Autor Thema: Mineralien aus Österreich  (Gelesen 85870 mal)

Opal

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #135 am: Juni 05, 2012, 16:43:37 Nachmittag »
Hier vier verschiedene Calcite aus Weitendorf auf einem Bild

Offline Norbertit

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #136 am: Juni 06, 2012, 16:17:56 Nachmittag »
Hallo Sylvie,

die Achate hätte ich jetzt in Brasilien angesiedelt. :laughing:
Schöne Stücke hast Du da gefunden.

Gruß Norbert
Mente et Malleo

Peter5

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #137 am: Juni 08, 2012, 19:28:36 Nachmittag »
Ich habe irgendwo noch das neue Mineral "Austriait". Das Mineral bildet rechteckige bis linealförmige Formen und ist rot-weiß-rot gebändert ..  :lechz:


Peter5

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #138 am: Juni 08, 2012, 19:29:38 Nachmittag »
achso.. der 1. April ist ja schon wieder vorbei .. Mensch wie die Zeit vergeht ..  :gruebel:  :traurig: ... :lacher: :prostbier: :google: :st: :gnacht:

Opal

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Mineralien aus Österreich - Traßsteinbruch Gossendorf
« Antwort #139 am: Juni 08, 2012, 21:19:37 Nachmittag »
Wenn es diesen Austriait gäbe, wäre ich wohl die Erste, die keine Wege und Mitteln scheuen würde, um den in der Sammlung zu haben.... :lacher:

Letzten Samstag hatten wir unser Mineralientreffen und da hat mir ein Sammlerkollege einen CT-Opal und opalisierten Traß aus dem Traßsteinbruch von Gossendorf mitgebracht. Mich hatten damals nur die Feueropale interessiert und diese erworbenen Stücke sind keinesfalls beeindruckende Weltwunder, sondern einfach Belegstücke aus einer Zeit, die bald nur mehr der Vergangenheit angehören wird.

Der Traß hat gut eine halbe Ziegelgröße. der CT-Opal ist handtellergroß.

Die Firma "Wietersdorfer & Peggauer" haben diesen Traßsteinbruch verkauft, weil aufgrund der modernen Holzriegelhausbauten kaum mehr in Ziegel massiv gebaut wird und da brauchen sie auch diiesen Traß aus dem Steinbruch zur Beimengung für ihre "Biputz"-Hausverputze nicht mehr.

Aus halb Europa kamen die Mineraliensammler, nicht nur wegen des dortigen Feueropals, sondern wegen der Opale und des opalisierten Traßes. Jetzt wird der Traßsteinbruch Gossendorf zugeschüttet und die ursprüngliche Landschaftsform wieder hergestellt.

Dachte mir, ich zeige euch die Belegstücke. Beim CD-Opal erkenne ich ja noch das Opalisierte, der Traß ist nur aalglatt wie lakiert
« Letzte Änderung: Juni 08, 2012, 22:02:08 Nachmittag von Opal »

Peter5

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #140 am: Juni 08, 2012, 21:41:13 Nachmittag »
Hallo Sylvie,

Zitat
Wenn es diesen Austriait gäbe, wäre ich wohl die Erste, die keine Wege und Mitteln scheuen würde, um den in der Sammlung zu haben....  :lacher:

Das glaube ich gerne.  :laughing:

Zitat
... sind keinesfalls beeindruckende Weltwunder, sondern einfach Belegstücke aus einer Zeit, die bald nur mehr der Vergangenheit angehören wird.


trotzdem sehr interessant!  :super:

Zitat
Der Traß hat gut eine halbe Ziegelgröße. der CD-Opal ist handtellergroß.

 :lechz: :super:

Hier habe ich aber noch etwas "Echtes" aus meiner Sammlung... Clarait mit Schulenbergit von Brixlegg, Tirol ..  :prostbier:

Meinen Theisit von dort muss ich noch aufnehmen ..  :smile:

Gruß Peter  :winke:

Opal

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #141 am: Juni 09, 2012, 08:01:17 Vormittag »
 :super: Der ist aber schön und spannend, wenn gleich ich mir nicht mal den Namen merken kann...


