Autor Thema: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil  (Gelesen 72867 mal)

Offline Mettmann

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #180 am: August 05, 2010, 21:33:34 Nachmittag »
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Offline Mettmann

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #181 am: August 06, 2010, 00:08:11 Vormittag »
Hops, ich glaub ich sollte noch eine Beruhigung verzapfen.
Jaa eine Wiederholung, ich weiß, aber es schauen hier ja permanent Nichtmitglieder vorbei, nicht daß die den Eindruck gewinnen, daß das hier das Kulturschänderforum ist.  :laughing:

Die Aussagen in dem Artikel über die UNESCO-Konvention von 1970 sind inkorrekt.

Meteorite sind keineswegs pauschal von der Konvention als bewegliches Kulturgut geschützt.

Der Text der UNESCO-Konvention gibt eine präzise Anleitung, wie ein Land, das, was es für sein nationales Kulturgut hält, unter den Schutz der Konvention stellen kann:

1. Das Land muß die Konvention ratifizieren.
2. Das Land muß einen nationalen Katalog von Kategorien von Objekten, die es als sein Kulturgut geschützt sehen will, aufstellen.
3. In diese nationalen Kulturgutliste muß das Land dann explizit "Meteorite" reinschreiben.
Fertig.
Dann und nur dann fallen die Meteorite in dem betreffenden Land unter die Konvention.

Einfaches Bsp. Australien hat das gemacht. 1986 ratifiziert. 1987 die nationale Kulturgutliste aufgestellt und da explizit "any meteorite" reingeschrieben.
Seitdem braucht man dort für jeglichen Meteoriten eine Exportgenehmigung.
Nicht reingeschrieben habense z.B. die Tektite. Die können frei gehandelt und exportiert werden und man braucht keine Erlaubnis.
Die australischen Tektite sind wertvoller als viele der australischen Meteorite a la  z.b. Henbury, Mundrabilla, Wolfe Creek...

Kanada, Südafrika, Argentinien hams auch so gemacht.

England, Deutschland, USA, Frankreich usw. haben das nicht gemacht.

Marokko, worüber se sich in dem Artikel in Bezug auf die NWAs mokkieren ebenfalls nicht.

Der Text der 1970er UNESCO-Konvention ist im Internet frei einsehbar, auch in von der UNESCO autorisierten deutschen Übersetzung.
Ist nicht lang; einfache, kurze Sätze - leicht zu verstehen.

 :prostbier:
Mettmann
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Offline pallasit

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #182 am: August 06, 2010, 08:14:54 Vormittag »
Hallo,

in dem zitierten Artikel geht es doch nicht nur um die UNESCO-Konvention sondern auch um Ägyptisches Recht.

"Everything which is found in the Egyptian soil is property of the government," explains Tarek Hussein, who as former president of Egypt's Academy of Scientific Research and Technology was responsible for handling export applications until last April. He is concerned that many Gebel Kamil fragments that have appeared on the market in the west were not approved for export.
zitiert aus:
http://www.newscientist.com/article/mg20727724.000-deep-impact-market-the-race-to-acquire-meteorites.html?full=true

Also lasst euch am Besten die Ägyptischen Exportpapiere zeigen.

Grüsse Willi  :prostbier:

Offline Mettmann

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #183 am: August 06, 2010, 14:17:58 Nachmittag »
Das schon auch,
aber das, was entscheidender ist, daß dort der Eindruck erweckt wird, daß der gesamte NWA-Markt illegal sei.
Ägypten ist in der Hinsicht eher vernachlässigbar, da es als so ziemlich einziges Sahara-Land nie an dem großartigen Neufund-NWA-Rausch teilgenommen hatte. (Vermute, wegen der Gesetze).
(Ich würde ferner vermuten, bzw die Sorge des Herrn Tarik Hussein nicht teilen, daß das allermeiste, wenn nicht gar alles an Gebel Kamil legal exportiert wurde, da alles was man bislang auf dem einschlägigen "Markt" sieht, bislang sich auf zwo Exporteure zurückführen läßt, wobei die Zahlen kursieren 130kg in Ensisheim, 200kg zusätzlich noch.  Solche Mengen kann man ja schlecht in der Gsäßtasche exportieren).

