Hallo Leute,
freut mich, wenn die Fotos gefallen.
Tolle Fotos ! 
Aber kann es sein, dass die Schliffdicke etwas mehr als die typischen 30 um sind?
Ich glaube nicht.
Aber glauben ist ja nicht gleich wissen....
Woran meinst Du das erkennen zu können?
Laut Farbtabelle würde ich den Schliff mit den blauen Chondren etwa auf eine Dicke von 35µm - 40µm einschätzen.
Aber eben nur gemessen an dem Olivin.
Zeigt denn Olivin bei einer Dicke von 25µm keine Farbe mehr?
Ich muss dazu sagen, das ich keine Dünnschliffmaschine zur Verfügung habe.
Das ist alles reine Handarbeit verbunden mit Fingerspitzengefühl.
Daher bleibt mir auch garnichts anderes übrig, den Schliff immer und immer wieder unters Mikroskop
zu legen und die Farben zu kontollieren.
Da man die Dicke ja nicht messen kann, hat man als Anhaltspunkt ja nur die Interferenzfarbtabelle.
Wobei ich bezweifle, das eine Standard Dicke von 30µm für alle Meteoritentypen gleichgut geeignet ist!
Da die Interferenzfarben in der Minaralogie ja wohl an Quarz kontrolliert werden, hier ein kurzes Beispiel.
Leider haben wir in Meteoriten ja kein Quarz.
Zumindes nicht in dem Maße, das mein eine Dicke des Schliffs an den Interferenzfarben von Quarz einschätzen kann.
Der nämlich zeigt die Interferenzfarbe Grau.
Als ich Dave´s Dünnschliff der Brekzie herstellte, fiel mir auf, das sich in einem Riss des Steins and der Aussenseite ein Sandkorn (Wüstensand) eingeklemmt hat.
Durch einen glücklichen Umstand, habe ich dieses Sandkorn bei der Probenvorbereitung nun auch noch mittig geteilt.
So das jetzt in dem fertigen Schliff, am Rand in dem ursprünglichen Riss des Steins, das Sandkorn vorhanden ist.
Sprich ein Quarzkorn.
Nach Fertigstellung des Schliffs habe ich dann festgestellt, das dieses Quarzkorn tatsächlich die Farbe grau zeigt.
Habe ja bisher noch nichts irdisches in dieser Art mal geschliffen.
Daher gehe ich mal davon aus, das die Standarddicke des Schliffs so ziemlich perfekt getroffen ist.
Viele Grüße Mirko