Autor Thema: Meine Funde ...  (Gelesen 60199 mal)

Offline matze56

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #255 am: Mai 01, 2010, 14:53:59 Nachmittag »
Nachtragsbilder :prostbier:

Offline Victoria2

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #256 am: Mai 01, 2010, 16:13:12 Nachmittag »
Hallo matze,
Ist ein Skolithensandstein aus dem Kambrium , der als Geschiebe in deine Gegend verfrachtet wurde. Die Röhren sind Wurmröhren wie sie heutigen Wattwurmröhren ähneln. Diese Geschiebe findet man in vielen Kiesgruben,dort wo eiszeitliche Geschiebe abgelagert worden sind.
Gruß

Offline speul

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #257 am: Mai 01, 2010, 18:00:43 Nachmittag »
da schliese ich mich an,
Matze, offensichtlich hast Du das Buch immer noch nicht  :weissefahne:
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

Offline matze56

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #258 am: Mai 01, 2010, 18:29:57 Nachmittag »
                     Hallo Vici und Speul :winke:

Danke Euch für Eure Hilfe- hab da nur noch ein kleines Problem mit dem Steinchen :gruebel: Die Röhren bestehen genau wie der Rest des Steines aus Sediment. Wie verträgt sich das mit den Wurmröhren :platt: Laß mich nicht dumm sterben Vici :crying:
Dat Buch dauert noch ne Weile Speul- nicht swchimpfen :prostbier:

     Schönes Wochenende wünscht Euch           Matze :winke:

Offline matze56

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #259 am: Mai 02, 2010, 13:03:41 Nachmittag »
         Wünsch Euch nen schönen Sonntag :winke:

Mit dem Skolithsandstein das hat sich erledigt. Hab mal ein wenig Gegoogelt- weiß jetzt über die Entstehung bescheid. Dank Euch noch einmal. :hut:


                Viele Grüße            Matze :super:

Offline matze56

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #260 am: Mai 28, 2010, 15:19:13 Nachmittag »
 Herzliche Grüße aus Bischofswerda an alle  :winke:

Nach längerer Abwesenheit möchte ich Euch heute mal ein, von seiner Form her, sehr interessantes Gestein zeigen, bei dem ich Euren fachkundigen Rat brauche. Das Gestein stammt aus Bischofswerda- Lausitz. Es ist relativ stark magnetisch.
Das Bemerkenswerteste ist die umlaufende Wulst (Bild 743) dieses Gesteines. Sie erinnert stark an eine Orientierung, wie sie häufig bei Mets zu beobachten ist. Die Bilder 744 u. 746 zeigen noch einmal eine vergrößerte Ansicht der Wulst. Das Bild 747 soll noch einmal eine genauere Ansicht Dieser zeigen. Fehlt eigentlich nur noch eine gut erhaltene Schmelzkruste und wie hätten den nächsten Met in D. :lacher:
Kann mir jemand sagen, wie es zu einer derartig verblüffenden Ähnlichkeit kommen kann :gruebel:
Danke Euch schon jetzt für Eure Hilfe :super:

Viele Grüße von      Matze :winke:

Bilder folgen im nächsten Beitrag

Offline matze56

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #261 am: Mai 28, 2010, 15:27:53 Nachmittag »
 Nachtragsbilder zum " staunst Du "

Topas

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #262 am: Mai 28, 2010, 15:53:37 Nachmittag »
Hi Matze, mein Tip:
Eine Manganit (Mangan)knolle.
kann mich da auch sehr täuschen, Ferndiagnosen sind immer gefährlich. Auf alle Fälle sehr interessant  :super:
Die Experten im Forum bekommen das sicher raus.
Met auf gar keinen Fall, eben, Schmelzkruste fehlt.
Die Wulst kann durch eine Verdichtung entstanden sein, das "undichtere" Material ist einfach drum herum weggewittert.
Dichte ?
 :hut: Andreas

Offline matze56

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #263 am: Mai 28, 2010, 19:58:38 Nachmittag »
             Hallo Andreas :winke:

Dank Dir für Deine Meinung :super:
Was die " Schmelzkruste " anbelangt, kann keine mehr vorhanden sein ( so da mal eine drum gewesen sein sollte ). Das Steinchen liegt mindestens schon 20 Jahre in der Gegend rum :lacher: Dichte gibt es morgen, vielleicht hilft das ja weiter :gruebel:

Wünsch Dir nen schönen Abend

Gruß    Matze :winke:

Peter5

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #264 am: Mai 28, 2010, 20:06:40 Nachmittag »
Hallo Matze und Andreas,

Zitat
Es ist relativ stark magnetisch.

Dann kann es aber keine Manganknolle und auch kein Manganit oder sonstiges Manganerz sein wie z.B. auch Pyrolusit, Lithiophorit etc. Außerdem wären diese Geschichten dann eher richtig schwarz bis grauschwarz und nicht braunschwarz bis braun, so wie das Stück in den Abbildungen.

