Autor Thema: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.  (Gelesen 52549 mal)

Offline speul

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #15 am: November 20, 2011, 14:10:27 Nachmittag »
Nun, da muß ich mich ja jetzt mächtig sputen, bevor Mirko mit seinem unergründlichen Reservoir an TS dieses Thema flächendeckend abarbeitet  :einaugeblinzel:
Also werfe ich heute den NWA 6618 in die Runde, einen Eucriten der von... , ja genau, Mirko, stammt. Aber seht selbst:
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Offline speul

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #16 am: November 20, 2011, 14:20:50 Nachmittag »
Aber ich habe auch wieder das irdische Pendant dazu  :baetsch:
einen porphyrischen Dolerit Dyke aus dem devonischen Granit von Ardgour, Loch Linnhe in Schottland. Zu sehen Plagioklas-Zwillinge in einer Grundmasse von Plagioklas und Calcit, sowie einige Pyroxene.
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Offline Thin Section

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #17 am: November 20, 2011, 15:28:51 Nachmittag »
Hallo Freunde der bunten Welt der Dünnschliffe,

Hier ein NWA-ler, reich an Plagioklas und SiO2 - TKW 950 gr; S = low; W = mod.

Es ist der NWA 6309 (AEUC; pm; br)

Deutlich zu erkennen: die zahlreichen Plagioklas-Zwillinge und die "Einsprengsel" von bunten Pyroxenen. Der DS stammt von Marcin Cimala.

Bernd  :hut:
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Offline ironmet

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #18 am: November 20, 2011, 17:10:14 Nachmittag »
Das ist reinster meteoritischer Pointillismus... :wow:

....ja Martin.... :lacher: :lacher:...ja, wenn man jetzt noch was in dem Gemälde sehen könnte...
Hm....was könnte das sein  :gruebel:
Eine Menschenmenge beim Konzert??
Aus der Sicht von der Bühne... :einaugeblinzel:

Nun, da muß ich mich ja jetzt mächtig sputen, bevor Mirko mit seinem unergründlichen Reservoir an TS dieses Thema flächendeckend abarbeitet  :einaugeblinzel:

 :lacher: :lacher:
Nee Ulrich, keine Sorge, so schnell geht das nicht.
Zudem hast Du mir ja soviel voraus!
Du hast ja quasi fast alle irdischen Gegenstücke.....ich aber leider nicht :crying:
Tolle Fotos jedenfalls vom NWA 6618. :super: :hut:

Hallo Freunde der bunten Welt der Dünnschliffe,

Hier ein NWA-ler, reich an Plagioklas und SiO2 - TKW 950 gr; S = low; W = mod.

Es ist der NWA 6309 (AEUC; pm; br)

Deutlich zu erkennen: die zahlreichen Plagioklas-Zwillinge und die "Einsprengsel" von bunten Pyroxenen. Der DS stammt von Marcin Cimala.

Bernd  :hut:

Oh ja Bernd, vom NWA 6309 kann ich auch noch zwei Fotos ergänzen.
Das ist wirklich ein ganz tolles Material.
Ebenso interessant dürfte Carstens NWA 5018 sein.
Das Material sieht ebenfalls sehr vielversprechend aus.
Leider habe ich davon kein Material mehr und somit auch noch keinen Dünnschliff.

Viele Grüße Mirko

Offline ironsforever

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #19 am: November 20, 2011, 18:36:49 Nachmittag »
Hallo Freunde der bunten Welt der Dünnschliffe,

Hier ein NWA-ler, reich an Plagioklas und SiO2 - TKW 950 gr; S = low; W = mod.

Es ist der NWA 6309 (AEUC; pm; br)

Deutlich zu erkennen: die zahlreichen Plagioklas-Zwillinge und die "Einsprengsel" von bunten Pyroxenen. Der DS stammt von Marcin Cimala.

Bernd  :hut:

 :super:  Wunderschön!
Gruß,
Andi :prostbier:

Offline speul

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #20 am: November 20, 2011, 18:50:50 Nachmittag »
Zitat
die zahlreichen Plagioklas-Zwillinge und die "Einsprengsel" von bunten Pyroxenen
besonders das blau hats mir angetan, einmalig in dieser klaren Reinheit
Grüße
speul
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Offline speul

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #21 am: November 20, 2011, 20:54:34 Nachmittag »
leeredit
« Letzte Änderung: November 20, 2011, 21:28:15 Nachmittag von speul »
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Offline Thin Section

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #22 am: November 20, 2011, 21:11:32 Nachmittag »
besonders das blau hats mir angetan, einmalig in dieser klaren Reinheit

Herzlichen Dank, Speul!