Morgen ist bei uns Vatertag und für meinen Schwiegerpapa ist es mir gelungen, als Vatertagsgeschenk eine 40 Jahre alte kristalline Magnesit-Stufe aus dem längst still gelegten Barbarastollen in Trieben/Obersteiermark zu ergattern. Dort hatte Papa als Bergmann damals vor über 20 Jahren auf über 1500 m Höhe seine "letzte Schicht" und dies soll für ihn einfach eine Lebenserinnerung sein.  :laughing:

Diese Magnesit-Schwimmstufe aus dem Barbara-Stollen in Trieben ist so ca 10 cm lang.

Peter5

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #142 am: Juni 09, 2012, 10:28:43 Vormittag »
Danke.  :smile:

Na, da wird sich der Schwiegerpapa aber sicher sehr freuen!   :wow:

Gruß Peter  :winke:

Opal

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #143 am: Juni 09, 2012, 19:43:52 Nachmittag »
Peter, das hoffe ich auch. Im Moment sind Söhnchen, mein Bester und Schwiegerpapa auf einer Erinnerungstour bei Papas letzten "Baustellen". Jetzt suche ich noch ein Belegmineral aus den Tunnelbauten am Pass Lueg vor einigen Jahrzehnten ....

Norbert:
In der Eisriesenwelt hat die Dame am Verkaufsstand vor dem  Eingang - eine Bedienstete der Eisriesenwelt - Söhnchen sofort wieder erkannt und gemeint: "Sie haben damals meine Amethystdruse mit dem aufgesetzten Quarz gekauft! Ich hatte sie erst am Vortag gefunden und aus diesem Höhlensystem heraus gestemmt. Haben Sie sie noch? Trotz aller Sucherei ist nie zuvor und nie mehr danach eine solche Amethystdruse in der Eisriesenwelt aufgetaucht!" Zehn km Höhlensystem hat sie verzweifelt vergebens abgesucht. Diese Verkaufsdame sammelt selbst Mineralien. Söhnchen meinte darauf, dass er diese Amethystdruse immer in Ehren für die Eisriesenwelt und unsere Tauern halten wird. Wenn er jemals mit dem Mineraliensammeln aufhören würde, bringt er diese Amethystdruse mit dem aufgewachsenen Quarz wieder in die Eisriesenwelt zurück.

Ich denke, in den nächsten Jahren wird sich möglicherweise jemand melden, für den diese Amethystdruse noch mehr Bedeutung hat als für uns. Sei es, dass die Eisriesenwelten selbst Mineralien aus ihrer Eiswelt ausstellen wollten oder jemand wie ich, der verzweifelt auf mineralischer Spurensuche aus dem Leben des Schwiegerpapas ist.

Peter5

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #144 am: Juni 10, 2012, 16:42:29 Nachmittag »
Zwei jeweils 1 cm große, miteinander verwachsene Sphene (alpine Titanite) von der Teufelsmühle, Habachtal .. gekaufte XX  :smile:

Opal

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #145 am: Juni 13, 2012, 23:54:06 Nachmittag »
Vor über 20 Jahren führte ein auf nur 3 m unter der Erdoberfläche verlaufender illegaler Stollen im Naintscher Talkumbergwerk in Lassing /Obersteiermark zu einem "Regensee", der schließlich über diesen Stollen einbrach und die herauf fahrenden Bergleute im Schacht in so 120 m Tiefe riss. Ein einziger Bergmann, der sich gerade in der Jausenkammer aufhielt, konnte nach über einer Woche über einen Notschacht gerettet werden.

In Lassing ist einiges daneben gelaufen und das begann mit der schwarzen Tafel der verletzten Bergleute im Eingangsbereich, wo die Knappen im Verletzungsfall Urlaub nahmen, denn mehrmals auf dieser Tafel zu stehen bedeutete die Kündigung. Letzlich schickten die Naintscher Chefs trotz der Gefahr dieses See-Durchbruchs Knappen in die Tiefe zur Rettung der unten deponierten Gerätschaft - die Knappen samt Gerätschaft liegen nun unter einer Schlammlawine am Grund.

Da mein Scwiegerpapa dieses Aufzugsystem auf Alimag-Schienen mit 40 m Dehnkraft des Sicherheitsseiles einst montierte, zeige ich euch die Gedenkstätte in Lassing als eine der traurigsten Zeugen unserer Bergbaugeschichte.

