Autor Thema: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten  (Gelesen 84334 mal)

Offline Muschgard

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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #60 am: Juli 06, 2018, 16:09:54 Nachmittag »
Hallo,

hier drei Stücke weißschlieriger Granatgneis von Nienhagen.

Größe NH1 = 7x6cm, NH2 = 16x11cm, NH3 = 15x9cm

Offline Met1998

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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #61 am: Juli 07, 2018, 12:36:02 Nachmittag »
Moin Muschgard,
dein Granatgneis von Nienhagen NH1 = 7cm x 6cm gefällt mir ausgesprochen gut! Der hat genau die richtige Größe für meine Vitrine.

Weil es gerade zu deiner Anfrage passt, hier mal ein Bild von meinen drei Småland-Gangporphyren vom Typ Påskallavik, 10cm, 12cm und 13cm.
Es zeigt, dass es viele Varianten dieses ausgesprochen schönen Gesteins gibt.

Beste Grüße
Ehrfried  :hut:
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Offline Sprotte

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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #62 am: Juli 09, 2018, 13:14:56 Nachmittag »
[hier drei Stücke weißschlieriger Granatgneis von Nienhagen [/quote]

Ist das dunkle Mineral Amphibol (Hornblende) oder Biotit?

Viele Grüße
Sprotte

Offline Muschgard

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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #63 am: Juli 09, 2018, 21:04:41 Nachmittag »
Hallo,

das dunkle Mineral ist Biotit.

Mit dem "weißschlierigen" hab ich mich verschrieben  :crying: es sollte eigentlich nur Granatgneis heißen.

Grüße,
Michael

Offline Met1998

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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #64 am: Juli 12, 2018, 18:45:15 Nachmittag »
Sandstein oder Gneis?
Hier mal einige schöne Sandsteine von meiner Tour. Außer Nr.10 und 12 (demnächst Schnitt) liegen alle noch am Strand.

Nur an Hand der Fotos sind die signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gesteinstypen sicherlich nicht sicher zu bestimmen.
Im frischen Bruch zeigen Sandsteine an den Bruchflächen eindeutig, einzelne Körner,
während bei Gneisen die Umkristallisation schon begonnen hat, bzw. bereits erfolgt ist.

Die Bedeutsamkeit, ob Sandstein oder Gneis, stand für mich also nicht im Vordergrund.
Ich hatte bei der Suche Vergnügen daran, einfach mal die „Knipse“ drauf zuhalten.

Obwohl diese Geschiebe in der Vielfalt der Farben und zarten Muster auch ein schönes Gesamtbild abgeben!

Wenn ich sie also nicht mitnehme, muss ich auch nicht jeden fotogenen Stein zu einem frischen Bruch „umarbeiten“.
Außerdem ist der Zeitfaktor bei der gezielten Suche (z. B. Uthammar-Granit, Granatgneis,-amphibolit, Seelilienkalk)
und das Gewicht bei der mengenmäßigen „Privatisierung“ nicht zu unterschätzen (4 km).

Beste Grüße Ehrfried  :hut:
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Offline Met1998

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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #65 am: Juli 20, 2018, 09:41:10 Vormittag »
Wieder einige Bilder von Brocken verdichteter Geschichte des Universums:

Nr. 32: 14 cm, Småland-Gangporphyr, (quarzarm) Typ unbestimmt.

Nr. 33: 13 cm, Häufiger Aland Quarzporphyr, Ignimbrit. Hier hat jemand sein Herz verloren,
ein „Herz aus Stein“. Man erkennt noch wo das Blut durchgeflossen ist.  :einaugeblinzel:

Nr. 34: 14 cm, Småland-Gangporphyr (quarzarmer Rapakiwi,) Typ unbestimmt. Magnet haftet.

 :hut:
Ehrfried
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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #66 am: Juli 21, 2018, 18:02:56 Nachmittag »
Muskelaufbau:  :lechz:
Die Arbeit war ja eigentlich Ende August für den Steinmetz geplant, aber die Neugier hat gesiegt.

Nr. 14: 10 cm,  Smaland-Porphyr, Typ Emarp. Jetzt geschnitten und gestern nach dem anstrengenden Asketen-Verfahren, auf Glasscheiben geschliffen und handpoliert.
Feine, rotbraune Grundmasse, milchblaue Quarze, sowie fleischfarbene und vergrünte Feldspäte sind gut zu erkennen.
Ein schöner Handschmeichler!

Nr. 12: 7 cm, Gelber Porphyrischer Rapakiwi kam auch gleich noch auf‘‘s Glas. Sehr weiches und bröseliges Gestein,
an der Schnittkante brechen die Kristalle aus.