Aber entscheidender ist dieses UNESCO-Ding.
Weil - man kann es ja gar nicht mal Interpretation nennen, da gegenteiliges in der Konvention drinsteht - die Behauptung, daß die Konvention automatisch alle Meteorite schütze, bedeutet, daß jeder Meteorit auf der Welt ein bewegliches Kulturgut ist - und dementsprechend im Verkehr behandelt werden muß.
Auf deutsch, daß z.B. der Franconia und der Gold Basin aus Amerika, wennst ihn Dir holst, einer Exportgenehmigung bedürfe, genauso wie Du zur Kulturkammer rennen müßtest, wennst mit Deinem Gegenüber in einem anderen Land von hier aus Dein Obernkirchen-Mikro tauschen wölltest.

Das ist aber definitiv nicht wahr.
Da wird sehr viel vermengt. Zum Bsp weil da grad Bland auch zitiert wird für die staatlichen Museen in England, die nurmehr Gegenstände erwerben dürfen, deren genauer Ursprungsort bekannt ist und die Kette der Eigentumsübertragung bis zum Museum hin lückenlos nachgewiesen werden kann.
Das ist aber eine Britische Spezialvorschrift und auch nur für öffentlich-finanzierte Sammlungen - was aber nicht mit der UNESCO-Konvention vermengt werden darf. England kann rechtlich keinem anderen Land vorschreiben, was für einen Status dessen Meteorite haben sollen.

Und, das ist ja wieder die übliche Diffamierung, so wird eben der Eindruck erweckt, daß es sich bei dem privaten Meteoritensektor um eine komplett illegale Angelegenheit handele. Genau um sowas, wie der Schmuggel von Gegenständen aus Raubgrabungen, geschützten Tieren usw.
Und das ist nicht hinzunehmen, daß so eine Behauptung immer wieder verbreitet werden darf.

So und dann steht ja auch z.B. in dem UNESCO-Teil des Artikels:
"According to UNESCO's Edouard Planche, most of the 101 countries - including Morocco, Algeria and Libya - that ratified the convention subsequently passed laws to prevent untrammelled export of such "cultural goods"."

Das mag sein, daß diese Länder betimmte Kategorien von Objekten und Waren als Kulturgüter unter den Schutz der Konvention gestellt haben.
Aber im Falle von Marokko, von wo all die NWAs zu den Sammlern und Wissenschaftlern kommen - anders als der Anschein, der in diesem Artikel erweckt werden soll,
gilt das definitiv nicht für Meteorite. Meteorite sind in Marokko nicht als Kulturgut geschützt, wie es auch sonst keine Gesetze zu Meteoriten in Marokko gibt, wie ja selbst die MetSoc zusammen mit den marokkanischen Meteoritenwissenschaftlern festgestellt hat.


Das einzige, was wirklich gut ist, an dem Artikel, daß endlich mal eine Schätzung über das finanzielle Volumen des NWA-Marktes abgeben wird.

"At around $1 million a year, the trade in meteorites is small beer compared with illicit trade in say, wildlife"

(Hätte das Zitat etwas kürzer machen müssen, aber nur um zu zeigen, mit was für hiterhältigen Mitteln da operiert wird, in dem der Metthandel mir nix dir nix in einem Atemzug mit dem Handel geschützter Wildtiere oder Produkte vo aussterbenden Arten genannt wird.
Schon ugeheuerlich und eigentlich grichtsmassig Verleumdung, wie wir hier in Bayern sagen.
Aber bei sowas, wennst dann die zitierten öffentlich fragst, was das solle, da kannst a Mondhauptmasse drauf verwetten, dasse dann sich rausreden, sie seien fehlerhaft zitiert worden...)

