Autor Thema: Meteoritensuche  (Gelesen 37402 mal)

Offline hugojun

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #150 am: September 16, 2016, 16:49:22 Nachmittag »
Hallo ironsforever ,
„Ich kann langsam nicht mehr recht folgen, um was es geht.“
Mir ging es um folgendes
Auf der eine Seite geht es darum herauszufinden, was wahrscheinlich ist: Wie viel kommt runter, wie verteilen sich die Massen, wie groß sind die Massen…. und wie oft kann es vorkommen, dass zwei Massen von zwei verschiedenen Mutterkörpern in relativer Nähe zueinander fallen können. Es ging nicht darum, wer wann und wo diese Fälle findet. Dieser Part war mein Beitrag.
Auf der anderen Seite steht die Frage, wem traue ich zu, einen solchen Fund zu machen, welche Interessen sich dahinter verbergen könnten, die Öffentlichkeit auf dem Leim zu führen und all diese Fragen, die der Bauch an den Kopf schickt. An der Diskussion, was glaubwürdig ist oder nicht möchte ich mich nicht beteiligen.
Gruß
Jürgen

Offline Murchison´s friend

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #151 am: Oktober 12, 2016, 14:16:36 Nachmittag »
Grüß Euch,

gibt es was Neues zu den beiden neuen Meteoriten aus Brandlecht ?
Oder erfahren wir nix mehr ???
Ingtin ist nicht mehr online - was ist da passiert, schmollt er immer noch ???

LG,
Michael
Murchison`s friend ist für alles Neue offen - besonders um Meteorite zu finden !

Offline Julien L

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #152 am: Oktober 27, 2016, 18:18:24 Nachmittag »
Moin Leute,
Gibt es hier etwas neues oder endet das wie der Hamburger Met...

Gruß Julien  :hut:

Offline schwede-jens

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #153 am: Oktober 28, 2016, 14:10:43 Nachmittag »
Wenn ich nach einigen Tests (ungestörte Bodenprofile, Ingos Bereitschaft entsprechend Material für verschiedene Authenzitätstest, etc.) nicht selbst davon überzeugt von der Authenzität der Funde wäre, hätte ich sie nicht im Forum vorgestellt! Nach den Diskussionen bereits zu Braunschweig und nun zu diesen Funden werde ich Neuigkeiten nicht mehr im Forum vorstellen.

Das Zweifel an derartigen Funden bestehen, ist klar! Eine Anmeldung beim MetCom erfolgt natürlich erst nach wasserdichten Belegen für deren Authenzität. Bisher noch nie durchgeführte Untersuchungen habe ich bereits vor Monaten mit verschiedenen Wissenschaftlern besprochen, die wir am Rande der Jahrestagung der MetSoc konkretisiert haben. Die Ergebnisse werden voraussichtlich nicht vor Jahresende vorliegen und können dann auch auf weitere Neufunde angewand werden.



Rainer hat doch alles gesagt...  ''Eine Anmeldung beim MetCom erfolgt natürlich erst nach wasserdichten Belegen für deren Authenzität.''
Und wasserdicht sollte in diesem speziellen Fall auch bedeuten, dass Campo, Morasko etc zu 100 % ausgeschlossen werden können.
Lg Jens
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Offline karmaka

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #154 am: November 16, 2016, 07:12:27 Vormittag »
Unser Braunschweig Manuskript mit über 50 Textseiten ist übrigens inzwischen für das Journal Chemie der Erde eingereicht.

 :fluester:  :super:

Offline Ingtin

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #155 am: November 26, 2016, 19:47:34 Nachmittag »
Hallo,
Wir konservieren unsere Interessanten Funde mit der Hartparaffin Wachs Methode. Bei Eisen und Buntmetallen klappt diese Versiegelung sehr gut. Das ist ein sehr guter Korrosionsschutz. Kann man diese Methode auch bei einem Eisenmeteoriten anwenden? Vielleicht kennt sich ja jemand damit aus. Einfach so testen möchte ich das mit Meteoriteneisen nicht. Vielleicht kann mir ja jemand eine Antwort geben der sich damit auskennt.
Gruß
Ingtin

Offline hugojun

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #156 am: November 27, 2016, 12:50:17 Nachmittag »
Hallo Ingtin,
nicht alle Eisenmeteorite sind in dem Maße rostanfällig, dass man sie gleich in ein Schutzmedium wie Öl oder Paraffin einbetten müsste.
Manchmal  reicht einfach eine trockene Umgebung mit relativer Luftfeuchtigkeit unter 65%, bei Zimmertemperatur versteht sich von selbst. Als zweiten Schritt würde ich Luftdichte Dosen mit Silikagel verwenden. Silikagel gibt es in verschiedenen Ausführungen und Farben .Dabei handelt es sich um Mineralkügelchen, die die Umgebungsfeuchte aufnehmen. Sind die Kügelchen mit Wasserdampf gesättigt, zeigen Sie es durch eine Verfärbung an und Du musst das Silikagel nur erneuern.

