Autor Thema: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs  (Gelesen 98591 mal)

Offline ben.g

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #180 am: April 12, 2013, 08:04:19 Vormittag »
Momentan befassen sich viele Planetologen mit dem Material...

Da du ja sicher die Entwicklungen diesbezüglich aufmerksam verfolgst, würde ich mich freuen, wenn du dann hier in diesem Thread auf neu veröffentlichte Papers hinweisen könntest.  :smile:
Gibt's denn eigentlich schon weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen, außer der von Irving?

Viele Grüße
Ben

Offline Chondrit 83

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #181 am: April 12, 2013, 09:28:07 Vormittag »
Klasse Stefan, ich bin echt gespannt was für Geheimnisse diesem Wahnsinnsmet noch entlockt werden können  :wow:

Grüßle

Marco
Mit einem Gibeon hat’s begonnen....

Offline gsac

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #182 am: April 12, 2013, 10:03:19 Vormittag »
Das ist alles ziemlich spannend! Unter den Wissenschaftlern ist man sich offensichtlich
noch nicht so recht einig, woher der Meteorit nun tatsächlich stammt. Merkur ist ein
ziemlich heisser Favorit, und vielleicht wird man dieser Theorie noch näher kommen,
wenn man verfeinerte Analysen der kosmogenen Radionuklide hat. Die Fraktion der
Wissenschaftler, die einen anderen Ursprungsort eher im Asteroidengürtel vermutet,
argumentiert mit dem Alter des Meteoriten und einem Mangel an Schwefel, aber auch
da rätselt man, von welchem Mutterkörper der Kandidat stammen könnte.

Hat sich eigentlich schon mal jemand Gedanken über Ceres gemacht? Oder Pallas?
Oder Juno? Kennt man deren Magnetfeld und sonstige Eigenschaften genauer? Bzw.
gibt es etwas, was sofort gegen einen so großen differenzierten Kleinplaneten wie
z. B. Ceres spräche, den bekanntlich größten Brocken im Asteroidengürtel..??

Wie dem auch sei: Stefan hat einen hochinteressanten Meteoriten, der die Wissenschaft
noch lange beschäftigen wird. PS: ich denke, ich werde mir dann auch mal ein kleines,
feines Stückchen dieses kuriosen Steins für die Vitrine sichern, solange es noch zu haben
ist...

Alex

  

Offline ben.g

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #183 am: April 12, 2013, 10:52:54 Vormittag »
PS: ich denke, ich werde mir dann auch mal ein kleines, feines Stückchen dieses kuriosen Steins für die Vitrine sichern, solange es noch zu haben ist...
Ja, tu das.  :super:
Ich habe auch länger gezögert, aber letztlich ging da doch kein Weg dran vorbei...  :smile:

Gruß
Ben

Offline herbraab

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #184 am: April 12, 2013, 10:56:36 Vormittag »
Hat sich eigentlich schon mal jemand Gedanken über Ceres gemacht? Oder Pallas?
Oder Juno? Kennt man deren Magnetfeld und sonstige Eigenschaften genauer? Bzw.
gibt es etwas, was sofort gegen einen so großen differenzierten Kleinplaneten wie
z. B. Ceres spräche, den bekanntlich größten Brocken im Asteroidengürtel..??

Ceres und Pallas sind C-Asteroiden, deren Spektrum auf eine Verwandtschaft mit den kohligen Chondriten hindeutet. Inwieweit ihr Spektrum mit jenem von NWA 7325 übereinstimmt, weiß ich nicht. Aber schon alleine aufgrund der auffälligen grünen Farbe des Meteoriten kann ich mir eine Übereinstimmung mit dem flachen (=grauen) Spektrum eines C-Asteroiden nur schwer vorstellen. Ceres scheint darüber hinaus auch von einem kilometerdicken Eispanzer umgeben zu sein.

Juno ist ein Asteroid der S-Klasse, da wäre ein Vergleich der Spektren sicherlich interessant und ich gehe davon aus, dass sowas wohl auch gemacht werden wird. Fraglich ist aber wohl auch, ob sich auf Juno - die nur 10% der Masse von Vetsa hat - das Material überhaupt so sauber differnzieren konnte.