Die Naintscher Talkumbergwerke haben aber noch ein Bergwerk bei uns in Anger bei Weiz und von dort sind diese witzigen eierförmigen Gebilde als Sand-Calcitkonkretion, zu denen die Sammler "Sandkindln" sagen.
« Letzte Änderung: Juni 14, 2012, 00:09:30 Vormittag von Opal »

Offline Norbertit

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #146 am: Juni 14, 2012, 11:05:17 Vormittag »
Wie überall, ging es also auch im österreichischen Bergbau alles andere als gerecht zu.
Und die Kleinen zahlen die Zeche!

War `ne interessante Info. :smile:

Gruß Norbert
Mente et Malleo

Opal

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Mineralien aus Österreich - Fohnsdorf
« Antwort #147 am: Juni 16, 2012, 09:20:58 Vormittag »
Norbert: Nach Lassing als dem dunkelsten Teil unserer Bergbaugeschichte ebenfalls eine Geschichte, die dir aus eurem Ruhrpott nur allzu bekannt vorkommen wird: Fohnsdorf.

Die Obersteiermark war immer Bergbaugebiet und der Stolz war der Braunkohlebergbau in Fohnsdorf, der einst diesem Gebiet zu blühendem Wohlstand und Ansehen verhalf. Mit dem Ende der Dampfloks und der ersten Stahlkrise im Stahlwerk Donawitz war es mit dem Braunkohlebedarf vorbei und der knapp 1200 m tiefe Schacht in Fohnsdorf wurde bis zur obersten Ebene zugeschüttet und ein Bergbaumuseum.
Dem 1200 m tiefen Karlsschacht in der Stadt Köflach war mit dem entgültigen Wechsel auf Elektroloks bei der Graz-Köflacher Bahn vor fünfzehn Jahren das gleiche Schicksal beschieden, wobei die Nova-Therme in Köflach touristischen Anreiz schuf, während die Therme in Fohnsdorf defizitär und ziemlich herunter gekommen ist. Mangels geeigneter Ersatzarbeitsplätze verließ die Jugend Fohnsdorf und flüchtete in die größeren Städte; die Alten sanieren ihre Häuser nicht mehr und es kehrte gähnende Leere in die Wiegestädte des Wohlstandes ein. Wohl die wenigsten Jungen haben heute noch einen Bezug zu dieser bergmännischen Aufbauarbeit unseres Landes. Aber sehr langsam beginnt nun der Sporttourismus in dieser gebirgigen obersteirischen Welt sich einzuleben.  :laughing:

Ihr seht das Bild vom Braunkohlebergwerk Fohnsdorf, die Arbeit der Fohnsdorfer Knappen im Schrägschacht anno 1958 und den Förderturm des Bergwerks.

Opal

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #148 am: Juni 16, 2012, 10:03:03 Vormittag »
Letztes verlängere Wochenende hielt mein Schwiegepapa mit 80+ samt meinem Gatten und Söhnchen eine obersteirische bergmännische Erinnerungstour ab.

Im Vorfeld konnte ich es einfädeln, dass sie als Überraschung im Bergbaumuseum Fohnsdorf eine Spezialführung bekamen, welche Schwiegerpapas einstiger Arbeitskollege und dann Nachfolger vom ÖSTU abhalten konnte, mit dem Ergebnis, dass diese Führung statt der üblichen drei Stunden gleich sechs Stunden dauerte und eine echte "Bergmannsjause" (Braunschweiger Wurst & "Kracherl") fehlte natürlich auch nicht.

Da ich diesem Kollegen auch von meiner Mineralienleidenschaft erzählte und dass ich auf der Suche nach mineralischen Erinnerungsspuren von Papa bin, schenkte er mir als zukünftiges Geschenk für Papa seine drei einzigen Erinnerungsstücke aus Fohnsdorf aus einer Schachttiefe von 800, 900 und 1000 m.

Hier sind nun die drei Muschelkalkstücke, denn das Muttergestein der Fohnsdorfer Braunkohle ist Muschelkalk.  :laughing:

Peter5

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Re: Mineralien aus Österreich
« Antwort #149 am: Juni 16, 2012, 20:43:48 Nachmittag »
Ja, die "Sandkindl" habe ich auch schon mal woanders gesehen .. auch unter einer anderen Bezeichung (Lößkindel)?  :prostbier:

Gruß Peter

 

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