Eine Million. Das ist nix im Universitären Weltsektor.
Wiederholung. Hier in Munich bekommt der PostDoc eine Million im Jahr, wenn er seine Wasserflöh zwiebelt, wenn die Informatiker der TU einen schnelleren Rechner sich holen alle paar Jahr, dann überweist der Schdooohd dem IBM oder dem Siemens 52 Millionen Euro und unser exemplarischer Schnarchprofessor an der weltberühmten Universität Borstel bekommt 14 Millionen von der Exzellenzinitiative für die 5000nde Studie über Schlafstörugen.

Gut. Eine Summe, die eigentlich, wenn denn wirklich so ein Interesse bestünde, die jeweiligen Wüstenstaaten selber oder teilweise aufbringen könnten.

Von den Vorschlägen, daß man den Handel umgehen sollte und die Wissenschaftlers selber die Meteorite in den Ländern besorgen und bezahlen sollten, halte ich relativ nyschte.
Ich meine, der Wüstenrausch geht ja nun seit 10 Jahren in Marokko, seit 15 Jahren ab Libyen - und in den Ländern gabs niemals irgendwelche Anstalten, egal wie billig und welch kleine Mengen, die Meteorite von den lokalen Findern und Händlern zu erwerben bzw. diese zu entlohnen. Selbst nicht bei den alleraufregensten und seltenen Klassen, selbst nicht, wo man heutzutage für die Forschung nur winzige Mindermengen von einigen einzelnen Gramm braucht.

Wenn man das macht, dann muß man erstmal die entsprechende Infrastruktur einrichten. Stellen und Institute schaffen. Bislang gibts nix dergleichen in keinem Saharaland - ausser einer Mikrosonde in Casablanca, doch sind die dort noch nicht soweit, daß sie nicht-triviale Klassifikationen durchführen könnten.

Und das würde eben einen Haufen Geld kosten, das wäre endlos teuerer, als einfach die Milljohn den Leuten auf den Tisch zu legen.
Was bei solchen Geschichten, jeder der in der Verwaltung ist und jeder der einen Betrieb führt, weiß das ja, die Chose so endlos teuer macht, daß sind ja allein schon die Personalkosten (inkl. Rentenansprüche, Versichrungen).
Deswegen wurde ja z.B. auch das Euromet eingestellt.  Das war ein Zusammnschluß der Met-Departments europäischer Universitäten mit der Hauptzielsetzung neue Meteorite zu finden und daran zu forschen.  Die hatten allein an primären Personalkosten, also ohne noch irgendwas zu tun, irgendwas um die 16-20 Millionen USD im Jahr (inflationsbereinigt) auszugeben. 
Deswegen kommt man halt dann auch auf soche Beschaffungskosten für die Forschungsgegenstände, wenn man mal einer ihrer erfolgreicheren Expeditionen hernimmt, von 1000-2000$ im Gramm für nen Mundrabilla oder nen Millbillillie.

Und natürlich bin ich sehr skeptisch, was den Vorschlag angeht, daß das finanziert werden könne durch die Westlichen Universitäten.
Wie soll das bitte gehen, wenn die großen Meteoriteninstitutionen und Sammlungen ihre Budgets so verlottern haben lassen, daß was weiß ich Wien, Berlin, Paris, Moskau ect. stöhnt, daß sie Acquisitionsbudgets von sage und schreibe NULL bis ein paar Hundert Euro und wenn es hochkommt ein paar einzelne
Tausender im ganzen Jahr haben?

Ich mein, die wöllten ja jetzt schon die schönen Steine aus der Sahara haben und daran arbeiten, wose so billig sind, aber könn ja nichmal Mindermengen erwerben.
Und wenn man die privaten rauskegelt, dann fällt ja das ganze neue Material weg, an dem diese Instute vorzugsweise und hauptsächlich arbeiten, die gratis eintrudelnden Hinterlegungs- und Klassifizmassen, die die Händler eireichen - was im Jahr an kommerziellen Wert diese 1 Million wohl schon übersteigen könnte.

