Autor Thema: Gold unter dem Mikroskop .  (Gelesen 200955 mal)

FlyingTim

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #495 am: März 19, 2009, 09:57:47 Vormittag »
Hallo Jens.

Ich meine damit nur daß das Tal nur etwa 500m lang ist und die Goldbringenden Gesteine direkt anschneidet. Also muß es ja noch sehr strukturiert sein und größtenteils sehr winzig.

Die Theorie mit dem wachsendem Gold im Sediment scheint wirklich in der Praxis nachvollziebar sein. Hab ein paar Flitter welche direkt aus Spaltenstrukturen sind und Formen haben die Unmöglich beim Transport im Kies entstanden sein können.
Als wenn da die abstehenden "Schnürpsel" angewachsen sind.

Gruß Tim


 

FlyingTim

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #496 am: April 22, 2009, 20:49:27 Nachmittag »
Hallo Leute!

Hab noch ein schönes winziges Goldkörnchen mit schöner schwarzer Matrix und Abdrücken vom Gestein.

ca 1mm

Gruß Tim

FlyingTim

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #497 am: April 23, 2009, 19:32:15 Nachmittag »
Und vom selben Fundpunkt noch 2 andere.

Ein winziges, zahrtes Drähtchen von unter 0,5mm und ein etwa 2mm langes, recht massiges Körnchen.

Faszinierend wie sich die Formen von Fundpunkt zu Fundpunkt unterscheiden.

Gruß Tim

Offline Aurum

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #498 am: April 24, 2009, 08:21:07 Vormittag »
Hallo Tim , und andere

ich erkenne an deinen Flittern so einen weisen Sand , dieser ist mir nun schon mehrfach auch an meinen Funden aufgefallen und ich würde gerne wissen was das für ein Sand ist und wo der herkommt  :gruebel:
Kann jemand etwas dazu sagen , vieleicht die hier mit lesenden Geologen  :super:

Bis dann Lutz  :winke:
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FlyingTim

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #499 am: April 24, 2009, 08:31:10 Vormittag »
Hallo Lutz!

Das würde ich auch gern mal genau wissen. Was ich weiß ist daß man sowas häufig in der Nähe der Primärvorkommen findet und dann meißtens bei dickeren, nicht ganz so abgerollten Partikeln.
Ich vermute aber mal das es sich dabei um Quarzreste handelt, das ist aber wirklich nur eine Vermutung  :laughing:

Gruß Tim

Offline Aurum

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #500 am: April 24, 2009, 08:37:44 Vormittag »
Morgen Tim,

Ich kann dir bisdahin nur zustimmen was ich festgestellt habe ist das das Material ( der Quarzsand ) wie Teufel an dem Gold haftet.
Zuerst habe ich ihn an meinem Nugget gefunden , dort habe ich ihn zum Teil nicht mal mit dem Glaspinsel entfernen können .
Er findet sich immer in den Hohlräumen und den Ritzen und füllt sie aus.
Was mich so wundert ist das das Material so extrem Feinkörnig ist und sich Trotzdem im Wasser nicht vom Gold löst , da ich keine Bindematerialien erkennen kann .
Fest steht das das Zeug feiner ist als der Feinste Quarzsand den ich kenne . :weissefahne:

Bis dann Lutz  :winke:
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Offline Mineraloge

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #501 am: April 24, 2009, 10:29:52 Vormittag »
Hallo zusammen,

das Phänomen ist nicht so ungewöhnlich. Wir kennen aus der Technik amorphes SiO2 oder auch Kieselsäure genannt, meist hochrein und als feines Pulver vorliegend. Versucht man nun dieses mit anderen Stoffen zu mischen, so hat man sowohl im trockenen als auch im nassen Zustand extreme Probleme eine vernünftige Mischung hin zu bekommen. Das liegt an den großen Anziehungskräften zwischen den einzelnen Teilchen. Ich denke bei natürlichem sehr feinen SiO2 wird das genau so sein, es ist ja nicht auszuschließen das amorphe Kieselsäure in einem Fluß gefällt wird und sich dann an die Oberflächen von Partikeln/Körnern anlagert.

Gruß Mineraloge

Jens ohne z

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #502 am: April 24, 2009, 12:23:58 Nachmittag »
hier mal ein aktueller Fund aus der Grümpen, eine Kugel Quecksilber...
Objektgröße weniger als 0,5mm

FlyingTim

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #503 am: April 24, 2009, 15:39:00 Nachmittag »
Schaut so aus als wenn da sogar schon was reinamalgamiert ist.

Mir ist es mal passiert das so eine freie Quecksilberkugel direkt auf ein Goldkorn zugerollt ist und plattsch..... konnte ich live beobachten wie sich das Gold über eine ganze Ecke silbern überzogen hatte.

Die Kugeln rollen auch so schön seltsam in der Pfanne.

Gruß Tim

Jens ohne z

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #504 am: April 24, 2009, 21:49:59 Nachmittag »
Schaut so aus als wenn da sogar schon was reinamalgamiert ist.

da ist nix amalgamiert, die Anhaftungen sind nur Dreck, Staub etc...
Interessant ist aber, dass in der gleichen Spalte noch eine ganze Menge mehr Quecksilber war. Goldflitter waren auch reichlich da; komischerweise ohne HG.

Offline Hungriger Wolf

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #505 am: April 24, 2009, 22:04:40 Nachmittag »
Hallo Jens!

Das finde ich sehr ungewöhnlich!!!! :gruebel: ...

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Offline Aurum

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #506 am: April 25, 2009, 11:06:01 Vormittag »
Hallo  Mineraloge ,

danke erstmal für deine anschauliche Erklärung  :super:
Monokulare Bindung , finde ich doch recht ungewöhnlich das dies Affinität zwichen Gold und Sio2 besteht , ich bin kein Chemiker, aber ich hatte irgendwann in der schule mal gelernt ,das SIO2 fast genauso Reaktionsträge ist wie Gold , daher finde ich es noch verwunderlicher das sich genau diese beiden Trägen Stoffe derart hartnäckig verbinden . :gruebel:

bis dann Lutz  :winke:
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Offline Goldrausch

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #507 am: Mai 03, 2009, 22:26:04 Nachmittag »
Hallo  :j-gold:

Saalegold mit Quecksilber

Gruß Lars

Offline MetGold

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #508 am: Mai 04, 2009, 06:23:13 Vormittag »
Hallo Lars,

ja, so isses! Man sollte es aber unbedingt entfernen, da es sonst, wenn Hg-Überschuß vorhanden, die anderen ansteckt!


 :winken:   MetGold
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Offline Spessartin

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #509 am: Mai 04, 2009, 07:08:58 Vormittag »
Unbedingt reinigen :gruebel:
Ich persönlich versuche es zu vermeiden, daß von mir gefundene Gold in irgend einer Form nachträglich zu verändern. Denn so wie es gefunden wird, so zeigt es seinen unverfälschten Charakter, der ja auch fundorttypisch ist.
Leider habe ich hier mit relativ großen Mengen an Hg zu kämpfen, so das sich ein abdampfen nicht immer vermeiden lässt, um eine "Ausbreitung der Seuche Hg" zu unterbinden (wie von  MetGold empfohlen). Das Resultat sind dann aber immer "unschöne" Aggregate die recht matt sind (2. Bild oben).
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