Gruß
Jürgen

Offline Ingtin

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #157 am: November 27, 2016, 16:12:09 Nachmittag »
Silikagel benutze ich bereits. Das funktioniert auch sehr gut. Aber aus Erfahrung weiss ich, dass die Wachsversiegelung sehr erfolgreich gegen Rost Anfälligkeit ist. Aber geht das auch mit Meteoriten? Was ich bereits Wachsversiegelt habe sind Materialien aus irdischem Eisen und da funktioniert es sehr gut. Womit ich es probieren möchte, ist wahrscheinlich ein Campo. Doch ich weiss nicht, ob ich es wagen kann und wie sich Meteoriteneisen im heißen Wachs verhält. Trotzdem Danke für die Antwort.

Offline hugojun

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #158 am: November 27, 2016, 16:54:36 Nachmittag »
Hallo Ingtin,
schau mal hier nach , eine schöne Liste der „Roster und weniger Roster“
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1368.msg53766#msg53766
Maßnahmen gegen den Rost, oder zumindest Versuche zur Verhinderung von Rost  vielleicht hier:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=935.msg8047#msg8047
Im Grunde ist es aber so, dass es in den Meteoriten Minerale gibt , die Verbindungen mit Chlor eingegangen sind und im Kontakt mit der Luftfeuchte der Umgebung erst aktiv werden.
Stichwort „akaganeite“ ,β FeO(OH,Cl), wirkt als Katalysator , wandelt das Eisen an der Kontaktschicht in Oxide um .
Also wenn ein Ölfilm Schutz bieten soll , muss er in alle Risse und Sprünge des Eisens eindringen um den Kontakt von Akaganeit mit der Luft zu vermeiden.
Versuch´s doch mal mit einer Gefrierdose die an ihrem Deckel ein kleines Ventil zum Absaugen der Luft hat, fülle sie mit deinem Öl und den Meteorit und pumpe die Luft ab. Danach öffnest Du die Dose und das Öl wird in den Meteoriten eingesogen, soweit Hohlräume (mikroskopische ) vorhanden sind
Gruß
Jürgen

Offline Ingtin

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #159 am: November 27, 2016, 17:49:11 Nachmittag »
Hi Jürgen,
Danke für den Tip. Diese Methode hört sich Interessant an. Mit Eisen und Münzen gehen wir wie folgt vor: Wir erhitzen das Wachs in einem Topf bis es flüssig ist. Dann tauchen wir den Gegenstand komplett in das Wachs ein. Es bilden sich dann kleine Luftblasen ähnlich wie Kohlensäure. Das ist ein sicheres Indiz dafür, dass dem Objekt die Feuchtigkeit entzogen wird und das Wachs in jede Pore eindringt. Erst wenn sich keine Blasen mehr bilden, entnehmen wir das Objekt dem Wachs. Noch im heißen Zustand wird das Objekt dann Poliert. Das Wachs ist Optisch Neutral. Aber das mit der Dose werden wir auch mal Probieren. Danke für den Tip.
Gruß Ingo

Offline Murchison´s friend

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #160 am: November 27, 2016, 17:53:54 Nachmittag »
hallo Ingtin,

da Du wieder da bist, eine Frage, die ALLE hier interessiert : gibt es was Neues von Deinen beiden Brandlechner Meteorite ?

Liebe Grüße,
Michael
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Offline Ingtin

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #161 am: November 27, 2016, 18:16:51 Nachmittag »
Hallo,
nein es gibt keine Neuigkeiten zu den Meteoriten da die Untersuchungen noch laufen. Ich weiß auch nichts neues.

Offline schwede-jens

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #162 am: November 27, 2016, 19:56:22 Nachmittag »
Hej,
Danke für die Info bzgl Brandlecht.
Zu deiner Frage: Konservieren kann man Meteorite schon mit dem Wachs, allerdings versaust bzw zerstörts du sie dann für alle wissenschaftliche Zwecke absolut. Also bitte nicht!!!
Und einen wirklich dauerhaften Schutz erreicht man damit auch nicht, da man Reste von Feuchtigkeit nie vollständig beseitigen kann. Akso besser nicht! LG Jens
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Offline Julien L

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #163 am: November 29, 2016, 10:24:34 Vormittag »
Moin,
Ich würde erstmal versuchen alle Salze, Mineralien die das Stück aus dem Boden aufgenommen hat raus zu bekommen.
Ich lege dazu Kanonenkugeln, Helme oder Blankwaffen etwa ein halbes Jahr in Destilliertes Wasser welches ich regelmäßig wechsel! Danach ist eine weitere Konservier Methode meist unnötig

Lg Julien

Offline Ingtin

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Re: Meteoritensuche
« Antwort #164 am: November 29, 2016, 10:53:20 Vormittag »
Hallo,
danke für deinen Tip mit dem Destilierten Wasser. Das ist auch mal einen Versuch wert. Aber von Met Konservierung werde ich die Finger lassen. Dann doch besser auf die Herkömmliche Methode mit Silikagel. Aber bei weiteren Interessenten Funden werden wir es mal testen.
Gruß
Ingo

 

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