Autor Thema: Meteoritenfall in Braunschweig  (Gelesen 136146 mal)

Offline Murchison´s friend

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #105 am: Mai 01, 2013, 00:20:51 Vormittag »
danke, Plagioklas.

Super Skizze, und sogar für mich einleuchtend - aber nicht ganz !!!

Wenn ich mir das Foto der Hauptmasse anschaue und mir die Wucht beim Aufprall vorstelle - dass dann die Schmelzkruste so gut wie perfekt aussieht - das glaube ich nicht.

Von - wie schon hier geschrieben - von über 140 KMH auf Null - das hält keine Schmelzkruste aus !

Michael
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Offline Norbert

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #106 am: Mai 01, 2013, 00:26:20 Vormittag »
Ich weiß nicht wie man hier zitiert, Plagioglas schreibt:

"Und mal ehrlich. Ein perfekter W0 Meteorit, der so dermaßen in Brösel zerscheppert wurde. Wer ist so dämlich, das mit so einem teuren Exemplar dieser Größe und diesen Wertes zu tun? Und wenn der gefälscht ist, warum will der Besitzer den dann auch noch behalten und anonym bleiben anstatt in den Medien die Werbetrommel zu rühren und gleich die ersten Proben profitabel zu verkaufen (so lange der noch echt ist)?"

Dem finanziellen Wert tut die Zerbröselung kein Abbruch, das erspart Sägeverlust. Wer sagt denn, dass der Eigentümer die Teile nach 2 oder 5 Jahren nicht doch verkaufen will? Wenn der Fund erstmal als "deutscher Meteorit" im MetBul veröffentlicht ist, kann man sich doch gerne Zeit lassen. Öffentlichkeitsrummel ist da nur störend...


Plagioklas

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #107 am: Mai 01, 2013, 00:27:09 Vormittag »
Auch der heftigste Aufschlag kann bei einem Meteoriten nicht die ganze Kruste abschälen. Das ist bislang mit keinem Meteoriten passiert, den ich kenne. Die Wüstenfunde sind auch allesamt noch komplett oder hier und da nur leicht beschädigt. Und das obwohl sie auch nicht immer sanft landen. Ähnlich sieht es auch mit der Außenseite des Braunschweigers aus. Er hat nur innen nicht genug Festigkeit gehabt, was aber nicht die Außenseite beeinflusst.

Zitat
Dem finanziellen Wert tut die Zerbröselung kein Abbruch, das erspart Sägeverlust. Wer sagt denn, dass der Eigentümer die Teile nach 2 oder 5 Jahren nicht doch verkaufen will? Wenn der Fund erstmal als "deutscher Meteorit" im MetBul veröffentlicht ist, kann man sich doch gerne Zeit lassen. Öffentlichkeitsrummel ist da nur störend...

Fälscher müsen mit der Angst leben entdeckt zu werden. Daher wird jemand mit halbwegs Grips gleich zu Anfang versuchen wenigstens schon mal einen kleinen Gewinn einzufahren. Zumal der Wert von und das Interesse an einen neuen frischen Fall höher ist als der eines alten schon vergessenen Falls.

Offline Murchison´s friend

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #108 am: Mai 01, 2013, 00:34:17 Vormittag »
hi Plagioklas,

was ist den das hellbraune auf der rechten senkrechten Fläche der Hauptmasse ?
Aber stell mich bitte nicht wieder als Deppen hin !

Michael
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Offline Norbert

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #109 am: Mai 01, 2013, 00:42:12 Vormittag »
Um dies besser beurteilen zu können, wäre es vielleicht ratsam wenn Rainer rbartoschewitz ein paar mehr Fotos hier einstellen könnte.  :prostbier:
Und wann war nochmal die genaue Uhrzeit des Falles?

Plagioklas

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #110 am: Mai 01, 2013, 00:47:43 Vormittag »
Zitat
was ist den das hellbraune auf der rechten senkrechten Fläche der Hauptmasse ?

Anhaftendes Gestein von dem Boden. Die Folge des Aufschlags.

Zitat
Aber stell mich bitte nicht wieder als Deppen hin !


Deine 7 Fragen sind eine Kombination, bei denen mir echt die Augen aus dem Kopf gefallen sind. Zumal du ja auch schon mehr als 400 Beiträge hier hinter dir hast. Trotzdem habe ich mich bemüht, sachlich zu bleiben. Tut mir leid, dass da doch noch etwas von meinen Gefühlen beim Lesen der Fragen durchgerutscht ist.

Zitat
1. der "Fall" war am 23.04.2013 gegen 2 Uhr -
    ich glaube, dass weltweit niemand eine Woche mit der Bekanntgabe
    wartet.
2. wieso weiß man so schnell, dass es ein L6 Chondrit ist ?
3. ich kenne den Herrn Rainer absolut nicht, aber warum darf man ihn
    nicht anrufen ?
4. "Also auf ins Gelände" - in welches, wenn doch der Einschlag nicht
    bekanntgegeben werden darf !!!???
5. was ist das für ein Häufchen Mitte des 2. Bildes ?
6. die Pflasterung kann auch schon vor dem Meteoriteneinschlag
    kaputt gewesen sein.
7. schade dass das größere Stück nicht auf dem Pflaster zu sehen ist !

Offline Murchison´s friend

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #111 am: Mai 01, 2013, 00:51:24 Vormittag »
Naja Plagioklas, wie Du meinst !!!

Die senkrechte Seite der Hauptmasse ist sicher nicht mit dem Pflaster in Berührung gekommen.

Aber das ist nur meine Meinung.

Michael

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Offline Dave

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #112 am: Mai 01, 2013, 00:52:01 Vormittag »
Hi,

also nach dem neuen Post von Rainer sind meine persönlichen Zweifel weitestgehend ausgeräumt.