Ich tippe eher auf eine Limonit-/Goethit-Konkretion mit Anteilen von Hämatit und/oder Magnetit; letzterer würde dann den Magnetismus bedingen.

Gruß Peter5  :winke:

Offline matze56

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #265 am: Mai 29, 2010, 14:10:55 Nachmittag »
 Hallo Peter :winke:

dank Dir erst einmal für Deine Antwort :super:
Habe heute mal eine Dichtemessung vorgenommen. Vielleicht hilft das ja bei der entgültigen Bestimmung. Die Dichte beträgt ca. 3,42.
Auch habe ich noch mal ein paar Bildchen geschossen. Mir ist nämlich noch eine Besonderheit aufgefallen.
Auf der orientierten Seite, ziemlich mittig, befindet sich eine abgeflachte Stelle von ca. 2 mal 3 cm, welche Ähnlichkeit mit einer Aufschlagsfläche aufweißt (Bild 748).
Die Bilder 750/751 zeigen noch einmal etwas präzieser die auslaufende Gegend der Wulst. Bei genauer Betrachtung kann man dort noch geschmolzenes Gestein erkennen.
Insgesamt sieht die orientierte Seite aus, als hätte man eine "Qualle" über den restlichen Stein gestülpt. Leider kommt das in den Fotos nicht so richtig rüber.
Habe auf alle Fälle noch mal eine Gesamtansicht des Steines gemacht. Bin gespannt, was raus kommt :confused:

Viele Grüße an alle und ein schönes Wochenende Wünscht

                                       Matze :winke:

Offline matze56

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #266 am: Mai 29, 2010, 14:14:12 Nachmittag »
So nun gibts die Bilder :hut:

Plagioklas

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #267 am: Mai 29, 2010, 16:23:01 Nachmittag »
Auch wenn das Stück für einen Anfänger wie ein Met aussehen mag ist es definitiv keiner.

Feldsteine sind die denkbr beschissenste Art nach einem Met zu suchen, und das aus zwei Gründen:

-Meteoriten sehen im Fundzustand anders aus als erwartet. Sie werden daher bei fast jedem Suchmuster übersehen.
-Feldsteine hingegen haben Oberflächengestaltungen und Formen, die teilweise sogar echten Meteoriten sehr ähneln können, insbesondere sind verwechslungen möglich, wenn man Krusten und Meteoriten von Bildern kennt.

Lass die Feldsteine liegen oder sammle sie des Gesteins wegen. Aber gib die Hoffnung besser gleich auf, irgendwas meteoritenartiges drin finden zu können. Einzig das Vorkommen von freiem Eisen bzw. Metall in dem Stück kann man als Zeichen werten (Eisen, das auch wie eisen aussieht und nicht nur irgendwie glänzt).

Um zu wissen, wie eine Aufschlagstelle aussieht kannst eine feldstein nehmen und da mit nem hammer oder vorschlaghammer draufhauen (ohne, dass der Stein zerbricht). Anders sehen die Aufschlagstellen bei mets auch nicht aus. Und größer sind sie auch nicht (bei solch kleinen stücken).

Offline matze56

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #268 am: Mai 29, 2010, 21:35:27 Nachmittag »
Hallo Plagioklas :winke:

ich danke Dir herzlich für Deine, doch recht aufschlußreiche , Erklärung :hut:
Muß jetzt aber auch mal ne Erklärung abgeben.

1. Ich bin recht zufrieden mit meiner "denkbar beschissenen" Art, nach Met zu suchen. Es ist nur ein Hobby und ich kann mich wunderbar entspannen dabei. In irgendwelche Wüsten, oder gar in die Arktis zu fahren habe ich gar keine Lust. Vielleicht ist da ein bischen Ehrgeiz vorhanden, trotz ausnamsloser Intoleranz gegenüber den Metsuchern in D. , trotz allem irgend einmal doch etwas zu finden. Aber mehr ist da wirklich nicht!!!!!!

2.Wenn Du schon so viele Dinge über in D. gefundenen Met weißt, dann schick mir bitte mal ein Suchmuster.

3. Nenn mir einen Grund aufzugeben, irgend Etwas meteoritenartiges zu finden! ( Bitte keinen Link auf irgend welche Seiten im Forum- hab ich alles gelesen )

4. Vielleicht schneide ich den Stein eines Tages, weil mir einfach danach ist. Sollte freies Eisen oder anderes Metall darin vorhanden sein, bist Du der Erste der es erfährt!

