Autor Thema: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ  (Gelesen 232112 mal)

Offline Aurum

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #420 am: Januar 25, 2011, 10:39:13 Vormittag »
Hallo alle,

ein Bericht wich ihn nur zu gerne lese, leicht locker und voller Humor .
Trotzdem alles an Infos drin die jeder brauchen kann der selber mal auf suche gehen möchte  :super:

Einfach nur Danke

Bis dann Lutz
Aller Anfang ist schwer !!

Offline Buchit

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #421 am: Januar 25, 2011, 13:45:37 Nachmittag »
Ich könnt mir schon vorstellen, nach der Schneeschmelze nochmal nach Geislingen zurückzukehren.

Was bei der gegenwärtigen Wetterlage noch in weiter Zukunft liegen dürfte :crying: Da merkt man erst, wieviel Glück wir diesbezüglich hatten...

Iason

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #422 am: Januar 25, 2011, 14:15:45 Nachmittag »
Drag coefficients for bodies of meteorite-like shapes

http://www.springerlink.com/content/78v6870871486755/

Abstract
The drag coefficients and the patterns of supersonic flows around rectangular parallelepipeds (bodies with rectangular and square faces-bricks and tiles, respectively) were found from numerical experiments. These drag coefficients c x are considerably different from the values used, in particular, in the meteor-related literature to calculate the motion of brick-shaped meteor bodies. The values of c x and the flow pattern near the face of the body weakly depend on the relative size of the body within the parameter range considered.

Pheeew, kostet 34 Euro zum Downloaden.    

Offline Rob L

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #423 am: Januar 25, 2011, 18:41:22 Nachmittag »
Hallo Forum,

Hir meine Webseite über unsere Suche:
http://www.asteroidchippings.com/Special_topics/Meteorite_hunt_Geislingen.html

Enjoy,  :hut:
Rob

Danke für Eure freundlichen Worte  :smile:

Rob

Offline Hungriger Wolf

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #424 am: Januar 25, 2011, 23:53:33 Nachmittag »
Ich weiss ja nicht ob ihr die Meteor-Flugbahn mit Sternenkoordinaten/Geographische Erd-Karte schon mal tatsächlich verglichen habt, aber nach meiner neuen graphischen Dreiecks-Auswertung stimmt der tatsächliche Endpunkt der sichtbaren Meteor-Leuchtphase leider nicht......... :weissefahne:

Sind meine Einzeichnungen in die Sternenkarte (Meteorstrecke/Sternenzuordnungen/Seite 28) korrekt?  

schöne Grüsse von  :prostbier:
Achim

Offline MarkV

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #425 am: Januar 26, 2011, 00:45:11 Vormittag »
Hallo Achim,
ich habe das Ende meiner Aufnahme ja mit Hilfe einer zweiten Aufnahme von 19:27 Uhr ausgemessen, da dort gerade die Deichselsterne des Grossen Wagens in der Nähe des Spurendes waren. Auf dem Bild von 17:51 Uhr waren diese Sterne noch nicht in der Nähe des Spurendes. Von daher hast du das falsch eingezeichnet.

Hier noch eine Simulation von Park Forest. Das passt schon alles recht gut mit den Funden zusammen.

Grüsse,
Mark

Offline Buchit

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #426 am: Januar 26, 2011, 08:56:14 Vormittag »
Von den italienischen Meteorbeobachtern habe ich noch diese Orbit-Berechnung des Geislingen Meteors erhalten:
http://www.parhelia.de/storm/2011/fk_20110108_orbit.jpg

Was mir erst jetzt auffällt: Nach dieser Berechnung könnte es sich ja durchaus um den Marsmeteoriten handeln, den einige Forumsmitglieder für dieses Jahr bereits vorhergesagt haben :laughing: :einaugeblinzel: :laughing:

Offline Greg

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #427 am: Januar 26, 2011, 09:04:16 Vormittag »
Hallo,

Zitat
...könnte es sich ja durchaus um den Marsmeteoriten handeln...

Tatsächlich. Und da der Geislingen-Bolide fragmentierte und daher vermutlich aus porösem oder brekziiertem Material bestand, könnten wir hier unseren lang ersehnten Mars-Sediment-Meteoriten haben...  :wow: :laughing: :einaugeblinzel: :einaugeblinzel:

Viele Grüße   :hut:
Greg

Offline gsac

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #428 am: Januar 26, 2011, 11:59:16 Vormittag »
Tatsächlich. Und da der Geislingen-Bolide fragmentierte und daher vermutlich aus porösem oder brekziiertem Material bestand, könnten wir hier unseren lang ersehnten Mars-Sediment-Meteoriten haben...  :wow: :laughing: :einaugeblinzel: :einaugeblinzel:

Wer glaubte dann noch an Zufälle...???  :laughing:

Mark, hast Du eigentlich schon eine zuverlässige Aussage über die Verteilung
"crosstrack", also orthogonal zur Projektion der Dunkelflugbahn auf die Erde?
Mit anderen Worten: gibt es eine Einschätzung, wie breit die Streuellipse ist
mit den bisherigen Randbedingungen? (Oder steht das schon irgendwo und
hab ich es vielleicht überlesen...?).

Alex

Offline herbraab

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #429 am: Januar 26, 2011, 13:30:32 Nachmittag »
Mark, hast Du eigentlich schon eine zuverlässige Aussage über die Verteilung "crosstrack", also orthogonal zur Projektion der Dunkelflugbahn auf die Erde?

Ich hab jetzt noch wesentliche Verbesserungen an der Simulation vorgenommen. [...] Ausserdem wird noch die z-Achse mit berücksichtigt, also die Drift links und rechts der Spur.

