Autor Thema: Beifunde der Goldsuche  (Gelesen 80134 mal)

Jens ohne z

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #150 am: August 30, 2009, 01:02:00 Vormittag »
Hallo Leute!

Ich hab hier beim Waschen ein paar merkwürdige Flitter gefunden. Sie sind etwas dicker wie Goldflitter, haben eine sehr hohe Dichte und eine grau-silbrigen Glanz.

Könnte es sich dabei um Platin handeln? Der Große in der mitte ist etwa 1mm groß. Im Internet finde ich immer nur Platinnuggets zum vergleich aber keine Flitter.

Gruß Tim

Hallo Tim,

Platin ganz sicher nicht, nicht ausm Schiefergebirge (nicht so)! Hast Du mal die üblichen Testereien veranstaltet - Magnetismus, Säureprüfung etc?
Ansonsten Zivilisationsmüll, von Blei über Zink und Zinn ist fast alles vertreten - auch diverse Legierungen..

Grüße
Jens

FlyingTim

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #151 am: August 30, 2009, 14:08:28 Nachmittag »
Hmmm, werds auf jeden Fall mal testen lassen. Die Dinger stammen aus mehreren Tonnen Material und hab sie über einen längeren Zeitraum gesammelt. Bei der finalen Auslese aufm Teller vielen mir dann ab und zu diese Dinger auf. Ich kann nur mit Sicherheit sagen daß es kein Blei ist und nicht magnetisch ist.

Ich werds mal vom Dr. Schade beeugen lassen wenn er wieder da ist.

Hab dabei aber auch noch diese 4 mehr oder weniger perfekten Doppelpyramiden gefunden. Müßte doch eigentlich Magnetit sein ?


Gruß Tim

Topas

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #152 am: August 30, 2009, 14:54:46 Nachmittag »
Hallo Tim, das sind zu 100% Magnetite. Halt mal den Magneten dran,dann wirste sehen die ziehts an.
 :winke: Andreas

FlyingTim

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #153 am: August 30, 2009, 15:11:30 Nachmittag »
Tatsache Andreas! 


Gruß Tim

FlyingTim

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #154 am: August 30, 2009, 15:21:36 Nachmittag »
Dann war noch ein kleines Bruchstück eines zinnoberroten Minerals dabei. Vielleicht ist es ja Zinnober.

Gruß Tim

Topas

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #155 am: August 30, 2009, 15:27:32 Nachmittag »
Schwer zu sagen, da kann ich nicht weiterhelfen  :nixweiss:. Vieleicht hat Peter5 einen Vorschlag.
 :hut: Andreas

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #156 am: August 30, 2009, 15:58:07 Nachmittag »
Hallo,

Könnte Zinnober sein. Farbe und Ausbildung passen. Zinnober ist aus Quarzgängen u.a. im Raum Zwickau bekannt, ob es auch in Thüringen welche gibt, weiss ich jedoch nicht. Antimonerzgänge gibt es in dem Bereich, da ist manchmal auch Zinnober dabei.

Glück Auf!
Sebastian Möller
Diplom-Mineraloge

FlyingTim

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #157 am: August 30, 2009, 17:09:08 Nachmittag »
Bei Saalfeld gibt es auf jeden Fall primäre Zinnobervorkommen. Aber dort hatte ich nur winzige Bruchstücke gefunden.

Gruß Tim

Peter5

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #158 am: August 30, 2009, 19:20:54 Nachmittag »
Sieht in der Tat nach Zinnober aus.. ich bestätige damit auch Sebastians Meinung. Das silbrig Glänzende darauf kann dann übrigens auch Quecksilber (Hg) sein (müssten dann in der Regel Kügelchen sein ..muss aber nicht zwangsläufig ..evtl. auch Kalomel o.ä. darauf..) .. oder das ist nur eine Reflektion.
Kalomel (Quecksilberhornerz) wäre dann auch eher graugelb bis hellgelb.

