Autor Thema: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz  (Gelesen 78083 mal)

Offline Met1998

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #60 am: Januar 03, 2019, 16:38:53 Nachmittag »
Der Weihnachtsmann sorgte gleich für einen schönen Gesteine-Guck aus unserer Gegend.

17 cm, Achat-Ametyst-Quarz-Hornstein

Diesen Hingucker aus dem Kieswerk Ponickau/Nauendorf, hätte ich auch bei Achate aus Deutschland zeigen können.
Ponickau liegt schon in Sachsen, von SFB aus also gleich „um die Ecke“ (ca. 30 km).
In der Gegend bin ich öfters mal zum Angeln, deshalb der Achat unter Elbegerölle Lausitz.
Unter 30 cm Größe fällt im Bergbau noch unter Kleingerölle.

Die Kies- und Sandablagerungen der alten 8 Elbeläufe sind teilweise 30 bis 35 m dick. (Sandbüchse Lausitz/Brandenburg)
siehe auch Antwort #39
https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=10741.msg139275#msg139275

Ehrfried  :w-gesch:
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Offline JFJ

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #61 am: Januar 04, 2019, 16:04:50 Nachmittag »
Wow - das Teil hätte ich auch nicht liegen gelassen :super:

Gruß
Jörg
Ich mag Geschiebe, weil sie die entgegenkommendsten Gesteine sind.

Offline Met1998

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #62 am: März 02, 2019, 17:55:44 Nachmittag »
Threadwechsel für meine Lausitzer!:

Bei 76 Seiten Achate aus Deutschland, mit ca.10 bis 15 Antworten je Seite, da verliert man langsam den Überblick (schon gezeigt, nicht gezeigt, lange Suche)  :platt:

Da auch unsere Geröll-Achate auf/aus Feldern und Kiesgruben von den 8 Elbeläufen „mitgeschleppt“ wurden und zu den Gesteinen der Lausitz gehören (wie Lydit und Feuerstein), packe ich unsere „Lausitzer Geröll-Achate“ deshalb hier rein!

Zumal einige ohne Kiesgruben-Angabe dabei sind. Wie schon mal gesagt, manch Sammler, Händler, Tauscher und Schleifer aus unserer Gegend nimmt das mit der Verortung nicht so genau! (Einfach nur ne‘, Kiste Lausitz)

Das ist aber für mich kein Problem, denn die Schönheit und rhythmische Kristallisation unserer Stücke geht dadurch nicht verloren.

Schon gezeigt:
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Offline Met1998

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #63 am: März 02, 2019, 18:02:45 Nachmittag »
Kleine Neuzugänge:

Ein 5 cm Jaspis-Quaz Brekzie und eine
4 cm Achat Pseudomorphose.

 :user:  Ehrfried
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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #64 am: März 13, 2019, 09:11:13 Vormittag »
Erdbrandgestein Lausitz

Moin, @reco, -karlov, -Jörg, -speul, -Victoria2, -usw.

Heute hochinteressanter Artikel über Erdbrandgestein (Lausitzer Tonbrände) in unserer Tageszeitung.  :wow:

https://www.lr-online.de/lausitz/senftenberg/roemerkeller-kostebrau-wenn-in-der-lausitzer-erde-ton-gebrannt-wird_aid-37369557

Wem es interessiert, und falls der Artikel nur über Abbo zugänglich ist, der kann mich ja mal „anfunken“!

Gruß Ehrfried  :winke:
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Offline JFJ

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #65 am: März 13, 2019, 16:35:46 Nachmittag »
Interessanter Artikel, danke für´s Einstellen.

Gruß
Jörg
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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #66 am: März 13, 2019, 17:15:45 Nachmittag »
Hallo Jörg,
gern geschehen, hier noch mein Nachtrag:

1. Noch Hobby, oder schon Wahn?
Der letzte Satz haut mich ja vom Hocker!
Wenn ich so innen und außen gucke, sehe ich hier ca. 300-400 Stck.
Und da steht, bei ca. 5000 Stck.!!! hat er aufgehört mit der Beschriftung /Zählung!  :wow:

2. Erdbrandgestein unbekannt:
Das Kuriose ist, dass Kostebrau-Römerkeller zu meiner Bergbauzeit nur ca. 17 km von SFB entfernt und ich im Tagebaue Kleinleipisch und Klettwitz ab und zu vor Ort war.
Nie ein Wort über den dortigen Erdbrandstein und unterirdischen Gänge und kellerartige Hohlräume gehört! (z. B. in der BKK-Betriebszeitung).
Es kommt noch besser:
Nach dem Bergbau arbeitete ich in Lauchhammer-West, ca. 11 km Entfernung vom alten Römerkeller.
Am Römerkeller haben wir nach 1992 eine Werkhalle abgebaut und in Lauchhammer-West wieder aufgebaut. Auch von den Ortskundigen kein Wort über Erdbrandstein und Hohlräume:unfassbar:

Vermutlich wussten nur die BKK-Geologen und -Vermesser über dieses Gestein Bescheid.
Auch der Autor beschäftigt sich erst in jüngster Zeit mit dem ehem. Vorkommen.

