Hallo,
Hier möchte ich mal eine interessante Beobachtung weitergeben, die ich bei einem
Geschäftsbesuch zweier renommierten Optikfirmen Anfang April in Jena gemacht habe.
Einmal haben sie dort mit Glassägen gearbeitet, die mit sehr feinen diamantgesinterten Blätter
bestückt waren. Es war aber nicht die herkömmliche Variante, wo der Diamant
Außen auf das Sägeblatt aufgebracht ist, sondern das Dia-Blatt hatte innen eine
sehr große Bohrung und der Diamantbelag war am Innendurchmesser aufgebracht.
Die Schnittgeschwindigkeit lag allerdings nur bei glaube ich, 7mm pro Minute (war mit feinen
Diamanten besetztes Blatt), aber der Schnitt war glatt wie ein Kinderpopo. Man hätte
wahrscheinlich gleich nach dem Sägen polieren können so glatt fühlte er sich an.
Die Aussprünge im Randbereich lagen bei nur 0,1 bis 0,3 mm an den optischen Elementen
nach dem Sägen.
Durch diese Technik ist das Sägeblatt sehr stabil und ergibt verblüffend saubere Schnitte.
War echt phantastisch zu sehen.
Bei der Fertigung von CaF2-Gläsern haben sie auf Polierpech und mit einer sehr feinen
Diamantsuspension poliert. Falls sich jemand mal für sehr gute Polituren an Fluoritanschliffen
interessiert.
Ich poliere meine Fluoritstücke aus dem ehemaligen Wölsendorfer Flussspatrevier auf
einer Kunststofffolie (Polyurethanfollie, zu beziehen bei der Fa. Pieplow & Brandt in Henstedt-
Ulzburg). Auf dieser ceroxidgetränkten Folie poliere ich auch meine Achate, mit hervorragenden
Ergebnissen übrigens. Fluorit poliere ich mit einem sehr feinen Aluminiumoxid und das klappt
auch schon mit guten Ergebnissen. Zinnoxid geht bei manchen Fluoritanschliffen auch
ganz gut, bei anderen wieder weniger. Was da die genaue Ursache ist weiß ich noch nicht
genau. Da war das feinste Aluoxid auf jeden Fall überlegen.
Dies nur mal so als Anregung.
Grüsse aus der Oberpfalz !

Heiko