 :hut:
Herbert
« Letzte Änderung: April 12, 2013, 11:33:01 Vormittag von herbraab »
"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Offline SR-Meteorite

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #185 am: April 12, 2013, 13:45:50 Nachmittag »
Nein Alex, von einem der bekannten Asteroiden, oder überhaupt von einem Asteroiden kann so ein Gestein meiner Meinung nach nicht stammen. Wie Herbert schon anmerkte, sind die Kräfte dort viel zu schwach, um ein solch sauber differenziertes Gestein hervorzubringen. Wenn wir z.B. die basaltischen Eukrite oder die Angrite als Vergleich hernehmen, so sind diese doch deutlich "primitiver" und eisenreicher. Und Vesta ist ja schon ein riesiger Asteroid. Die siderophilen Elemente sind bei NWA 7325 überhaupt nur an der Nachweisgrenze. Ein riesiges, untergegangenes Planetesimal wäre noch denkbar. Aber dann steht die Frage im Raum, warum von diesem mutmasslich zerborstenen Planeten nicht bereits mehrere Proben gefunden wurden.

Tim McCoy, der als Zweifler der Merkur-Theorie angeführt wird, hat ja als einziges Argument das Kristallisationsalter. Genauso gut gibt es aber auch Experten, die mit dem Alter gar kein Problem haben. Und wenn wir z.B. ALH 84001 anschauen, bei dem die Alterbestimmungen je nach Methode zwischen 4.51 und 4.1 Milliarden Jahren schwanken (und Mars ist ja vermutlich der geologisch deutlich aktivere Planet als Merkur), dann wäre wohl gerade bei Merkur durchaus auch ein höheres Alter denkbar. Mehr Aussagekraft dürfte dann womöglich die kosmogenen Raduinuklide haben. Und es stehen auch noch zwei weitere Methoden zur Altersbestimmungen, sowie diverse weitere Tests aus. Ausser dem Team um Tony Irving gibt es mindestens noch drei weitere Teams von hochkarätigen Wissenschaftlern, die ihre Arbeit gerade erst begonnen haben. Von daher müssen wir alle etwas Geduld haben, bis irgendwann neue Papers erscheinen. Das sind ja schliessliche keine Journalisten, die mal eben kurz was recherchieren und dahinschreiben können. Tony Irving z.B. hat ja zu seinem ersten Paper fast ein Jahr Arbeit benötigt.

Apropos, ich kann auch nur davor warnen, einige Presseberichte zu ernst zu nehmen. Diese Leute suchen halt ständig nach irgendwelchen "Storys". Erst war es der Merkurmeteorit, und wenn das nicht mehr interessant genug ist, dann wird halt eine Kontroverse darum inszeniert, um die Sache nochmal aufzuwärmen. Und leider ist es auch so, dass die meisten dieser Leute auch nicht wirklich wissen, wovon sie da eigentlich schreiben. Diskussionen über eine Theorie sind völlig normal, aber am Ende entscheiden die Fakten. Und die liegen halt noch nicht völlständig auf dem Tisch.

Tony Irving hat mir übrigens mal gesagt, dass es für ihn gar nicht so wichtig ist, ob der Meteorit vom Merkur kommt oder nicht, sondern ihn die Arbeit an diesem Material so begeistert. Und egal wo er herkommt, es für ihn sicher ist, dass es ein hochinteressanter Ort sein muss. Und dass Merkur nach wie vor natürlich ein heisser Kandidat ist.

Ich denke, Meteoritenforscher und Planetologen lieben halt solches Material, welches geradezu danach schreit, ihm seine Rätsel zu entlocken. Und NWA 7325 ist wohl das steingewordene Rätsel schlechthin. Es gibt an dem Material kaum etwas, was nicht extrem seltsam erscheint, von der hellgrünen Kruste bis zu den Labor-Ergebnissen. Die Begeisterung unter Wissenschaftlern (wie natürlich auch unter Sammlern) ist nach wie vor riesengross, was der Erforschung sicherlich grossen Auftrieb geben wird. Aber es dauert halt, damit müssen wir uns abfinden.

Beste Grüsse, :hut:
Stefan

Offline Chondrit 83

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #186 am: April 12, 2013, 14:04:43 Nachmittag »
Ein bisschen Spannung und Vorfreude auf neue Erkenntnisse ist doch auch gut. Es bleibt spannend  :wow:

Grüßle

Marco


Mit einem Gibeon hat’s begonnen....