Ehrfried  :hut:
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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #67 am: März 14, 2019, 15:49:57 Nachmittag »
Renaturierter Römerkeller:
Wer beeindruckende Bilder von meiner Heimat sehen will, kann mal hier gucken, ab 1. Miozäner Flözkomplex:

http://kanalmusik.de/wordpress%202/?p=2149  :super:

Viele Dörfer wurden für die Braunkohle platt gemacht.
Unser karlov ist so begeistert von unserer Gegend, dass er gleich ein kleines Video mit passende Musik dazu zeigt:wow:

Es spiegelt die Stimmung der Menschen und der Landschaft wieder, die damals und noch heute der Lausitzer Braunkohle weichen mussten/müssen.

Aber jede Medaille hat zwei Seiten!  :fluester:
Gruß Ehrfried
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Offline Met1998

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #68 am: März 16, 2019, 08:36:20 Vormittag »
Leuchttürme Lausitz:

„Gott schuf die Lausitz. Der Teufel packte die Kohle darunter.“

Hatte ich ganz vergessen, hier mal die andere Seite der Medaille:
Wir haben hier nicht nur abgebaggerte Dörfer, Grundwasser, Wölfe, Wildschweine, Findlinge, Kiesgruben und Radwege, sondern auch einige „Leuchttürme“.

Wäre z. B. die Dörfer oberhalb von SFB (Raunoer-und Klettwitzer Hochebene ) nicht platt gemacht worden, hätte ich vermutlich meine Frau nicht kennen gelernt. Wäre somit kein Angler und Gesteine-Sammler geworden, und der Faden wäre ganz anders verlaufen.

Früher sind die Menschen wegen der Arbeit (Anfang der Braunkohleförderung) in die Lausitz gezogen,
und heute ziehen sie wegen der Arbeit weg (Ende der Braunkohle)

Aber ansonsten ist es hier schön!!!


:danke: für die Aufmerksamkeit!
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Offline Hungriger Wolf

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #69 am: März 16, 2019, 11:25:45 Vormittag »
Hallo Ehrfried!

Interessante Photos/Kleingeschriebe und Gerölle aus der Lausitz!

Im Artikel https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/11850/documents/12562/Seite 13 wird auch von Funden von Rubin/Pyrop/Zirkon/Olivin berichtet!
Gibt es dazu bekannte Gesteinsvorkommen im Grundgebirge bzw. auch Gerölle aus der Lausitz?

Grüsse :hut:
Achim 

Offline Met1998

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #70 am: März 16, 2019, 14:35:45 Nachmittag »
Hallo Achim,
interessanter Artikel, aber darin geht es ja um das Lausitzer Bergland, also um Seifengold der Oberlausitz, Bautzen bis Tschechien (Sachsen/Böhmen/Sudeten), die etwas weiter südlich, also höher liegen.

Die Frage ist natürlich berechtigt, wenn es in den Bächen des Lausitzer Berglandes Gold gab/gibt, müsste es ja auch geringe Mengen in den Kiesen und Sanden der Lausitzer Elbeläufe bei uns geben.

Ich zumindest kenne hier niemanden der nach Rubin/Pyrop/Zirkon und Olivin aus Tschechien buddelt/wäscht.

Doch Einen gibt es, lange nichts von dem gehört:  :j-gold:
https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=11569.msg139075#msg139075
Antwort #4 und #5
und
https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1377.msg139206#msg139206

Die Schwarze Elster sieht bei uns leider so aus – tonnenweise Gold.  :unfassbar:

Das Grundgebirge des Niederlausitzer Untergrundes (Senftenberger Raum) besteht jedenfalls aus Granodiorit und Grauwacke (Koschenberg)

Wenn du mir in einer PM deine E-Mail Adresse schickst, zeige ich dir mal eine Skizze von unserem Untergrund (kann man an PM nicht anhängen!)