:hut:
Herbert
"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Peter5

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #430 am: Januar 26, 2011, 16:02:43 Nachmittag »
Ich habe ein klitzekleines Anliegen .. :laughing:

.. wäre es denn vielleicht möglich, dass falls der Meteorit doch noch gefunden wird, alle Forenmitglieder, die sich an der Suche beteiligt hatten, gesondert per E-Mail darüber informiert würden? Denn dieser Thread ist mittlerweile "so an Infos überlaufen" und damit unübersichtlich geworden, dass ich nicht mehr sagen kann, ob der inzwischen gefunden wurde oder nicht. Andere Möglichkeit wäre - bei Auffinden .. bitte einen extra Thread aufzumachen. Danke.  :hut:

Gruß Peter5  :winke:

Offline ben.g

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #431 am: Januar 26, 2011, 16:41:27 Nachmittag »
Hallo  :winke:

Jetzt habt ihr mich angesteckt mit euren Bahnberechnungen.  :laughing:

Ich habe mich jetzt mal hingesetzt und auch ein Programm dafür geschrieben.
Zum testen habe ich mir die Daten aus dieser Simulation von Mark hergenommen:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?action=dlattach;topic=6072.0;attach=60708;image

Bei Windgeschwindigkeit und Luftdichte hab ich mirs aber erstmal einfach gemacht.
Für die Luftdichte habe ich die barometrische Höhenformel genommen und für die Winddrift habe ich einen Mittelwert aus denen von Mark angegebenen Daten abgeschätzt: konstanter Rückenwind von 20 m/s.

Und siehe da, die Ergebnisse sehen ganz ähnlich aus.  :smile:

Gruß
Ben

Offline ben.g

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #432 am: Januar 26, 2011, 18:01:30 Nachmittag »
Oops, hab grad gesehen, dass ich an den Achsen zwischen den 5000er Marken aus Versehen nur 4 Intervalle, statt 5 gemacht habe.
Verwirrt ein bisschen, Sorry.....

Offline Hungriger Wolf

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #433 am: Januar 26, 2011, 18:45:05 Nachmittag »
Hallo Mark!  :danke:

Ups, die Sterne von 19:27 Uhr sind ja auf das Meteoritenbild von 17:51 Uhr projeziert worden (Gais/Schweiz)!  :bid:

Jetzt habe ich meinen Fehler entdeckt!
Die Azimute und Altitude, und der graphische Schnittpunkt, ist deutlich besser!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Offline MarkV

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #434 am: Januar 26, 2011, 21:14:51 Nachmittag »

Mark, hast Du eigentlich schon eine zuverlässige Aussage über die Verteilung
"crosstrack", also orthogonal zur Projektion der Dunkelflugbahn auf die Erde?
Mit anderen Worten: gibt es eine Einschätzung, wie breit die Streuellipse ist
mit den bisherigen Randbedingungen? (Oder steht das schon irgendwo und
hab ich es vielleicht überlesen...?).

Alex

Hallo Alex,
die Insert-Grafik rechts auf den Simulationsgrafiken zeigt die Drift nach rechts und links von der Spur. Laut Simulation müssten die Geislingen-Stücke praktisch genau auf der Linie liegen (allenfalls 100-200m rechts von der Spur). Von daher würde ich nicht zu weit entfernt von der Spur suchen und daher ist es auch sehr wichtig, die Spur so genau wie möglich aus den Aufnahmen zu rekonstruieren. Ich will hier morgen nochmal etwas Arbeit reinstecken. Allerdings kann es in der Praxis da doch Unterschiede geben. Eigentlich müsste man auch simulieren, wie sich so ein Bruch auf die Bahn auswirkt. Das gibt ja sicherlich einen starken Impuls in alle Richtungen. Wie stark der ist und zu welcher Verschiebung so ein Bruch führt, kann ich derzeit nicht beantworten.

Der theoretische Fallort lässt sich aus der Simulation ablesen, indem man ab dem Verlöschungspunkt zunächst die soviele km entlang der Zugrichtung geht, wie auf dem grossen Diagramm aufgetragen und dann im 90°-Winkel zur Spur so viele km nach rechts oder links geht, wie auf der Insert-Grafik gezeigt. Bei Park Forest wäre das also für das 2g Stück zunächst 2km in Zugrichtung und dann gut 9km nach "rechts". Das passt auch ganz gut zu der Simulation in diesem Paper über Park Forest ( http://meteor.uwo.ca/~pbrown/park_forest_MAPS.pdf ), nur dass dort die kleinen Stücke wohl schon etwas vorher abgespalten wurden. Aber die Winddrift ist schon sehr gut simuliert.

In Park Forest Paper wurden die Stücke nicht nur ab dem Ende der Leuchtspur simuliert, sondern auch von jeder Position eines Bruches aus. Es ist wohl so, dass bei einem Bruch viele Stücke in verschiedener Grösse abspalten, wobei dann insbesondere die kleinen Stücke sehr schnell abgebremst werden. Wenn man die Geislingen-Simulation noch verfeinern möchte, müsste man also auch ermitteln, wo diese Brüche stattgefunden haben und von dort ebenfalls Trajektorien bis zum Erdboden berechnen, um zu einer realistischeren Einschätzung des Streufeldes zu kommen. Allerdings hatten die Stücke dort noch eine höhere Geschwindigkeit, weshalb man dann auch die Ablation berücksichtigen muss. Ich würde aber schätzen, dass diese kleinen Stücke, die sagen wir in 35km Höhe abgespalten wurden, verglüht sind. Von daher sind die Stücke, die bis zuletzt geleuchtet haben, noch die interessantesten.

Grüsse,
Mark

 

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