Autor Thema: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten  (Gelesen 43203 mal)

Offline speul

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #135 am: November 13, 2009, 08:36:32 Vormittag »
na ich meinte schon das irdene Analogon, aber wenn´s nicht geht, gehts halt nicht.
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

H5P6

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #136 am: November 13, 2009, 10:16:16 Vormittag »
Hallo,

hier so ein Beispiel zum Vergleich.

Gruß Jürgen

2 Bilder:

H5P6

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #137 am: November 13, 2009, 10:17:04 Vormittag »
Bild:

Offline DCOM

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #138 am: November 13, 2009, 14:48:25 Nachmittag »
Hallo Speul!

Ich habe gerade eine teuflische Idee..... :lacher:

Jetzt aber mal ernsthaft:

Wie unterscheidet sich das Marsgestein signifikant von irdischem Gestein?  :gruebel: :gruebel: :gruebel:



Hi Speul,

das habe ich in diesem Thread auch schon gefragt. Am sichersten ist die Isotopen-Analyse von eingeschlossenen Gasen, was aber nur bei ganz wenigen Individuen möglich zu sein scheint. Alle anderen werden vermutlich durch Analogiebetrachtungen erschlossen ("Struktur X von Individuum x zeigt große Übereinstimmungen mit der Struktur Y von Individuum y. X stammt vom Mars, also ist auch Y ein Marsianer.").

Grüße, D.U.

Offline DCOM

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #139 am: November 13, 2009, 14:50:53 Nachmittag »
Hallo Martin!

Ich hoffe ich gebe das jetzt so richtig wieder:

Durch die hohe Schockwirkung eines Meteoriteneinschlages z.B. auf Mars wird Gestein ins Weltall transportiert, die Energie (Druck/Hitze) ist so stark dass sich Gesteine (Plagiklashaltig), dabei in Maskelynit umwandeln können.

Zur Identifizierung von Maskelynit:
Unter dem Polarisationsmikroskop erscheint Maskelynit wegen seiner amorphen Struktur bei parallelen Polarisatoren weiß und bei gekreuzten Polarisatoren hingegen schwarz! :super:

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Hi Achim,

sehr interessant! Gibt es Maskelynit nirgendwo auf der Erde? Und was ist mit Asteroiden, kann sich bei einer Kollision im Weltall nicht auch da Maskelynit gebildet haben?  

D.U.


Offline DCOM

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #140 am: November 13, 2009, 14:53:46 Nachmittag »
Mettmann, da muss ich dich enttäuschen.

Ich hab hier einige Gesteine die den Zagami von der Struktur her identisch sind. Außerdem finden sich örtlich auch zahlreiche "Monde".

Die schockgläser optisch von den Bestandteilen nordischer Geschiebe zu unterscheiden wird ebenfalls nicht möglich sein.

Das Fehlen von Quarz ist ebenfalls kein Meteoritenmerkmal. Quarz kommt in den Achondritähnlichen Gesteinen nur selten vor.

Für fast jeden Achondriten gibts hier in Norddeutschland sehr ähnliche Gegenstücke zu finden, die gerade bei stärkerer Verwitterung identisch mit ebenso verwitterten Mets sind. (W3 bis W4 reicht völlig)

Ja, was folgt denn nun daraus - dass es gar nicht möglich ist, einen Mars mit hinreichender Sicherheit zu identifizieren?  :gruebel:

Plagioklas

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #141 am: November 13, 2009, 16:02:47 Nachmittag »
Man kann Meteoriten beim Fund nur dann identifizieren, wenn ausreichender Verdacht da ist. Mit einer (Leider nicht kostenlosen) Untersuchung kann mans sciher nachweisen. Aber allein mit Lupe und Auge kann mans nicht, es sei denn es ist Kruste dran.
 
Es gibt zu viele irdische Gesteine, die den Achondriten fast bis aufs letzte Korn ähnlich sind.

Offline Mettmann

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #142 am: November 13, 2009, 16:03:25 Nachmittag »
Iwo.

Also erstensmal platzen die meisten Märse vor Maskelynit und zwar makroskopisch und leicht mittem Auge zu erkennen,
den irdischen Analogen gehen jegliche Schockfeatures ab (die auch Zagami hat).
Daß ein Stein im All war, kann man jederzeit an den kosmogenen Edelgasen feststellen.

Und Mars kann man zweifelsfrei unterscheiden von den Erdensteinen und/oder auch von den anderen basaltischen Mets wie Mond, HEDs ect.
Durch ihr geringes Alter, durch das Sauerstoffisotopenverhältnis, daß sich von allen Erdensteinen unterscheidet,
durch das andere Verhältnis von Fe/Mn im Olivin, vom andern Verhältnis Ca/Na im Feldspat usw.usf.

Was der Plagioklas wohl meinte, daß man Märse im Feld praktisch nicht finden kann
und das stimmt. Hat ein Mars keine Schmelzkruste mehr oder sonstige optisch auffällige Merkmale, daß man ihn am Boden überhaupt als einen Meteoriten erkennen könnte, dann besteht praktisch keine Chance sowas überhaupt finden zu können.

Daher stammen ja auch alle Märse, bis auf die, die den Leuten vom Himmel vor die Füß gefallen sind, aus den Wüsten.