Gruß Peter5

Jens ohne z

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #159 am: August 30, 2009, 20:27:37 Nachmittag »
Dann war noch ein kleines Bruchstück eines zinnoberroten Minerals dabei. Vielleicht ist es ja Zinnober.

Gruß Tim

Hoi Tim,

warst Du im Wachserz waschen  :gruebel: ?
Wenn die Probe von Beitrag 148 von der gleichen Stelle stammt wie das Zinnober, könnte (!) es durchaus ged. Silber sein. Aber Gold gibt es doch in diesem Tal nicht wirklich - oder?
Frag mal den Golddoktor was er dazu sagt.

Grüße
Jens

FlyingTim

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #160 am: August 31, 2009, 12:28:21 Nachmittag »
Hallo Jens!

Also von einem Tal das Wachserz heißt hab ich noch garnix gehört aber die 3 verschiedenen Beifunden stammen vom selben Fundpunkt. Dar Zinnober, wenns welcher ist, ist aber bis jetzt der einzige Fund seiner Sorte und stellt auf keinen Fall die Regel dar. Das helle da drauf ist nur eine Reflexion.


Dann hab ich noch etwas Granat. Das braune lange in der Mitte scheint mir aber fast ein Zirkon zu sein.


Gruß Tim

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #161 am: August 31, 2009, 13:36:42 Nachmittag »
Hallo,

Zirkon eher weniger, eher Rutil, Granat mit Magnetiteinschluss oder Monazit. Zirkon in der Größe ist meist durchsichtig und hell gefärbt. Zudem ist der Zirkon in den Bächen meist wenig abgerollt. Größere braune Zirkone gibt es aber auch, sie dürften zumindest teilweise Schiefern, Grauwacken und dem Buntsandstein entstammen und bereits vor der Ablagerung dieser Gesteine abgerollt worden sein. Ein kleiner Bergbach hat normalerweise nicht die Kraft, Zirkone rundzuschleifen. Selbst in den Strandseifen der Ostsee sind Zirkone meist nur an den Kanten gerundet und das Material ist immerhin von Gletschern und Wellen bearbeitet worden.

Glück Auf!
Smoeller
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Offline lithoraptor

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #162 am: August 31, 2009, 14:52:34 Nachmittag »
Moin Tim!

Das braune lange in der Mitte scheint mir aber fast ein Zirkon zu sein.

Hmmm, bin ja nicht so der Goldwäscher, aber mein erster Gedanke zu dem "Bräunling" war, dass es ein Korund ist; zumindest kommt die Tracht (wenn es denn wirklich eine ist und nicht nur so wirkt) ganz gut hin. Möchte diesen Gedanken also gerne mal zur Diskussion stellen...
Korund ist an verschiedenen Waschstellen quer durch Europa immer mal wieder in der Pfanne. Herkunft sind in der Regel Plutonite, besonders deren sehr saure Restschmelzen (Pegmatite). Hier können sich dann auch eher seltenere Elemente aufkonzentriert haben, was zu einer entsprechenden Mineralisation führt.

Gruß

Ingo

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #163 am: August 31, 2009, 21:36:24 Nachmittag »
Hallo ,
nur um mal zu sagen das ich nun auch was dazu gelernt habe .
Ich dachte zuerst das die Beiden blass lila Stücke um Ametisten handeln würde , aber nachdem ich hier eure Beiträge gelesen habe bin ich mit dieser Aussage extrem vorsichtig  :weissefahne:

Bis dann Lutz  :winke:
Aller Anfang ist schwer !!

Offline lithoraptor

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #164 am: September 01, 2009, 00:26:13 Vormittag »
Moin Lutz!

Da es sich bei Amethyst ja um eine Quarz-Varietät handelt, und er demnach keine besonders hohe Dichte hat (eben nur 2,5-2,7), hätte man diesen vermutlich eher unbemerkt mit dem übrigen Sand und Kies einfach aus der Pfanne gewaschen... :fluester:

Nur so ein spontaner Gedanke...

Gruß :prostbier:

Ingo

 

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