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #187 am: April 12, 2013, 14:16:46 Nachmittag »
Na klar doch, Marco. Das würde ja auch gar keinen Spass machen, wenn das Thema NWA 7325 in ein paar Wochen erledigt wäre und man dann alles darüber wüsste. Mich beschäftigt die Sache hier schon ein Jahr und ich finde es immer noch extrem spannend! :super:

Viele Grüsse,
Stefan


Offline gsac

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #188 am: April 12, 2013, 15:05:36 Nachmittag »
Nein Alex, von einem der bekannten Asteroiden, oder überhaupt von einem Asteroiden kann so ein Gestein meiner Meinung nach nicht stammen. Wie Herbert schon anmerkte, sind die Kräfte dort viel zu schwach, um ein solch sauber differenziertes Gestein hervorzubringen. Wenn wir z.B. die basaltischen Eukrite oder die Angrite als Vergleich hernehmen, so sind diese doch deutlich "primitiver" und eisenreicher. Und Vesta ist ja schon ein riesiger Asteroid. Die siderophilen Elemente sind bei NWA 7325 überhaupt nur an der Nachweisgrenze. Ein riesiges, untergegangenes Planetesimal wäre noch denkbar. Aber dann steht die Frage im Raum, warum von diesem mutmasslich zerborstenen Planeten nicht bereits mehrere Proben gefunden wurden.

Tim McCoy, der als Zweifler der Merkur-Theorie angeführt wird, hat ja als einziges Argument das Kristallisationsalter. Genauso gut gibt es aber auch Experten, die mit dem Alter gar kein Problem haben. Und wenn wir z.B. ALH 84001 anschauen, bei dem die Alterbestimmungen je nach Methode zwischen 4.51 und 4.1 Milliarden Jahren schwanken (und Mars ist ja vermutlich der geologisch deutlich aktivere Planet als Merkur), dann wäre wohl gerade bei Merkur durchaus auch ein höheres Alter denkbar. Mehr Aussagekraft dürfte dann womöglich die kosmogenen Raduinuklide haben. Und es stehen auch noch zwei weitere Methoden zur Altersbestimmungen, sowie diverse weitere Tests aus. Ausser dem Team um Tony Irving gibt es mindestens noch drei weitere Teams von hochkarätigen Wissenschaftlern, die ihre Arbeit gerade erst begonnen haben. Von daher müssen wir alle etwas Geduld haben, bis irgendwann neue Papers erscheinen. Das sind ja schliessliche keine Journalisten, die mal eben kurz was recherchieren und dahinschreiben können. Tony Irving z.B. hat ja zu seinem ersten Paper fast ein Jahr Arbeit benötigt.

Apropos, ich kann auch nur davor warnen, einige Presseberichte zu ernst zu nehmen. Diese Leute suchen halt ständig nach irgendwelchen "Storys". Erst war es der Merkurmeteorit, und wenn das nicht mehr interessant genug ist, dann wird halt eine Kontroverse darum inszeniert, um die Sache nochmal aufzuwärmen. Und leider ist es auch so, dass die meisten dieser Leute auch nicht wirklich wissen, wovon sie da eigentlich schreiben. Diskussionen über eine Theorie sind völlig normal, aber am Ende entscheiden die Fakten. Und die liegen halt noch nicht völlständig auf dem Tisch.

Tony Irving hat mir übrigens mal gesagt, dass es für ihn gar nicht so wichtig ist, ob der Meteorit vom Merkur kommt oder nicht, sondern ihn die Arbeit an diesem Material so begeistert. Und egal wo er herkommt, es für ihn sicher ist, dass es ein hochinteressanter Ort sein muss. Und dass Merkur nach wie vor natürlich ein heisser Kandidat ist.

Ich denke, Meteoritenforscher und Planetologen lieben halt solches Material, welches geradezu danach schreit, ihm seine Rätsel zu entlocken. Und NWA 7325 ist wohl das steingewordene Rätsel schlechthin. Es gibt an dem Material kaum etwas, was nicht extrem seltsam erscheint, von der hellgrünen Kruste bis zu den Labor-Ergebnissen. Die Begeisterung unter Wissenschaftlern (wie natürlich auch unter Sammlern) ist nach wie vor riesengross, was der Erforschung sicherlich grossen Auftrieb geben wird. Aber es dauert halt, damit müssen wir uns abfinden.

Beste Grüsse, :hut:
Stefan


Eine informative Zusammenfassung zum Stand der Dinge aus erster Hand! :super:

Na dann schauen wir doch mal, wie es damit noch weitergeht. Es ist und
bleibt ein ganz und gar spannendes Thema über einen hochexotischen Stein,
dessen Geheimnisse es weiterhin zu ergründen gilt.

Ich freue mich schon sehr auf mein eigenes Sammlungsexemplar - irgendwann
die Tage mal werde ich einen Vitrinenplatz dafür frei machen...