Und für die Institute, die ihre Budgets in Ordnung gehalten haben, wäre dieser Ansatz auch eine Verschlimmbesserung.
Es macht halt dann schon einen Unterschied, wenn ich den Finder/Händler vorort den ganzen Stein abnehmen muß und sagen wir für nen Mars etlich Zehntausend hinblättern muß, wenn ich für meine Forschung eigentlich nur zwo bis drei Gramm bräucht.

Naja und was halt dieser Rochette z.B. offenbar nicht weiß,
ist, daß der sogenannte "Markt" ja gar nicht schädlich, sondern förderlich für seine Behufe ist.
Es ist ja nicht so, daß die Meteorite verschwinden würden in dunkle Kanäle, sondern, er brauch ja nur in den Bulletin zu schauen, da steht allweil drin, wer den Stein hat, samt Adress und da kann jeder Wissenschaftler dann kaufen, wasser brauch.
Es ist ja nicht so, daß die Händler nur an private Sammler verkaufen würden, es macht für die keinen Unterschied, ob sie an den Rochette oder an den Willi verkaufen und die privaten Sammler bieten ja auch keine höheren Preise für nen Mett.
Im Gegenteil, viele Händler freut es sogar mehr, wenn ein Stein vonnem Museum erworben wird und ausgestellt wird oder vonnem Institut erworben wird, daß daran forscht und dann Arbeiten über seinen Stein veröffentlicht.

Also das ist transparent wie sonst nix.

Ich mein, einfaches Bsp. oooooh der Kamil verschwindet bei Finstermännern, wird verschachert, geht verloren...
Pustekuchen!!   Sag ich Hussein, sag ich Pierre, jetzt gehts a mal her und macht deeees:

Google auf:    "Kamil meteorite sale"

Dauer: 0.20 Sekunden

Und schwuppdich, da sindse doch alle wieder!

Also wennst mich fragst - was soll das denn für ein Schwarzmarkt sein, wo wirklich jeder die betreffende Ware öffentlich sehen und kaufen kann?


Nuju, und dieses ewige "harmful".
Isne Beschäftigung für lange Winterabende. Was zählt und was der Maßstab ist, kann man gut finden oder nicht, im Wissenschaftsbetrieb, das sind die Veröffentlichungen. Gut, über die privaten Meteorite gibts insgesamt sowieso mehr Veröffentlichungen als über die staatlich jesuhten, einfach weils Mengenmäßig soviel mehr sind,
aber es wär mal ganz interessant, mal die Veröffentlichungen nach Klassen zu zählen,
ich würde stark annehmen, daß die Veröffentlichungen zu den jeweiligen "privaten" Mets" schon die Zahl derer über die "staatlichen" übersteigen inkl. der Antarktischen. Also mehr Wissenschaftler an diesem Material aus dem angeblich so schädlichen Markt gearbeitet haben, als an dem was bei offiziellen und teuren Expeditionibus rausgesprungen ist.
Hatte es ja mal in einer Diskussion übern Oman machen müssen, zur Untermauerung, daß die Annahme, daß die privaten Funde dort der Wissenschaft verloren gingen, irrig ist, in dem ich nur mal die Autoren der Papers über die Mondfunde im Oman, sowohl der "offiziellen" als auch "privaten" gegenüber gestellt hatte - muß hier noch irgendwo im Forum sei,
und dann rauskam, daß 10-20x mehr Forscher an den Privaten gearbeitet hatten als an den nichtprivaten.

Insofern ists eigentlich gut, so wie es jetzt ist.

Naja.
 :prostbier:
Mettmann




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Offline ben.g

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #184 am: August 06, 2010, 14:37:29 Nachmittag »
Hatte es ja mal in einer Diskussion übern Oman machen müssen, zur Untermauerung, daß die Annahme, daß die privaten Funde dort der Wissenschaft verloren gingen, irrig ist, in dem ich nur mal die Autoren der Papers über die Mondfunde im Oman, sowohl der "offiziellen" als auch "privaten" gegenüber gestellt hatte - muß hier noch irgendwo im Forum sei, und dann rauskam, daß 10-20x mehr Forscher an den Privaten gearbeitet hatten als an den nichtprivaten.