Hier noch eine weitere Aufnahme des NWA 6309 im x-pol. Licht.


P.S.: Hallo Mirko, ja der NWA 5018 dürfte als DS im x-pol. Licht auch toll aussehen. Besitze davon einen 3.6 gr Endcut und ein 2.6 gr Scheibchen von Carsten. Hatte auch noch ein 4 gr Scheibchen aber das hat mir ein liebes Forumsmitglied "abgejagt"!  :einaugeblinzel:      NWA 5018 ist ein unbrekziierter, basaltischer, etwas fragiler Eukrit mit "blocky" Plagioklaskristallen und mit Matrixbereichen, die deutlich feinkörniger sind als die sie umgebende Matrix.

Bernd  :hut:
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Offline Buchit

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #23 am: November 22, 2011, 20:47:48 Nachmittag »
Hallo,

der von Bernd gezeigte Eukrit NWA 6309 reizt mich zu einem Vergleich mit einem irdischen Gestein, zu dem es eine kleine Geschichte gibt: Als ich den Brocken zuerst sah (es war ein Strandfund an der Nordsee), fielen mir zuerst die dicken "Placken" von Rost an der Oberfläche auf, die auch auf dem Bild gut zu sehen sind. Als zweites kam eine deutlich höhere Dichte als bei den meisten irdischen Gesteinen dazu. Und zu Hause konnte ich dann noch feststellen, dass der Stein schwach magnetisch war...
Alles zusammen: Der Stein könnte gut als Meteoritwrong durchgehen...

Offline Buchit

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #24 am: November 22, 2011, 20:52:55 Nachmittag »
Gleichzeitig war das Zeug so hart und zäh, dass es nur unter der Steinpresse in Stücke gehen wollte. Das Innere war dann allerdings eine Enttäuschung - denn es ist klar nichtmetoritisch :baetsch:

Bemerkenswert allerdings folgender Befund: Schneidet man eine Scheibe von dem Gestein ab, schleift sie auf Glas (um eventuellen Abrieb des Sägeblattes zu entfernen) und benetzt sie mit Kupfersulfatlösung, zeigen sich auf der OBerfläche hier und da Spuren metallischen Kupfers. Mit dieser Vorprobe kann man elementares Eisen in Gesteinen nachweisen. Enthält dieser Stein etwa freies Eisen? (Bei der gegenwärtigen Datenlage muss das offenbleiben.)

Offline Buchit

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #25 am: November 22, 2011, 20:56:47 Nachmittag »
Der Dünnschliff zeigt dann hauptsächlich Feldspat- und Orthopyroxenkristalle...

Nach langem Suchen in der Literatur zum norddeutschen Geschiebe bin ich dann tatsächlich auf ein Gestein mit den genannten Eigenschaften gekommen: Taberg-Hyperit. Allerdings ist "Hyperit" meines Wissens nach heute kein gültiger Gesteinsname mehr; man müsste das Material vielleicht als feinkörnigen Gabbro bezeichnen.

Offline Buchit

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #26 am: November 22, 2011, 20:58:05 Nachmittag »
Hier noch ein Detail aus dem Dünnschliff mit zwei verzwillingten Pyroxenkristallen...


Offline Buchit

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #27 am: November 22, 2011, 21:01:08 Nachmittag »
...und, last not least: Eine Detailaufnahme, bei der in den Zwischenräumen der Kristalle etwas zu erkennen ist, was nach der Literatur eine "perthitische Verwachsung" sein könnte?

Gruß,
Holger

Offline speul

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #28 am: November 22, 2011, 21:12:09 Nachmittag »
Hallo Holger,
schöne Aufnahmen eines unscheinbaren Materials. Kannte ich noch überhaupt nicht, hat aber auch das Zeug dazu übersehen zu werden. Die Schönheit blüht eben oft im Verborgenen.
Frage zu den Bildern: Sind die kontrastverstärkt?
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Offline Buchit

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Re: Dünnschliffe-Achondrite-Gesteine allg.
« Antwort #29 am: November 22, 2011, 21:31:29 Nachmittag »
Frage zu den Bildern: Sind die kontrastverstärkt?

Hallo speul,

kontrastverstärkt, automatisch korrigiert, nachgeschärft und komprimiert...ich glaube, jetzt habe ich nichts mehr vergessen... :auslachl:

Scherz beiseite: Bei XPL-Aufnahmen durch das Mikroskop ist das mit der "natürlichen" Wiedergabe der Farbe so eine Sache. Meiner Erfahrung nach funktioniert nichts richtig, so dass bei der Nachbearbeitung mitunter einmal des Guten zuviel getan wird... :peinlich:

Gruß,
Holger

 

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