Alex
« Letzte Änderung: April 12, 2013, 15:32:11 Nachmittag von gsac »

Offline Thin Section

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #189 am: April 12, 2013, 17:33:09 Nachmittag »
Bei der Diskussion um NWA 7325 wurde ja auch immer wieder, auch von Stefan selbst, auf gewisse Ähnlichkeiten zu lunarem Material hingewiesen und, in der Tat würde der δ17O-Wert zu einem Mondmeteoriten passen, lediglich der δ18O-Wert ist etwas zu hoch. Vielleicht handelt es sich ja um einen neuen lunaren Vertreter!?

Bernd  :winke:
(247553) Berndpauli = 2002 RV234

Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. (Bertrand Russell, britischer Philosoph und Mathematiker).

Offline DCOM

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #190 am: April 12, 2013, 21:40:33 Nachmittag »
[* Posting leereditiert, da oben bereits kontrovers darüber gesprochen wurde *]

Offline SR-Meteorite

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #191 am: April 12, 2013, 23:23:05 Nachmittag »
Hallo Bernd,

Tony Irving hatte das schon ziemlich am Anfang ausgeschlossen. Ich erinnere mich leider nicht mehr genau, woran er das festgemacht hatte. Die Sauerstoffisotope haben es später dann auch klar bestätigt. Bei den Monden liegen die ja ziemlich genau auf der irdischen Linie, während die bei NWA 7325 irgendwo im "Niemandsland" liegen. Dürften sich aber deutlich von Monden und irdischem Gestein unterscheiden. Und ehrlich gesagt, waren wir damals auch fast erleichtert, dass die so deutlich für eine ausserirdische Herkunft sprachen. Denn ich wär mir fast sicher, dass es andernfalls sogar einige Experten gegeben hätte, die sogar eine ausserirdische Herkunft angezweifelt hätten. Dieser Meteorit sieht halt sehr irdisch aus, und ich selbst hatte anfangs auch grosse Zweifel.

Was mich nur an einen Mond denken liess, war halt diese grüne Kruste, die ich bisher nur bei Monden gesehen hab, wenn auch nicht so extrem wie bei 7325. Dann war die Kruste stellenweise auch blasig, was man auch nicht selten bei Monden hat. Weiter unten habe ich zum Vergleich ein Foto vom NWA 4881 Mond, der ebenfalls eine merkwürdige grüne Kruste hat.

Viele Grüsse, :winke:
Stefan

Offline Thin Section

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #192 am: April 12, 2013, 23:32:06 Nachmittag »
Hallo Stefan,

Herzlichen Dank für Deine prompte und detaillierte Antwort!

Bernd  :prostbier:
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MilliesBilly

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #193 am: April 12, 2013, 23:49:06 Nachmittag »

Stefan, gerade in der oberflächlichen Vergleichbarkeit wird die geradezu dramatische Differenz zwischen den beiden grünen Krusten deutlich.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass es sich bei Deinem wundersamen Grünen nur um ein Bruchstück des  i n t e r s t e l l a r e n  Planeten 'Melancholia' handeln kann ...

Offline lithoraptor

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Re: NWA 7325 - Sensationsfund eines Meteoriten/Achondriten völlig neuen Typs
« Antwort #194 am: April 13, 2013, 00:11:10 Vormittag »
Moin!

Hmmm, also wenn ich ehrlich bin, dann sehe ich bei dem 4881 keine Kruste. Habe eher den Eindruck, dass die Kruste völlig runter ist und man duch eine Art von dünnem (fast klaren) Wüstenlack auf die Matrix blickt. :gruebel:

Mir ist es (fast) egal, wo 7325 letztlich seinen Ursprung hat. Ich würde mich bei einem anderen bisher nicht repräsentierten Mutterkörper nicht minder freuen, als bei Merkur. Ich meine EINES ist doch klar: Das Material ist völlig einzigartig! Ich verzichte lieber auf den bestdokumeniertesten Meteoriten(-fall) der Welt (Chelyabinsk), denn das ist nur ein OC und leiste mir dafür ein Stück 7325. So oder so wird dieses Material Wissenschaftsgeschichte schreiben und es ist sicher weit schneller vom Markt verdunstet (wenn nicht schon passiert) als es Chelyabinsk tun wird - schon allein wegen des geringen TKW.

Viel spannender finde ich die Frage, ob von dem 7325er Material noch mehr auftauchen wird oder nicht. Es waren ja alles Fragmente und da besteht doch immer die Chance, dass einige Stücke einen anderen Weg eingeschlagen haben oder noch irgendwo als eine Art von "stiller Reserve" liegen.

Was meint ihr?

Gruß

Ingo

 

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