Autor Thema: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..  (Gelesen 36370 mal)

Opal

  • Gast
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #30 am: August 09, 2012, 19:48:11 Nachmittag »
So ist es! Man kann gar nicht vorsichtig genug bei der Auswahl seines Verkäufers sein.
Noch dazu sind reiche Chinesen und Japaner jetzt auf unsere Mineralien gestoßen und "versauen" die Preise in für Einheimische unleistbare Höhen.

Offline stollentroll

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 404
    • Stollentrolls Homepage - Minerale, Meteorite, Bergbau, Prähistorie
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #31 am: August 10, 2012, 12:39:56 Nachmittag »
Um wieder auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:

Eine 7 cm große Manganit-Stufe von der Typlokalität Ilfeld, Harz, Thüringen.

Die Entdeckungsgeschichte vom Manganit ist hier nachzulesen:
http://tw.strahlen.org/typloc/manganit.html

Opal

  • Gast
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #32 am: August 10, 2012, 16:46:40 Nachmittag »
Uiii, der ist schön!  :super:

Peter5

  • Gast
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #33 am: August 11, 2012, 07:57:17 Vormittag »
Ja, schöne Stufe.  :super:

Bild von meiner Ilfeld-Stufe folgt etwas später .. :winke:

Offline stollentroll

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 404
    • Stollentrolls Homepage - Minerale, Meteorite, Bergbau, Prähistorie
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #34 am: August 11, 2012, 10:38:42 Vormittag »
Ein weiterer Klassiker:

Walpurgin, Typlokalität Walpurgis Flacher, Grube Weißer Hirsch, Schneeberg, Erzgebirge, Sachsen.
Bildbreite 6 mm.

Die Geschichte der Entdeckung:
http://tw.strahlen.org/typloc/walpurgin.html


Opal

  • Gast
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #35 am: August 11, 2012, 10:51:53 Vormittag »
Die Walpurga ist doch die, welche in der gleichnahmigen Nacht mit ihren vielen hungerigen Kindern auf der Suche nach Essen von Türe zu Türe zieht.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass es sich hier optisch-mineralisch um zwei faschierte Leibchen mit einer angeschmorten Käsescheibe dazwischen handeln könnte.... :laughing: :super:

Peter5

  • Gast
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #36 am: August 11, 2012, 20:55:35 Nachmittag »
.. und noch mal Walpurgin xx in Begleitung von Bismutit und Preisingerit von der Ritterzeche ..  :smile:  :hut:

Offline schwarzwaldmineraloge

  • Direktor
  • ******
  • Beiträge: 725
  • Eigenfund: Elyit Badenweiler Schwarzwaldsammler
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #37 am: August 12, 2012, 11:02:57 Vormittag »
Hallo,

Hier mein Beitrag für heute:

Pyromorphit-xx in sinterartigen Krusten auf Rauchquarz von Sehringen bei Badenweiler im Südschwarzwald (ca. 7 cm Länge), ein sehr altes Bergbaugebiet. Bleierze wurden in Badenweiler schon zur Römerzeit und im gesamten Mittelalter gewonnen. Der Bergbau im Sehringer Teil des Reviers ist jünger, wurde hauptsächlich im 19. Jhd, betrieben, über den Otto- und den Wilhelminenstollen. Von letzterem ist das gezeigte Stück.

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Peter5

  • Gast
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #38 am: August 12, 2012, 17:29:07 Nachmittag »
Dann bleiben wir mal bei Badenweiler und stellen hierzu Mimetesit und Baryt vom Karlstollen vor ..  :smile:

Gruß Peter  :winke:

Offline stollentroll

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 404
    • Stollentrolls Homepage - Minerale, Meteorite, Bergbau, Prähistorie
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #39 am: August 12, 2012, 17:40:15 Nachmittag »
Noch ein Klassiker:

Grüner Pseudomalachit auf Quarz. Virneberg, Rheinbreitbach, Rheinland-Pfalz. Mit einem alten Etikett aus der Zeit um 1800. Größe der Stufe 8 cm.

Der Text auf dem Etikett:
I,itt. O. (Zeichen für Kupfer) N. 44
erdiger und cristallisiert Fosfor
saurich (Zeichen für Kupfer) m dito chalcedon
wo auf einer Seite weisse papier
ähnliche Blätter sich neben einander
ausgebreitet haben von Virnenberg


Plagioklas

  • Gast
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #40 am: August 12, 2012, 18:02:06 Nachmittag »
Ein gerne verschmähter deutscher Klassiker ist die Pechblende. Hier (Bildmitte) ein über 30 Gramm schweres reines Exemplar von der Halde der Grube 371 in Hartenstein. Dieses Exemplar ist durch das lange Liegen auf der Halde rundherum von einem grauen Belag überzogen, aber sonst sehr rein und schwer.

Peter5

  • Gast
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #41 am: August 13, 2012, 16:51:28 Nachmittag »
Pseudomalachit-Synonym "Ehlit" von Ehl bei Linz am Rhein .. (Typolokalität)  :smile:

Plagioklas

  • Gast
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #42 am: August 14, 2012, 14:50:49 Nachmittag »
Hier ist ein Mineral, was normalerweise ein Schattendasein führt. Ein Lepidokrokit von Bebertal. Dieses Hühnereigroße nahezu reine Stück war ein Einzelfund.

Ich habe mich damals von der geführten Suche entfernt um den Bruch zu erkunden. An der Wand lief ein Gangzug mit dem tiefrotem Kalzit. Unter diesem Gangzug lag neben einigen normalen Gesteinsbruchstücken teils ordentlicher Größe dieses kleine Stück auf dem Boden. Es war das außergewöhnlichste, was ich dort gefunden habe. Ich habe leider kein weiteres Stück mehr gefunden und auch nicht die Quelle im Gangzug ausmachen können. Lepidokrokit kommt dort sonst nur als Begleitmineral in den zahlreichen Geoden vor.

Peter5

  • Gast
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #43 am: August 14, 2012, 15:09:37 Nachmittag »
Lepidokrokit müsste dann schon - zumindest unter dem Mikroskop oder bereits unter der Lupe - mehr stark metallisch oder halbmetalisch rot, rotbraun oder braunrot-glänzend sein. Strichfarbe orange und Härte 5.

Offline stollentroll

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 404
    • Stollentrolls Homepage - Minerale, Meteorite, Bergbau, Prähistorie
Re: Ein paar deutsche Mineralien-Klassiker ..
« Antwort #44 am: August 14, 2012, 15:42:32 Nachmittag »
Zitat
Lepidokrokit müsste dann schon - zumindest unter dem Mikroskop oder bereits unter der Lupe - mehr stark metallisch oder halbmetalisch rot, rotbraun oder braunrot-glänzend sein

Nein, nicht unbedingt. Ich habe auch schon braune, durchscheinende, eher an Siderit erinnernde kleine Kristalle ohne jeglichen metallischen oder halbmetallischen Glanz röntgenografisch analysiert, und das Material hat sich als Lepidokrokit erwiesen, was ich nicht erwartet hatte.

Lepidokrokit gehört wohl zu den am häufigsten fehlbestimmten Mineralen. Ein sehr großer Teil der in Sammlungen befindlichen Lepidokrokite sind in Wirklichkeit Hämatit. Andererseits werden einige Lepidokrokite auch nicht als solche erkannt worden sein, wenn sie etwas untypisch aussehen.

Gruß Thomas

 

   Impressum --- Datenschutzerklärung