Wenn ich hier mal laut denke:

Welche Gründe gibt es einen Meteoritenfall zu faken?
1. finanziellen Gewinn aus der Sache ziehen
2. Aufmerksamkeit erlangen

zu 1. ist zu sagen, das der Eigentümer den Meteoriten nicht verkaufen möchte. Was macht es also für einen Sinn einen 1kg NWA Fall für mind. 1000€ zu kaufen und sich diesen dann selbst in den Schrank als deutschen Met zu legen wenn man genau weiß was man gemacht hat?

zu 2. ist zu sagen, das der Besitzer jeglichen Rummel um sein Stück vermeidet

Also ich sehe keinen Grund weshalb er das dann gefakt haben soll. Zumal auch noch ein Punkt ist, das er wohl in keinem Hochhaus wohnt, und somit ein Wurf aus großer Höhe, der zum faken des Falls notwendig wäre, unwahrscheinlich/nicht so ohne Weiteres möglich erscheint.

Grüße David

Plagioklas

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #113 am: Mai 01, 2013, 01:04:37 Vormittag »
Zitat
Die senkrechte Seite der Hauptmasse ist sicher nicht mit dem Pflaster in Berührung gekommen.

Die gesamte Unterseite steckte im Boden, nur deshalb ist sie nicht auch zerlegt worden.

Warum willst du diesen Fall eigentlich mit aller Gewalt in Zweifel ziehen? Fällt es so schwer, den Meinungen und Urteilen der fachkundigen Leute in diesem Thread zu vertrauen?

Offline Murchison´s friend

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #114 am: Mai 01, 2013, 01:08:09 Vormittag »
"Warum willst du diesen Fall eigentlich mit aller Gewalt in Zweifel ziehen? Fällt es so schwer, den Meinungen und Urteilen der fachkundigen Leute in diesem Thread zu vertrauen?"

NEIN, ich hab schon ein paar mal geschrieben, dass ich für Deutschland hoffe, dass es ein neuer Meteoritenfall ist.

Außerdem bin ich nicht der Einzige, der seine Zweifel kundtut, oder ?

Michael

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Offline Julien L

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #115 am: Mai 01, 2013, 01:15:09 Vormittag »
Warum gibt es kein zeugen oder keine Videokammer die das aufgenommen hat?

Plagioklas

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #116 am: Mai 01, 2013, 01:24:59 Vormittag »
Also ehrlich gesagt hab ich keine Lust, weiter Fragen zu beantworten, wenn man meinem Urteilsvermögen eh nicht vertraut.

Offline Mettmann

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #117 am: Mai 01, 2013, 02:10:41 Vormittag »
Haltet ihn!

 
Zitat
ich bin dann erstmal raus
Viel Spaß noch
speul

Damit hat er sich verraten!


Herr Speul, wo waren Sie in der Nacht von letztem Dienstag auf Mittwoch zwischen 1h und 3h?

Und wo haben Sie die Leiche versteckt?!?


Und Cui bono, Miss Marple?


 :bid: :prostbier: :gruebel:
"If any of you cry at my funeral,
I'll never speak to you again."
(S.Laurel 1890-1965)

Offline KarlW

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #118 am: Mai 01, 2013, 06:59:39 Vormittag »
Hallo Leute,

es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von allen.
Also, bei aller gesunden Skepsis:
1. Ein Fake wäre bescheuert (Mettmann hat prägnant erklärt warum  :super:) und spätestens nach Messung der Kurzlebigen aufgeflogen.
2. Ein Dilettant kann es nicht.  :gruebel:
3 Rainer tut es nicht.  :fingerzeig:
Freut euch über den neuen Fall. (Einziger Kritikpunkt: falscher Teil der Republik  :weissefahne:)

Aber jetzt zum Eigentlichen:
Die Existenz weiterer Stücke setzt eine nennenswerte Fragmentierung voraus. Die kann überhört worden sein, aus welchen Gründen immer.
Wenn es eine gegeben hat, dann sollte sie Spuren in den Aufzeichnungen der nächstgelegenen seismischen Stationen hinterlassen haben. Mit drei oder mehr (wg. unsicherer Uhrzeit) solcher Aufzeichnungen kann ich den Ort der Fragmentierung bestimmen, im günstigen Fall besser als 500m. Zusammen mit dem Fundort hätten wir dann das Wesentliche.
Bin leider heute nicht verfügbar; aber vielleicht mag jemand schon mal nachschauen?

Grüße
Karl

Offline gsac

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Re: Meteoritenfall in Braunschweig
« Antwort #119 am: Mai 01, 2013, 08:36:27 Vormittag »
Um mit 200 km/h aufzuschlagen, müsste man ihn schon aus dem 40. Stock (ca. 157 m) werfen (wieder ohne Luftwiderstand).


In Wirklichkeit schlagen Meteorite mit noch höheren Geschwindigkeiten ein,
typischerweise so um die 300 km/h, selbst im freien Fall, wenn Masse und
Masse-Querschnittsverhältnis in etwa so sind wie bei diesem 1-kg-Stein und
die Winde nicht gerade extrem stark.

Dieser Fall kann, den Fotos und Rainers Beschreibungen nach, nicht gefaked
sein. Mettmann und Karl haben zudem eindrucksvoll dargelegt, warum das
auch überhaupt keinen Sinn machen würde. Interessant aber, daß das in der
Diskussion hier so einen breiten Raum einnimmt.

Bin leider heute bei der Suchaktion nicht dabei, aber wünsche den Teilnehmern
viel Erfolg! Wird Spaß machen, gerade bei diesem tollen Wetter. Ich bin natürlich
auch sehr gespannt, ob noch etwas aufgefunden wird, und wie es hier in diesem
Thread weitergeht.

Alex


 

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