Beste Grüße
Ehrfried  :hut:
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Offline Mikey

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #71 am: März 17, 2019, 09:03:18 Vormittag »
Hallo zusammen,
da ich direkt angesprochen wurde, hier paar Fakten.
Um die Eingangsfrage zu beantworten: JAIN
Der (Basalt)-Zirkon wurde von Dr. O.Tietz an mehreren Orten, wie z.B. Steinbruch Leuba, im Basalt nachgewiesen.
Bei Olivin ist es glaube ich ähnlich, hier kommen aber die Importer dazu.
Rubin/Pyrop/Granat/Safir haben möglicherweise einige heimische Quellen, weil die Fundpunkte doch sehr lokal sind. (Rückersdorfer Bach) und "nebenan" fehlen (Schade). Nicht zu vergessen, der Bautzener Elbelauf, die alten Fließwege der Neiße. Daher findet Ihr bei Euch in der Niederlausitz mit Sicherheit alle diese Minerale in winziger Form. Und wo was fehlt, wurde es von Eiszeitgeschiebe mitgebracht. Gold ist demnach nahezu überall in winzigen Flittern auffindbar.
Mehr dazu wenn es interessiert, viele Grüße Mikey
« Letzte Änderung: März 17, 2019, 09:35:04 Vormittag von Mikey »

Offline Thin Section

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #72 am: März 18, 2019, 11:50:59 Vormittag »
Hallo Zusammen,

Ich weiß nicht, ob das für Einige unter uns/euch von Interesse ist. Heute Abend (18. März 2019) um 20:15 Uhr auf 3SAT:

Wildes Deutschland - Die Lausitz

Während der Braunkohleabbau tiefe Narben in die Landschaft gerissen hat, kehren Wölfe und Rothirsche zurück in die Lausitz.


Bernd  :winke:
(247553) Berndpauli = 2002 RV234

Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. (Bertrand Russell, britischer Philosoph und Mathematiker).

Offline Mikey

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #73 am: März 20, 2019, 07:33:30 Vormittag »
Hallo Ehrfried,

leider habe ich mir erst jetzt Deine Bilder von der Elster genau angeschaut. Das ist ja ungeheuerlich und "grenzt nicht an" - sondern ist ein Verbrechen an der Natur.
Eigentlich bin ich gegen einen Kohleausstieg. An der Neiße bei Turow (PL) wird gerade ein neues Kohlekraftwerk gebaut, hochmodern und es ist noch nicht mal mehr ein Schornstein zu sehen. Denke die technischen Möglichkeiten sind heutzutage so weit, dass man eine akzeptierbare Umweltbilanz erreichen kann. Aber wenn ich diese Bilder einer verockerten Elster sehe und regelmäßig Nachrichten über eine "Verockerung der Spree durch Tagebaubetrieb" höre frage ich mich, wie dämlich, kurzsichtig und langsam unsere (Umwelt)Politik arbeitet. Nicht nur die Wasserchemie, sondern auch die Boden-Wasser-Geologie wird durch Veränderung der Fließgeschwindigkeiten, Nährstoffeinträge und Flussbegradigungen massiv verändert, womit wir beim Kleingeschiebe angekommen sind. Mineralienwaschen im Bach macht ungeheuren Spaß und man kann sehr leicht Rückschlüsse auf Importer oder heimische Minerale ziehen. Vor allem in den eiszeitlich überprägten Regionen findet sich eine sehr hohe Mineralienvielfalt die oftmals ein "Staunen" hervorruft. Aber in so einer Elster wie auf Deinen Bildern will und kann man nicht nach Mineralien suchen. Das ist nur noch ein Schmutzwasserkanal. Traurig ist sowas und bin hochgradig enttäuscht darüber, dass so etwas im Jahr 2019 noch möglich ist. Beste Grüße aus Zittau, Mike

Offline Met1998

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Re: Kleingeschiebe und Geröll aus der Lausitz
« Antwort #74 am: April 07, 2019, 14:24:48 Nachmittag »
Weil ich gerade an der Kiste sitze.

Versteinertes Holz, Stängelgneis, oder nur schönes Gestein?  :nixweiss:
Den kann ich leider nicht zuordnen, der fällt aus dem Kiesel-Rahmen!

Diese 6 cm große Stück fand ich gestern in einem unserer Tagebauseen. Glimmer ist nicht zu sehen!
Auf Grund der schönen, grau-blaue Farbe und dem lagen artigem, schuppigen Muster habe ich ihn privatisiert.

Zerkloppen möchte ich ihn nicht und der Längsschnitt am 2 cm dickem Objekt findet erst im August statt.
Hat jemand ein ähnliches Stück vorzuweisen, was er schon bestimmt hat?  :gruebel:

Gruß Ehrfried
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