Ich glaube in genau dem Thread hab ich vor kurzem grad mal wieder ein bisschen rumgestöbert.
Meinste das hier?
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4455.msg56245#msg56245

Gruß
Ben

Offline Mettmann

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #185 am: August 06, 2010, 15:27:56 Nachmittag »
Jo des.

Naja, das was mich halt stört an der akademischen und nichtakademischen Diskussion ist die Schwäche in der Analyse.
Die Bestandsaufnahme fehlt.

Man kann ja ruhig zum Bsp. die ganze Historie weglassen, wenn man nicht firm drin ist.
Es reicht völlig aus festzustellen:

1.Was finden die Privaten an Meteoriten und was find man in der Antarktis und bei den Nichtantarktischen offiziellen Expeditionen?
und
2. Was kosten uns alles in allem die Antarktis-Campagnen und die offiziellen Nichtantarktischen Suchen und was kosten die Privaten.

Na und dann sieht mans schon.
Obs von Vorteil ist, Gesetze zu machen und den privaten Sektor auszuradieren.

Ganz sachlich.
Ergebnis wird, ohne es vorwegzunehmen, klar ausfallen.

Also einerseits haperts an der Analyse und andererseits aber auch an der Vorausschau.

Ich habe in dieser jahrelangen Debatte noch kein einziges Argument, keine ermittelten Daten und keinen Artikel gelesen,
der die möglichen Vorteile aufzeigt, von restriktriven Gesetzen oder der Eliminierung des privaten Sammelns, Handelns, Finden.

Insofern ist die Debatte ziemlich niveaulos.

Die Jahre verharren wir mit Tunnelblick in der Gegenwart, im Sandkasten.
Wo die einen sagen: Bäääh der da hat aber das schönere Schäufelchen als ich,
- und selbst wenn er das mir anbietet, damit ich damit spielen kann,
ich will es haben und mach es ihm kaputt und dazu seine und meine Sandburg auch.

Schon ein bisserl bestürzend und betrüblich.
 :traurig:
 :prostbier:
Mettmann



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Offline Hungriger Wolf

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #186 am: August 10, 2010, 20:30:11 Nachmittag »
Hallo Meteoritensammler!

Nun habe ich mich endlich auch entschieden, ein ägyptisches Eisen, -Gebel Kamil- zuzulegen!  :laughing:

Hier mal zwei Photos von dem Stück!

Das Seitenansichtsphoto zeigt eine erkennbare Trennlinie unterhalb der eine geringe Rostung eingetreten ist.
Es sieht für mich fast so aus, als wie wenn sich der in Sand eingebettete Eisenmeteorit, durch die über Jahrtausende vorhandene geringe Feuchtigkeit (Wasser), dort etwas angerostet ist....

schöne Grüsse von
Achim

Offline JaH073

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #187 am: August 10, 2010, 20:56:24 Nachmittag »
Hallo Achim,

mein lieber Scholli, da haste dir aber ein geiles Stück zugelegt.
Sieht ja stark aus.
Wie schwer ist es denn ?

Viele Grüße

Hanno
Je mehr Ecken und Kanten ein Diamant hat, umso mehr funkelt und strahlt der Stein.

Offline Hungriger Wolf

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #188 am: August 10, 2010, 21:08:09 Nachmittag »
Hallo Hanno!

Der ägpytische Meteorit (Gebel Kamil) wiegt 311,6 Gramm. :smile:

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Offline Hungriger Wolf

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #189 am: August 13, 2010, 10:56:13 Vormittag »
Hallo Forum!

Nach Durchsicht der Satellitenaufnahmen der Region um den Meteoriten Gebel Kamil ist mir da etwas aufgefallen....

Ist der Meteorit Gebel Kamil nur ein kleiner Teil eines r i e ß i g e n  Meteoritenstreufeldes zwischen Ägypten und Sudan?


