried?

Gruß nach SFB

Eckard
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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #200 am: August 16, 2020, 10:53:01 Vormittag »
Und weiter geht es mit den Lausitzern:

39: Äußerlich ein sehr schöner Jaspis-Chalchedon.
Innen war bei dem zerklüfteten Stück nach dem Schnitt leider nicht mehr viel übrig (Bruch).  :wow:

40: Am diesem Åland Ringquarzporphyr haftet der Magnet sehr gut. Hier mal eine sonst für mich unübliche Bruchfläche.
Schnittflächen wirken eben schöner! :pro:

41: Ein sehr schönes Stück Grauwacke von unserem Koschenberg. Der Magnet haftet nicht!
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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #201 am: August 19, 2020, 08:40:44 Vormittag »
Moin,
was für ein Mineral könnte das gold-grün, metallisch Glänzende in dem Schlacke-Stück Bild 42 sein?  :gruebel:

Nr.43: Eine Früstücks-Semmel, braun-ockergelber Hornstein.
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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #202 am: September 01, 2020, 12:04:58 Nachmittag »
Weitere Geröll-Funde:
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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #203 am: September 03, 2020, 09:47:24 Vormittag »
Und noch Drei:  :wow:

Nr. 48: Ein (außen) schöner bunter Hornstein. Das Foto vom „Innenleben“ hat ein anderer Forumler.

Nr. 50: Zum Abschluss der Tauch- und Badesaison noch ein 12 cm, ca. 80 Jahre alter Gleisnagel der Kohle-/Abraumnbahn, oder Nagel aus der alten Stollen-Entwässerung (Grundwasser).

Gruß der "Steinfried"  :hut:
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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #204 am: November 29, 2020, 12:11:11 Nachmittag »
Veraltete Label:

Und wieder eine veraltete Bezeichnung (Sedimentärquarzit) auf dem Label .

Das wird wohl noch Lichtjahre dauern bis sich Quarz-Lydit-Konglomerat durchgesetzt hat!?

Der "Steinfried"
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Offline Eckard

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #205 am: November 29, 2020, 14:24:22 Nachmittag »
Ja, bester Ehrfried,
mit Namen ist das so eine Sache, ( :fluester: besonders bei mir, weil ich sie immer vergesse :fluester: -ende). Sedimentärquarzit ist auch irgendwie abartig, aber das ist nur meine völlig unmaßgebliche Meinung, über die nicht diskutiert werden muss. Obwohl die Namensänderung schon nicht mehr so ganz jung ist, habe ich die alte Fassung vor kurzer Zeit erst in einem neueren Beitrag (irgendwo, weiß nicht mehr wo :gruebel:) gelesen.

Viel schlimmer jedoch empfinde ich die Änderung beim so geliebten schlichten schwarzgenadelten grauen Hornblendefels, der nun ein 'amphibol-porphyroblastischer Gneis oder -Fels' ist. Das ist ja sicher auch alles richtig, aber die Bezeichnung ist fast ein Horror. Allein das Schreiben dieses Namens. :crying: - Einige Amphibol-Porphyroblasten können aber auch recht hübsch aussehen. :super:

Wir werden uns an alles gewöhnen. Oder? - x-07

Besten Gruß
 :winke:
Eckard
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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #206 am: April 11, 2021, 09:51:02 Vormittag »
Moin Eckard,
passt hier besser her, da vermutlich kein Ostsee-Geschiebe!

Tatsächlich, da hast du ein südliches Elbe-Geröll von Zweien in meinem „Steingarten“ entdeckt, die ich hier einzeln noch nicht gezeigt habe. Für dich hier gern noch mal nass, etwas größer.

Sie stammen von zwei alten LKW-Ladungen Kies aus Ottendorf-Okrilla. Da gehen bei manchen Forumler die Alarmglocken an! Ich sag es gleich vorweg, „Null Moldavit!“ :einaugeblinzel:

Hier die zwei geschnittenen Gerölle (vermutlich Tschechien) Das Eine schön grün-weiß-rot und das Andere rosa-grau-weiß. Die sollte man evtl. doch mal etwas aufpeppen lassen (Politur?)

Gruß Ehrfried  :winke:
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Offline Eckard

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #207 am: April 11, 2021, 10:50:30 Vormittag »
Moin Ehrfried,

danke fürs Zeigen dieser hübschen Klunkern. :super: Mir gefallen sie. Und wie ich mich nun als 'Entdecker' fühle. Unbeschreiblich. Es ist :unfassbar: Ich bin  :platt:  :lacher:

Mit kein Ostsee-Geschiebe hat Du sicher Recht, diese beiden hat es aus südlichen Gefielden in den Norden getrieben. - Aufpeppen ist aus meiner Sicht kein Fehler. Könnte  :super: werden.

Es wäre gut, wenn wir über südliche Gerölle mehr Literatur - natürlich mit schönen Bildern :einaugeblinzel: :laughing: - hätten. Wenn ich es richtig erinnere, dann gibt es einen lieben Kollegen*), der sich dieser Sache annehmen will; oder vielleicht schon eifrig dabei ist. Ein Buch zu machen ist nicht etwas, das man mal 'so nebenbei' macht. Das kann in harte Arbeit ausarten.

Besten Gruß vom Entdecker.
 :winke:
Eckard

*) . . der sich vielleicht mal dazu äußert. Mir genügt 'ne E-Mail. :wc:
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Offline locastan

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #208 am: April 11, 2021, 14:35:38 Nachmittag »
Hi Eckard,

vor ein paar Tagen hatte ich es mit Ehrfried schon darüber, dass es kaum was zu den schönen Steinen im Rhein und co. gibt. Im Sommer kommt die Neuauflage von "Steine an Fluss, Strand und Küste" heraus wo auch etwas darüber drinnen ist. Das ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Kiesel.  :super:

Ich würde mich über so ein Buch jdflls sehr freuen!

Gruß Mario.

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #209 am: April 11, 2021, 14:59:02 Nachmittag »
Hej Mario,

ja, dieses kleine Buch der 4 Autoren, über das mir gegenüber mal einer von diesen eine seltsame Bemerkung machte, habe ich auch. Ihm mangelt es an einem Stein-Arten-Verzeichnis, und darum habe ich mir das nach Erhalt des Buches selber geschrieben (Excel). Bei Interesse schicke ich es Dir gerne per Mail zu.
Eine Neuauflage ist sicher interesant, und da hoffe ich, dass sie etwas 'steinreicher' sein wird; und ein Verzeichnis hat. Auch ich würde mich darüber sehr freuen.

Ich habe noch das kleine Buch von W. Tj. Hellinga, 1980, Elseviers Zwerfstenen Gids, in dem auch einige 'Steine aus dem Süden', die in den Niederlanden abgeladen wurden, aufgeführt werden.

Das, was ich weiter oben andeutete, das wird sicher die Gerölle der Oder und der Elbe beinhalten. - Hier bei mir ist das Problem, dass die Weser vor rd. 400.000 Jahren viel Geröll abgeladen hat, bevor sie an dem kleinen Berg 'hinter mir in Sichtweite' einen krassen Knick nach Westen machte, und sich in Richtung der heutigen Nordsee verkrümelte. Sie brachte einiges aus südlichen Regionen hier an, z. B. Porphyre/Rhyolite aus Thüringen und manches andere mehr. Und das ganze Zeug liegt hier nun verstreut zwischen den nordischen Geschieben der Saalegletscher. Nicht immer ganz einfach.

Besten Gruß
 :winke:
Eckard
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