 :prostbier:
Mettmann

Hups, noch während ich tipp, schreibt ers schon.
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Offline speul

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #143 am: November 13, 2009, 16:12:54 Nachmittag »
Hallo,
nicht daß hier irgendwas falsch läuft. Mir ging es nur darum Vergleichsmaterial irdischer Herkunft zu zeigen!!!!!!
Weder sollen damit Märse nachgemacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte beschafft und in Verkehr gebracht werden, noch bezweifle ich irgendeine Klassifikation oder die Herkunft der Märse schlechthin!  :weissefahne: :weissefahne: :weissefahne: :weissefahne:
Allein, größere Diabase finde ich vor der Haustür, größere Märse nicht, und will meinen findet hier niemand, auch wenn sie da wären, da niemand alle Diabase auf ihre Isotope untersuchen würde, ob vielleicht doch einer vom Mars dabei ist!
Bei mir gehört Vergleichsmaterial immer auch mit in die Sammlung.
Nicht mehr und nicht weniger sollte dieses Intermezzo sein!
Grüße
speul
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Offline Mettmann

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #144 am: November 13, 2009, 16:17:18 Nachmittag »
Zitat
Aber allein mit Lupe und Auge kann mans nicht...

Frag mal den Stefan, was den wesentlichen Teil seines segenreichen Wirkens ausmacht....

Nimm nur den NWA 4485 her, den KREEP, Null Kruste, dicke Verwitterungspanade, ganz genauso der NWA 4925er-Mars, Querschnitt hast ja gesehen. Eine vielmillimeterdicke kalkfarbene Verwitterungsrinde. Und äußerlich und von der Form her keinerlei Merkmal, was überhaupt auf einen Meteoriten hinweisen könnte.
Und der Stefan hat eine Lupe. Und einen Mageten. Und sonst nix. Und muß die Steine gar im ungeschnittenen Zustand anschaun.

Und vertut man sich, und es wird nur ein HED oder gar ein Erdenstein.... dann ist alles, alles futsch.
Es ist eine verteufelt riskante Angelgenheit.

Wird gern vergessen, wenn mal wieder über die Meteoritenhändler hergezogen wird, was die eigentlich leisten müssen...

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Mettmann
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Offline Mettmann

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #145 am: November 13, 2009, 16:28:49 Nachmittag »
Zitat
verfälschte beschafft und in Verkehr gebracht werden,
   :auslachl:

Nee, das is schon klar.

Das ist auch gar nicht möglich.
Erstens kann man einen Mars oder Mond ja nur verkaufen, wenn er die ganzen Anerkennungsprozeduren durchläuft.
Da wird ja alles gemessen.

Und zwotens - jetzt sehen wir mal von den Laien ab, die im Garten nen Stein finden, sich denken, och hab da mal was im Fernsehn gesehen, ins Intrnet schauen, ach das muß dann ein Mond oder Mars sein und den dann ins Ebay hauen - worauf ja niemand reinfällt,

sind die Monde und Märse ja allerhöchst bekannt, gibt ja nur so wenige, wie die aussehen. Die sind ja nicht anonym. Die spezialisierten Sammler wissen ganz genau, wie jeder einzelne ausschaut und insbesondere die Händler und Eigner und die Finder, denen fällt sofort auf, wenn da einer etwas als ihren Mars ausgibt und zu verkaufen trachtet.

Ist ja schonmal vorgekommen, daß ein echter Betrug mit Mond veranstaltet wurde, irdisches Material, das als einer der Dhofars ausgegeben wurde im ebay, sogar mit gefälschten Bescheinigungen der Uni Münster - ist sofort aufgeflogen.

Weil man halt schlecht ein Bild ins Ebay stellen und behaupten kann, daß sei die echte Mona Lisa.

...und in der Tat wurden entsprechende irdischen Gesteine auch von der NASA und der ESA gesammelt, als Analogon.
(was im ersteren Fall die Mondverschwörer in den falschen Hals bekommen hatten).

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Mettmann
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H5P6

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #146 am: November 14, 2009, 09:56:23 Vormittag »
Hallo,

heute Morgen stand ein Bericht über die Marssonde " Spirit " in der Zeitung.Darin wurde erwähnt,Zitat:Sie entdeckten Quarz im Marsboden,was auf einstige heiße Quellen hindeuten könnte.Zitatende.Kann es sein,daß da Meteorite verworfen worden sind,weil sie Quarz enthielten?Wenn ja,wie gestaltet sich die Rehabilitation?

Gruß Jürgen

H5P6

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #147 am: November 14, 2009, 10:59:09 Vormittag »



Na und weitergedacht:Der Spirit steckt im Sand fest,also gibt es Sand und es gab Wasser plus Anziehungskraft.
Also müßte es auch Sandstein und Schichtgestein geben.
Was da wohl noch in Wrong-Kisten schlummert und als irdisches Vergleichsstück beim Meteoritenkauf verschenkt worden ist?

H5P6

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #148 am: November 14, 2009, 11:49:40 Vormittag »


Noch so ein Gedanke:Versetzt man das Berringer Impaktereignis auf den Mars,so könnte die Mineralbildung des Coconino-Sandstein auch dort abgelaufen sein.Würde ein solches Stück Marssandstein durch Meteoriteneinschlag zur Erde gelangen,außen Met und innen Sandstein,wie würde die Wissenschaft das beurteilen?

Offline Hungriger Wolf

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Re: Fund eines einzigartigen Marsmeteoriten
« Antwort #149 am: November 14, 2009, 11:57:40 Vormittag »
Hallo Jürgen!

Das sind sehr interessante Fragestellungen von Dir...............:fluester:

Bei Planetenmeteoriten, denke ich, ist einiges noch unerforscht......

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim Sven Faforke
« Letzte Änderung: November 14, 2009, 12:23:37 Nachmittag von Hungriger Wolf »

 

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