Hier zwei Photos dazu:

Könnten diese Oberflächenstrukturen weitere Meteoritenkrater sein, oder handelt es sich hierbei um erodierte Reste von Vulkanen?

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
« Letzte Änderung: August 13, 2010, 11:19:23 Vormittag von Hungriger Wolf »

Offline lanthemann

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #190 am: August 13, 2010, 11:24:57 Vormittag »
Hallo Achim

Sehr gut möglich - dachte mir schon bei der prächtigen 80kg-Hauptmasse die gefunden wurde, dass diese noch Geschwister haben könnte (wird wohl ähnlich abgegangen sein wie bei dem Fall von  Sikhote Alin ). Freue mich schon jetzt auf die schönen Stücke, welche sicher bald gefunden werden  :winke:

Gruss

René

Offline Greg

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #191 am: August 13, 2010, 11:27:33 Vormittag »
Hallo Achim,

vorab: Keine Ahnung!

Ein Tipp: Der Geologe Norbert Brügge hat tolle Internetseiten zu der ganzen Region. Hier der Link zu seiner Gebel Kamil Seite.
http://www.b14643.de/Sahara/Kamil_Meteor_Crater/index.htm
Er hat noch viele weitere Seiten verlinkt. Vielleicht findest Du ja hier Hinweise? Oder Du kontaktierst ihn? Er scheint sich ja gut dort unten auszukennen. (Vielleicht ließt er dies hier auch oder ist sogar Forumsmitglied?)

Wie auch immer. Ein riesiges Kraterfeld wäre natürlich der Hammer.
(Wobei ich mich mit meinen zwei kleinen Schrapnellen sehr zufrieden bin und der eine Krater auch gerne einzigartig und besonders bleiben darf...)  :einaugeblinzel:

In der Region gibt es viele alte Vulkane. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Luftbilder solche irdischen Strukturen zeigen.
Das sollten Leute beurteilen, die sich mit solchen Strukturen auskennen und/oder mit Satellitenbildauswertung Erfahrung haben. Ist nicht konkav/konvex auch ein Problem beim richtigen Einschätzen der Oberflächen? (Was ist Krater, was ist Hügel?). Ebenso die Größenverhältnisse?

Viele Grüße  :hut:
Greg


Offline Alex08

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #192 am: August 13, 2010, 11:33:53 Vormittag »
Hallo Achin,  :hut:

da unten gibts tatsächlich eine Menge Krater aber die haben anscheinend nichts mit Mets zu tun. Das Gebiet ist bekannt für seine
Krater aber die haben wohl einen anderen Ursprung. Ich hab letztens einen Artikel dazu gelesen, ich find ihn leider nicht, mehr sonst
hätte ich den Link dazu reingestellt.  :gruebel:
Aber vielleicht hat ihn ja noch jemand gelesen und kann sagen wo das war.

LG Alex08

Offline Alex08

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #193 am: August 13, 2010, 11:42:46 Vormittag »
Nochmal Hallo Achim,  :hut:

na wer sagts denn....  :bid:

http://www.b14643.de/Sahara/Clayton_Craters/index.htm

Alex08

H5P6

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Re: ägyptisches Eisen - Gebel Kamil
« Antwort #194 am: August 13, 2010, 11:53:59 Vormittag »
Hallo Achim, :winke:

also ich würde sagen,daß sich jemand ruhig mal die Verdachtsspuren anschauen sollte.Bei einigen könnte sogar ein sogenanter Mittelberg zu erkennen sein.Es ist sicher wegen dem Klima und der Sicherheitslage nicht gerade eine einfache Stippvisiete.
Das erinnert mich an eine Begebenheit hier an der Neiße: :user:
Kinder haben in der Neiße gebadet und sahen im Wasser ein Kronverschluß blinken.Einer entschloß sich dennoch danach  zu tauchen und der Kronverschluß entpuppte sich als Goldmünze. :wow:
Es birgt nicht immer für Qualität,wenn viele das Gleiche sagen. :platt:     Nur wer wagt,kann gewinnen. :prostbier:

Gruß Jürgen :hut:

 

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