Erkenntnisse:
Die „Blutwurst“ Nr. 14 kommt in die Vitrine, und der anstrengende Job ist nichts mehr für einen alten Mann. 
Evtl. ein bis zwei Endstücke, aber mehr nicht! :platt:

 :prostbier:
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Offline JFJ

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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #67 am: Juli 21, 2018, 19:31:31 Nachmittag »
Moin Ehrfried,

schöne 2 Stücke - da hat sich der Aufwand gelohnt  :super:

Gruß
Jörg
Ich mag Geschiebe, weil sie die entgegenkommendsten Gesteine sind.

Offline Met1998

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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #68 am: Juli 29, 2018, 10:14:23 Vormittag »
Moin  :hut:

Nr. 35: 8 cm, Kalmarsund Scolithus-Sandstein, mit dunklen Wurmröhren.
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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #69 am: Juli 29, 2018, 10:18:04 Vormittag »
Nr. 36: 7 cm, violetter Jotnischer Sandstein, mit Entfärbungsflecken
Auf der Kruste sind sie die Flecken gelblich verwittert und im Inneren fast weiß (Schnitt)
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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #70 am: Juli 29, 2018, 10:25:10 Vormittag »
Sonntags-Guck:

Nr. 37 Sedimentgestein, Karlmasund Sandstein, Jotnischer Sandstein und Västervik Fleckengestein.
Die Diamantsäge ging durch alle drei Gesteine wie das Messer durch die Butter. Sind eben weiche Gesteine und kein Granit.
Magnet haftet am Västervik Fleckengestein!
  :wow:
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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #71 am: August 03, 2018, 16:04:04 Nachmittag »
Nr. 38: Gneise,
heute mal drei schöne, bunte metamorphe Gesteine.
Die Brocken liegen alle noch am Strand.

Gruß Ehrfried
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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #72 am: August 08, 2018, 13:55:20 Nachmittag »
Für das Sommerloch habe ich noch diese 5 Geschiebe abgelichtet und nach Småland verortet!
Sie tragen zum bunten Bild der Steinstrände bei.

Nr. 39a bis 39e: Variantenreiche Smaland-Östergötland Granite, Typ Filipstad.
Es sind mittel bis grobkörnige Geschiebe mit außerordentlich großer Farbvariabilität  und verschiedenen Regionalnamen.

Nr. 39b dürfte ein Rapakiwi sein, rundlich-ovale Einsprenglinge (Ovoide) aus Alkalifeldspat.
Magnet haftete.

Nr. 39e ist quarzarm (weit unter 20%), demnach ein Quarzmonzonit.

Ehrfried  :lechz:
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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #73 am: August 09, 2018, 14:27:43 Nachmittag »
Nr. 39f:
Hier noch zwei  Småland-Östergötland Granite (Småland-Granitoide) vom Typ Filipstad.
Aber diese schönen, sehr ähnlichen Stücke habe ich an der gleichen Fundstelle privatisiert,
weil der 8 cm Rapakiwi nämlich „magnetisch“ war und am 10 cm Stück haftete der Magnet nicht.  :gruebel:
Demnach doch von verschiedenen Lokalitäten?

 :hut:
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Offline karlov

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Re: 1001 Gestein - Geschiebe von den norddeutschen Küsten
« Antwort #74 am: August 15, 2018, 23:35:16 Nachmittag »
Moin! Sommerloch? Nö!
Ich wollte noch etwas zum Västervik-Fleckengestein anmerken. Wie an anderer Stelle schon ausgeführt, gibt es mögliche Doppelgänger im Gebiet von Norrköping/Kolmarden. Dieses Jahr war ich wieder da und habe das Zeug dann auch mal anstehend gefunden (Fleckengneis Stavsjö Station). Nun könnte man berechtigterweise einwenden: das ist ja ein migmatitischer Gneis, die Västervik-Fleckengesteine sind im Idealfall (und nur dann sollte man sie als solche ansprechen) schön homogene Granofelse mit gleichmässiger Verteilung der Flecken. Das Västervik-Fleckengestein kommt im Anstehenden übrigens regelmäßig in deformierter (ausgelängte schwarze Granoblasten) und undeformierter (runde Granoblasten) Form nebeneinander im dm-Maßstab vor.

Ich habe in Norrköping einiges an Nahgeschiebe gesammelt und fotografiert, und leider kommen einige Funde dem Västervik-Fleckengestein recht nahe. So z.B. das abgebildete Geschiebe vom Campingplatz Kolmarden. Beim zweifellos sehr schönen Stück von Ehrfried oben hätte ich Bedenken, das Stück nach Västervik zu verorten. Sowas kommt dort, aber auch anderswo vor. Magnetit fühten übrigens sowohl die Västerviker als auch die weiter nördlich gelegenen roten Flecken-Adergneise.

Grüße  :winke:
karlov

 

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