5. Wenn ich mit nem Vorschlaghammer auf nen Feldstein kloppe, sieht der mit Gewissheit so aus wie mein Steinchen!


   Wünsch Dir ein schönes Wochenende

   Beste Grüße von          Matze :winke:

Plagioklas

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Re: Meine Funde ...
« Antwort #269 am: Mai 30, 2010, 00:58:45 Vormittag »
Zitat
Ich bin recht zufrieden mit meiner "denkbar beschissenen" Art, nach Met zu suchen.
Dann wirst auch in zukunft nie was finden.
Zitat
Es ist nur ein Hobby und ich kann mich wunderbar entspannen dabei. In irgendwelche Wüsten, oder gar in die Arktis zu fahren habe ich gar keine Lust. Vielleicht ist da ein bischen Ehrgeiz vorhanden, trotz ausnamsloser Intoleranz gegenüber den Metsuchern in D. , trotz allem irgend einmal doch etwas zu finden. Aber mehr ist da wirklich nicht!!!!!!
Du bist auf dem besten Wege H5P6s neuer Nachfolger zu werden. Investiere deine Zeit erstmal in Grundkenntnisse über irdische Gesteine und Meteoriten, bevor du weiter machst. Leg dir dazu am besten gleich mal eine Sammlung von beiden zu. Wenn du einen Weg zur Entspannung suchst geb das Met sammeln auf und sammle gleich von vorneherein Geschiebe. Dann hast auch wirklich was von.

Zitat
Nenn mir einen Grund aufzugeben, irgend Etwas meteoritenartiges zu finden!
Hab ich nie gesagt, du sollst die Finger nur von den Feldsteinen lassen. Warum? Ich hoffe doch ganz stark dass du das hier aus dem nachfolgenden noch erlesen kannst.

Zitat
Vielleicht schneide ich den Stein eines Tages, weil mir einfach danach ist. Sollte freies Eisen oder anderes Metall darin vorhanden sein, bist Du der Erste der es erfährt!

Schlechte idee. Auch wenn man das ungern tut solltest verdächtiges Material von vorneherein anschleifen, dann siehst gleich, was du gesammelt hast und verschwendest nicht deine und unsere Zeit damit.

Wie wird ein Met in Deutschland wohl aussehen?

Direkt nach dem Fall:
-Entweder er ist klein, oder er liegt einige Zentimeter bis Dezimeter tief im Boden. Meteoriten bohren sich aufgrund ihrer Geschwindigkeit beim Aufschlag in den Erdboden. Es ist fast auszuschließen einen Met frisch nach dem Fall in der Botanik zu finden. Es sei denn man sucht nach Sichtungen von Feuerbällen ein korrekt errechnetes Fallgebiet ab. Das ideale Suchgebiet für nicht errechnete frische Fälle währe paradoxerweise die Betonwüste der Stadt oder alte Flughäfen, Straßen, Sportplätze ect. Klar liegen da keine Steine, das ist ja der Sinn der Sache!!!

Nach gewisser Liegezeit:
-Eisenmeteorite sind genauso wie fast alle Chondritischen Steinmeteorite immer von Rost umgeben.
Chondrite sehen im "guten" zustand immerhin noch so aus, qwie der braunrauhe klumpen fast ganz unten:
http://meteorites.wustl.edu/id/ordinary_chondrites.htm
, also wie dieser: http://meteorites.wustl.edu/id/oc_nwa_qqq_2626l.jpg

Oder der Eisenmeteorit hier unten links und der chondrit ganz unten rechts
http://www.meteoritemarket.com/metid6.htm

Rostarm bis Rostfrei sind nur einige Achondrite, aber du wirst sie in jedem Fall übersehen, auch wenn du direkt rauf schaust. Denn die Achondrite bilden unter deutschen Verwitterungsbedingungen sehr schnell verdammt unschöne, bröselige und gammeliche Oberflächen. Krusten wirst vergebens suchen, denn sie gammeln schnell weg. Hier siehst, wie ein Achondrit im optimalsten Falle noch aussehen könnte: http://yamato.nipr.ac.jp/AMRC/collection/euc2.html

Die Arktis ist neben den Wüsten der einzige Fleck wo Achondrite nach Witterung wirklich suchbar sind. Sowas würdest du nämlich ziemlich sicher nicht aufheben, geschweige denn mit nach Hause nehmen (Da eben wie ein normaler Stein aussehend, nur unschön):
http://www.astrochem.org/Meteorite.html

Hier mal ein paar Tipps zum vernünftigen Suchen in Deutschland:

-Also zuerst muss man beachten, dass frisch gefallene Mets am ehesten dort zu finden sind, wo eben keine, und auch wirklich keine anderen Steine liegen.

-Falls dennoch Steine liegen sollten sie möglichst einheitlich sein und möglichst meteoritenfremd. Da bietet sich zum Beispiel Kalkstein und Sandstein an. Klar, dass dies nur südlich der "Feuersteinlinie" überhaupt machbar ist.

 

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